mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

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Moderator: Uwe

mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #1Beitragvon MartinRheine » 27.11.2011, 23:17


Hallo zusammen !

Heute soll mein Baubericht endlich in diesem Forum wiederaufgenommen werden. Ich versuche mal eine kleine Zusammenfassung des Bauberichtes im alten Forum:

Begonnen hat mein Projekt mit der Begeisterung für das Boot mare.de, auf dem Jörg Riechers mit Unterstützung meiner Lieblingszeitschrift mare in der Class 40 erfolgreich mitsegelt:
Bild
(Quelle: http://www.owenclarkedesign.com/da/15213)

Dieses tolle Boot wollte ich als Modell nachbauen, gleichzeitig auch als Wiedereinstieg in den Schiffsmodellbau nach längerer Abstinenz. Da die Regeln der RG 65 - genau wie die Regeln der Class 40 - relativ offen sind und zu einer gut handhabbaren Bootsgröße führen, beschloss ich, dass mein Nachbau eine RG-65 werden soll. Der Bugspriet ist (im Tausch gegen einen Fender) abnehmbar geplant.

MarePlan 2011-05-19klein.jpg
Planung (Aufbau nicht dargestellt)


Im alten Forum ( http://www.rg65.de/forums/showthread.php?tid=1380 )entwickelte ich mit total netter und qualifizierter Unterstützung meine Planung weiter. Obwohl das Fazit war,dass solch ein breiter Kahn als RG 65 nicht unbedingt konkurrenzfähig sein wird, bleibt es mein Ziel eines Tages bei einer Regatta mitzusegeln.

Hier ein paar Bilder vom aktuellen Bauzustand:

Klein Gesamt.JPG


Klein Innen.JPG


klein Bomben.JPG
v.links n. rechts: gedrechselte Holzform, 380g,530g, zwei Reservehälften, Schalen aus PET-Flasche tiefgezogen


Eigentlich wäre ich gerne etwas weiter. Aber oft macht es auch Spaß, an der einen oder anderen Sonderlösung herumzutüfteln.

Aktuell muss ich mir RC-Einbau, Ruderanlenkung und Schotführung überlegen, um endlich das Deck schließen zu können. Meine Frage zur Versiegelung des Balsas innen ist noch offen: Parkettlack/Porenfüller/Harz oder Bootslack ? Stabil genug ist der Rumpf, es geht nur um die Versiegelung, die möglichst leicht sein sollte.

Einen schönen Abend noch,
Martin.
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Bleibombe

Beitrag: #2Beitragvon MartinRheine » 28.11.2011, 00:11


Mein Blei habe ich nach der bewährten Methode hergestellt:
Urform gedrechselt, grundiert und geschliffen, dann mit Schuhcreme eingestrichen und als teilbare Gipsform abgeformt.
Gipsform lange trocknen lassen, zusammengesetzt, Blei mit Campingkocher in Dose mit verpresstem Boden geschmolzen und eingefüllt.

klein Bombe0.JPG
Erster Guss - falscher Einfülltrichter

Weil ich meinen Einfülltrichter an die falsche Stelle gemacht hatte, ist eine Hälfte der Gipsform beim ausformen zwangsläufig beschädigt worden. Sonst ist dieses erste Blei aber mit etwas Nacharbeit gut zu gebrauchen. Um die Bleibomben ohne langes Spachteln und Schleifen glatt zu bekommen habe ich Verkleidungen aus PET tiefgezogen:
Klein Bombe1.JPG
Blei in PET-Flasche verkeilt


klein Bombe2.JPG
Nach dem "Einheizen" mit Heißluftpistole


klein Bombe3.JPG
Fertige Verkleidungshälften - noch nicht beschnitten

Anschließend habe ich in der intakten Gipsform noch zwei Bleihälften gegossen, die zusammen ca. 380g auf die Waage bringen. Damit möchte ich evtl. mal einen Versuch mit beweglichem Ballast machen. Nach meiner Einschätzung hätte ich mit diesem Blei an 20cm Kiel und der Verlagerung von 90g ein ähnliches aufrichtendes Moment wie eine normale RG-65 mit 500g Blei:

Mare Aufrichtendes Moment.jpg
Aufrichtendes Moment (Varianten)

Die Gewichtsverlagerung würde ich dadurch machen, dass der Akkupack Am Arm des Segelservos nach links oder rechts schwenkt. Diesen würde ich dann mit einem rechts/links - Knüppel steuern (in der Wende gehen die Segel leider auf). Henning im MM-Forum hatte wohl mal mit so etwas experimentiert. In 35 Jahren werde ich das Ganze vielleicht auch noch mit einer Genua kombinieren.

Als Servo hatte ich dazu das programmierbare Hyperion Atlas DS16 angedacht. Kann der Servo bei Funkstörungen eigentlich über seinen normalen Drehbereich hinauslaufen ? Das könnte ja dann mein Boot beschädigen.

Gruß,
Martin.
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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #3Beitragvon Henning D. » 29.11.2011, 20:00


also die segel gehen nicht zwangsläufig auf, AAAAAAABER wenn man das nicht so macht, dann hat man evtl. eine halbe drehung des servos bis sie reagieren. eine andere möglichkeit wäre einfach ein kleiner extraservo...
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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #4Beitragvon MartinRheine » 29.11.2011, 21:55


Henning, du bist da weiter als ich. Was steht da in den ... ? Extraservo für den Ballast oder um die Schot zu fixieren ("Curryklemme ferngesteuert") ?
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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #5Beitragvon WIESEL » 30.11.2011, 13:40


Martin, so habe ich 1986 auch einmal gedacht in der M - Boot Klasse,
Bin dann auf 80 cm Kiellänge gekommen!
Leider waren da einige Denkfehler drin!

Oberste Premisse ist die Wendefähigkeit eines Bootes, bei welchen Mindestgewicht ist dies
zu erreichen, bei allen Windbedingungen und was läßt das Reglement als HIlfe zu!

Dann kann ich das Gewicht aufteilen in Ballast, beweglichen Ballast und Restgewicht
des Bootes!

Und das alles bei geringster Oberflächenbenetzung an Schwert, Ruder und Rumpf!

Oh, es soll ja nur bei deinem RG 65 Boot, ein Boot zum mitsegeln in der RG 65 Class sein!

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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #6Beitragvon MartinRheine » 30.11.2011, 16:25


Hallo Peter !

Das habe ich jetzt nicht alles verstanden.
Aber um meine Intention nochmal zu erklären: Ich finde den Gedanken stark, als Nachbau eines Regattabootes ein Regattaboot zu bauen. Dass schnelle RG-65 aus guten Grund anders aussehen, ist mir auch klar.

Dieser Sache mit dem beweglichen Ballast gebe ich eine Erfolgsaussicht von 20%. Ich war kurz davor, den Gedanken ganz aufzugeben, habe mich aber dann entschieden, zumindest die Möglichkeit offen zu lassen. Dazu brauche ich die passende Schotführung und mein Segelservo muss auch etwas exklusiv montiert werden. Wenn das geschafft ist, kann ich endlich das Deck drauf machen.

Das Boot soll dann zuerst normal gesteuert werden und später kann ein Experiment mit dem Ballast stattfinden.

Gruß,
Martin.
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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #7Beitragvon Henning D. » 30.11.2011, 19:50


also in den regeln steht rein gar nichts zum thema servos... zumindest nicht in den deutschen. so ein boot auf internationale regeln zu kastrieren macht wenig sinn. also würde ich mir 2 carbon rohre quer ins boot kleben. da kommen 2 größere rohrstücke drauf. daran wird eine kleine winde oder ähnliches montiert. dann kann auf den schlitten auch noch der akku, zusatzblei und sonst ein scheiß montiert werden. jetzt eine leine rechts und links an den rumpf kleben und diese auf der winsch einscheren. wenn die winscht jetzt dreht, zieht sie sich und den ganzen schlitten mit gewicht nach luv oder lee.

statt winsch kann man auch ein kleines servo mit großer, selbstgemachter trommel nehmen, so hoch sind winkel und gewicht ja nicht. wichtig ist nur die trommel und das beide leinen da genau quer zum boot parallel abgehen.
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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #8Beitragvon Godewind » 01.12.2011, 11:56


Hallo Henning und Martin,
Eure Gedanken/Bauausführungen sind für RG65 open legal. Für RG65 wohl eher nicht.
Meine Meinung

Ulli
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Akku als beweglicher Ballast

Beitrag: #9Beitragvon MartinRheine » 01.12.2011, 15:21


Da ich den beweglichen Ballast als spätere Option baue, könnte ich ihn ja im Zweifelsfall deaktivieren. Bezüglich der internationalen Regeln bin ich durch das Doppelruder sowieso außen vor.

Henning, hast du sowas schonmal gemacht oder irgendwo gesehen ? Es klingt sehr verlockend, den Segelservo auch mit zu bewegen. Ich würde mir eine solche Konstruktion aber nicht zutrauen, da sie sicher schnell verkanten kann. Wahrscheinlich bleibe ich bei der Drehbewegung:
Bearb CIMG5405.JPG
(Skizze Segelservo - Akku schwenkt mit. Durch die schräge Drehachse folgt der Ballast der Wölbung des Rumpfes unterhalb des Cockpit)

Gruß,
Martin
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Re: mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

Beitrag: #10Beitragvon Rio » 01.12.2011, 16:04


Hallo Martin,

interessantes Projekt. Zu kompliziert würde ich es auch nicht machen. Wie Henning schon schrieb, kannst du mit einem kleinen Hilfsservo die Schot in der Wende beklemmen. Torsten Hill hat die Großsegelbremse auf der Sprinta-RC eingesetzt.
Dort wurde das so gelöst um den langen Schotweg für die Genua zu haben und in der Wende das Groß dicht zu halten. Hier ein Link wie es funktioniert http://www.rcmovie.de/video/252b4be21c91c92a697e.
Schöne Grüße vom Storkower See
Mario

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