MaLi

Unterforum :O->: Gemeinschaftsprojekt Volksknickspanter

Moderator: Uwe

Re: MaLi

Beitrag: #41Beitragvon Roland K. » 24.08.2012, 08:04


Ich hab das mal aufgeteilt zum Boot gehts hier weiter...

Starkwinderfahrungen hab ich ne Menge, irgendwie war bisher immer Wind wenn ich mit dem Boot unterwegs war. Ich denke da muss man nicht drüber reden das es da gut fährt. Das Cord mit dem B Rigg unterwegs war war allerdings eigentlich noch lange nicht nötig, hier hätte mich sehr der Vergleich Interessiert wenn ich auch den schweren Kiel und ein vernünftiges A Rigg gehabt hätte. Kann auch sein das das B Rigg da z.B. gar keinen Unterschied mehr macht oder sogar schneller ist wer weiss?

Leichtwindvergleiche weiss ich nur zwei. Einen Tag in Lübeck mit Christian und seiner Viperfish. Leichte Brise und glattes Wasser. Vorwind kein großer Unterschied, Speed auch nicht aber deutlich mehr Höhe am Wind. An dem Tag hab ich dann zum ersten Mal das B Rigg ausprobiert, bei den Bedingungen war ganz klar zu sehen das die Überlegenheit damit weg war, dazu unten mehr.
Und Sonntagmorgen bei der iDM bin ich einige Schläge mit Jens gesegelt. Setup 1. 15cm/600g Kiel, Hohes Rigg: keine Chance, 2. Setup Hohes Rigg und normaler 650g Kiel, besser aber immer noch langsamer, 3. Setup "normales" A 650g: OK, in etwa Gleichstand.
Als Schwachwindläufe erinner ich nur die ersten beiden am Sonntag. Im ersten habe ich einen Katastrophalen Fehler gemacht, als einziger auf die linke Seite rausgeseglt wo kein Wind war.. 2. Lauf weiss ich nicht mehr. Und Cord mit 700g Blei und B rigg oder auch dem hohen Rigg, das das nicht so gut laufen konnte war mir klar, also das klammer ich für mich mal aus.


Ganz wichtig als Fazit aus der iDm sind aber die Riggs und der Trimm!
Mein hohes A Rigg taugte ganz klar nix, war auch von der Fläche etwas zu klein. Ich habe daher die Fock nochmal neu größer gebaut, jetzt hat es genau 0.225 qm. Aber ehrlich gesagt glaube ich nicht so richtig daran, will dem Rigg aber noch ne Chance geben.

Das B Rigg geht gut, bei wenig Wind kann man noch mitfahren aber nicht mehr im vorderen Bereich.

Das normale A Rigg war eh schon kaputt, ist dann nochmal am Segelhals gerissen, zwar wieder angeknotet aber liess sich nicht mehr richtig trimmen. Das war dann soschlimm das ich am Sonntag im letzten Lauf gar nicht mehr zur Tonne hingekommen bin und den Lauf abgebrochen habe. Also Bedingungen wo das Boot eigentlich für Siege gut ist wurden durch schlechten Trimm zum letzten Platz!.
Das deckt sich auch mit Sigis Erfahrungen, der sich ja ganz klar unter Wert verkauft hat an dem WE, v.a. weil er am Samstag sein Segel nicht genug auftwisten konnte. Nach Umbau lief es auch da bei ihm besser.


Also mal sehen, neues A Rigg ist fertig, ich zeig Euch nachher mal ein Bild. Gerne hätte ich auch noch eine Kopie von Tobs Rigg fertig gehabt, dafür reichte die Zeit nicht. Ich kann mir z.B. vorstellen das mein stark ansteigender Baum bei wenig Wind etwas nachteilig ist.

Also To Do Liste für nach der WM:

TL Sails A Rigg nachbauen und Testen bei wenig Wind
Größeres Ruder, Ruderkoker etwas nach vorne
Boot mit verschiebbaren Kiel bauen.
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #42Beitragvon Roland K. » 24.08.2012, 15:31


So mal ein Bild vom WM Rigg ;-)
es ist eine Michung aus meinem alten Rigg, Groß ist unverändert, die Fock ist aber im Unterliek etwas kürzer und hat oben mehr Fläche. Orientiert an dem auch gut laufenden B Rigg. Ich hatte mit dem alten Rigg aber einige male Probleme wenn die Fock bei Krängung eingetaucht ist, das sollte mit dem kürzeren Schnitt jetzt zu vermeiden sein.
Sicher kein reines Leichtwindrigg aber andersrum weiss ich das das Boot damit auch bei wenig Wind gut läuft. Zeit für Experimente ist wieder nach der WM.
wmrigg.jpg
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #43Beitragvon Roland K. » 16.09.2012, 08:15


Die letzten Regatten haben ja eine Menge Erkenntnisse gebracht die demnächst im Team umgesetzt werden sollen, dazu müssen natürlich neue Rümpfe her. Die alte Form ist mittlerweile ziemlich hin. Man kann zwar Rümpfe draus ziehen, die erfordern dann aber sehr viel Nacharbeit. Zum Glück ist mein CNC Fräser tolerant und hat mir schon vor einiger Zeit neue Rumpfhälften gefräst.

Auch bei der Urmodellherstellung gibts Lernkurven, es sind zwar keine Designveränderungen aber in Details ist das neue Urmodell näher an der Zeichnung, ich habe von vorneherein Dellen vermieden die später wieder zuzuspachteln sind. Die Rumpfhälften sind vorher auf einer geraden Platte gerichtet worden, eine Glaslage als Stringer drin und erst dann zusammengeklebt. Damit ist der Rumpf diesmal wirklich gerade und durch weniger Spachtel ist die Nase auch ein bischen dünner geworden.
Und nach fleissiger Schleifvorarbeit ist mir zum allerstenmal im Leben eine ganz gute Lackierung gelungen: Urmodell für MaLi 2.1 ist geboren :bounce:
Urmodell.jpg
Roland K.
 

Deja Vu?

Beitrag: #44Beitragvon Roland K. » 21.09.2012, 17:31


Nochmal das gleiche Photo?
Nein, dazwischen stecken mehrere Stunden Arbeit vor der ich richtigen Bammel hatte. Ursprünglich dachte ich das die Sache mit 2k Lackieren erledigt ist. Beim Lackieren entsteht zwar Hochglanz, die Oberfläche selber ist aber leicht wellig, der Lackierer nennt das auch Orangenhaut. Nach einigen Recherchen (auch hier helfen weider die Modellflieger, teilweise musste ich mich zum recherchieren aber auch in die Abgründe von Autoforen begeben... :motz:) habe ich rausgefunden das das zwar je nach Lackierkunst mal mehr oder weniger ist aber wohl nie ganz vermieden werden kann. Dummerweise ist sowas beim Abformen schlimmer als kleine Kratzer oder eine nicht ganz glänzende Oberfläche.

Also musste das ganze nochmal geschliffen werden. Erst einmal mit 1500er Nass abziehen bis die ganze Oberfläche Matt ist und kleine kleinen Löcher mehr erkennbar sind. Dann 2000er, 2500er, dann Polierpaste, da ich keine Poliermaschine habe tats auch der Excenterschleifer mit nem Lammfellpad drauf.

Zum Glück glänzt es jetzt wie vorher, ist aber auch Aalglatt. Gewachst ist auch schon, jetzt muss ich mich nur noch entscheiden was für ne Form ich bauen will...

Ach ja, damit das Bild nicht ganz so langweilig ist habe ich mal den Rumpf der MaLi 1 daneben gelegt.
Mali1+2.jpg
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #45Beitragvon Roland K. » 09.11.2012, 15:44


Heute war vorgezogenes Weihnachten. Ich habe einen Testrumpf in der neuen Form laminiert, 3x80er Glas, ganz konventionell Handlaminiert und Nass in Nass verklebt. Hat alles wie geplant funktioniert. Heute dann entformt und zum Glück ging das diesmal problemlos, die Form ist auch heil geblieben. Ein paar kleinere Kratzer sind auf dem Weg vom Urmodell zur Form zwar noch reingekommen, aber insgesamt ist es mir gelungen die Qualität des Urmodells in die Form zu "retten".
MaLi2.2_Rumpf.jpg

Der Rumpf auf dem Photo ist unbearbeitet so wie er aus der Form gekommen ist. Die Nase ist auch gleich fertig mit dran, da braucht man keine Airexflicken mehr einzukleben. Das ganze wiegt so wie er ist 100g. Wenn das Deck ausgeschnitten ist gehen da nochmal 15-20g von ab. Kein leichtgewicht aber durchaus zu verwenden, die Festigkeit beim Anfassen ist jetzt schon mehr als ausreichend und da passiert in den nächten Tagen ja noch was.
Jetzt wird als nächstes das Aufpusten ausprobiert wofür die Form eigentlich gebaut ist und dann gehts daran "echte" Rümpfe gewichtsoptimiert zu bauen.
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #46Beitragvon Heiri » 09.11.2012, 17:08


Hallo Roland

Kannst Du mal ein Bild Deiner Negativ-Form ins Forum stellen. Würde mich interessieren, wie Du nass-in-nass verbindest, dass die Rumpfhälften auch genügend halten.
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Re: MaLi

Beitrag: #47Beitragvon Roland K. » 09.11.2012, 20:14


Die Form ist an sich nicht besonders dafür geeignet, die ist unter anderen Gesichtspunkten gebaut. Für Handlaminieren Nass in Nass würde ich das Deck offen lassen und dafür evtl. das Heck auch zumachen.
Meine Form sieht so aus:
MaLi2.2_Form.jpg

Es wird jeweils an einer Seite das Gewebe bündig abgeschnitten. An der anderen Seit bleibt ein Streifen stehen, einmal oben einmal unten, das ist wichtig damit sich die Form gut zusammensetzen lässt.
Dann erstmal warten bis das Harz gut angezogen ist, sonst löst sich das Gewebe wieder von der Form, ist mir diesmal auch an ein paar Stellen passiert. Dann Harz auf die Kante, Form zusammensetzen (auf die Passtifte, dann nochmal mit Eisstiel o.ä. Gewebe nach innen drücken und endgültig zusammensetzen.
Dann braucht man den abgebildeten langen Pinsel und rückt das Gewebe an. Soll in etwa so aussehen:
Mali2.2_Rumpf_innen.jpg


Der Nachteil ist das man nicht absaugen kann und Gewebe nicht immer überall anliegt. Zumindest ich hab da beim Laminieren immer Probleme. Nach dem gleichen Prinzip kann man aber auch erst die Hälften im Vacuum absaugen, dann im zweiten Schritt einen Streifen Gewebe anlaminieren und die Hälften zusammensetzen.
Ich such aber nach einem Weg bei dem man nicht soviel Arbeitsschritte braucht. Erstmal absaugen dauert wieder einen Tag länger. Darum sehen die Vorbereitungen so aus:
MaLi2.2_Ballon.jpg
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #48Beitragvon Torti » 10.11.2012, 11:04


sauber roland...das ist formenbau!
du könntest auch mit einem verkleberand arbeiten. jedenfalls wird meine neue form für die modifizierte akula so.

nen passenden ramen zurecht sägen...mit löchern für die passtifte und dann kannst du beim laminieren ne 5mm-kante gleich mit anlaminieren. gewebe muss dann auch nicht besäumt werden-schritt gespart.
ausserdem hast du dann 5mm auf beiden seiten stehen und das reicht dann zum sauberen verharzen der halbschalen.
also ramen auf die form gespannt-laminieren-trocknen-ramen entfernen-kurz anrauen-etwas angedicktes harz drauf-form schließen.
plastikmodellbau... ;)

...und die kieltasche auch zweiteilig und gleich mit in die formhälften! symetrischer gehts nicht mehr.
MfG Torti

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Re: MaLi

Beitrag: #49Beitragvon Roland K. » 14.11.2012, 19:51


Moin Torti,
dank des Lobes aber so dolle ist die Form nicht. Die Oberfläche ist ganz gut aber die Kanten sind schon wieder am bröckeln wenn auch viel weniger als beim letzten Mal. Wenn es nochmal ne neue Form gibt werde ich doch mal ein anderes Formenharz ausprobieren.

Kleberand habe ich auch schonmal überlegt. Momentan finde ich die Nass in Nass Methode aber ganz gut. Zwischendurch habe ich mal einen Rumpf "normal" laminiert, d.h. beide Hälften im Vacuumsack abgesaugt und dann verklebt. Aber einen Tag laminieren, dann die Kanten versäubern, kleben und noch einen Tag später entformen dauert eben viel länger und das Ergebnis war eigentlich nicht leichter, die Kanten aber eher nicht so gut gelungen. Ich merk aber auch immer wieder das ich beim Laminieren nach längerer Pause wieder von vorne anfange... ein Naturtalent dafür bin ich auf jeden Fall nicht. Der nächste Rumpf sollte funktionell ganz gut geworden sein, aber Optisch sind da ziemliche Wellen im Sichtcarbon drin das weiss ich leider jetzt schon.

Egal hier ein Photo:
Mali2.2_Form_absaugen.jpg

das ist Ausblastechnik "light". Leider etwas unscharf aber wer genau hinsieht erkennt das Fahrradventil in der Abschlußplatte. Da ist ein Ballon dran, das Ventil ist nach Aussen offen, der Rest abgedichtet. Das ganze ist im Vacuumsack. Der Unterdruck zieht dann den Ballon auf. So hat man den Vorteil das die Form ohne Verschraubung gut vom Vacuum zusammengepresst wird und von innen der Ballon alles andrückt und Harz rauspresst. Ausserdem ist das ganze so natürlich schonender für die Form.

Die Nachteile sind das der Druck nur bis 0.85 bar geht (mehr schafft meine Vacuumpumpe nicht) und das man zumindest beim Sichtcarbon die generellen Probleme mit dem Vacuum hat. Früher dachte ich ja das man mit Vacuum keine Luftblasen hat :oops: was leider Unsinn ist. Man muss eher noch sauberer Laminieren weil das Vacuum eben nicht alle gefangenen Luftblasen raussaugen kann, diese dafür aber leider durch die Ausdehnung deutlich größer werden.
MaLi2.2_Rumpf_cfk mit Luft.jpg


Na mal sehen wie der Rumpf wird. Wenn der fertig ist kommt als nächstes Aufblasen "heavy". Da muss ich aber erstmal Verschraubungen basteln. Ist schon Irre was da für Kräfte walten. Ich hatte mal zum Testen die Form mit 4 Schraubzwingen zugemacht und auf 1 Bar aufgepustet. In der Mitte wo der größte Abstand zwischen den Klemmen war fing die Form schon an sich deutlich aufzubiegen.....
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #50Beitragvon Admin1 » 14.11.2012, 23:48


Servus Roland,

wenn ich mir das so ansehe .. bleibe ich lieber bei meiner bewährt einfachen nass-in-nass Methode.
Habe bisher immer ganz brauchbare Ergebnisse bekommen. Und das bei vergleichsweise geringem Aufwand.
Benutzt Du Systementlüfter?
Ist erstaunlich viel Luft im Laminat.
Admin1
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