Kommen wir nun zum Bau:
Der lief wieder nach meinem Standardprogramm ab mit ein paar kleinen Erleichterungen durch den 3D Drucker. In Kurzfassung:
- drucken des Urmodells in 3 Teilen und entsprechendem Oberflächenfinish durch Streichen mit Harz, Spritzspachtel und natürlich schleifen ...
- Bau einer Trennebene, welche dieses Mal aus dem 3D Drucker kommt samt entsprechender Haltespanten für das Urmodell
- laminieren der beiden Formhälften
- laminieren des ersten Rumpfes und das gleich in der Qualität (Laminataufbau) wie den besten der Orka MKI. Hat auf abhieb gepasst.
- laminieren der Anhänge Flosse und Ruder
- einbringen der Ausschnitte, sind gleich geblieben zu Version 1 nur an leicht versetzten Positionen
- einkleben von Mast und Kieltasche (gedruckt aus LW-PLA und einmal mit Harz gestrichen zwecks Dichtig- und Festigkeit). Auch die Positionen dafür haben sich leicht nach vorne verschoben aufgrund des gewanderten Verdrängungsschwerpunktes zur Version 1
- Innenausbau nach meinem üblichen Standard mit den gleichen bewährten RC-Komponenten
- anpassen von Finne und Ruder an die Rumpfkontur bzw. die Kieltasche
- erste Schwimmprobe zur Ermittlung der genauen Position des Kielgewichts
- Finales ausrichten der Bombe und ankleben
- Restarbeiten bezüglich Mastaufnahme, Riggsicherung, Ruderanlenkung, Schot- und RC-Einstellungen
Der erste Stapellauf, welcher auf einer Regatta stattfinden sollte, verlief leider nicht sehr erfolgreich. In der Nachschicht vor der Regatta um die letzten arbeiten zu Ende zu bringen, habe ich gleich mal wegen Unaufmerksamkeit den Lipo verkehrt herum angesteckt und der Empfänger quittierte mir das gleich mal mit Rauchzeichen. Ersatz war aber vorhanden. Beim Anstrapsen des Segelservos mit einem Kabelbinder kam mir dann noch der Halter wieder entgegen, da die Klebung noch nicht ausreichend Zeit hatte richtig durch zu härten. Sekundenkleber schaffte da aber Abhilfe.
Auf der Regatta selbst, lief alles bis zum ersten Start gut. Die ersten 20-30min einsegeln davor sahen vielversprechend aus. Aber 10m nach der Startlinie verabschiedete sich das Segelservo aufgrund einer Leckage und jeder Menge Wasser im Boot.
Glücklicherweise erlaubte es mir die Regattaleitung mit der alten Orka weiter zu segeln.
Wieder daheim konnte die Leckage schnell ausfindig gemacht werden. Dachte, dass ich die Stelle, die schon beim ersten Schwimmtest aufgefallen war (direkt an der Nahstelle hinter der Kieltasche), eigentlich dicht bekommen hatte, was aber nicht der Fall war. Äußerlich konnte man nichts sehen aber Tropfen für Tropfen fand das Wasser durchs Laminat seinen Weg ins innere. Nach der anschließenden finalen Lackierung war alles absolut trocken.
Was sich nach ca. einem halben Jahr als kleine Schwachstelle herausgestellt hatte war die gedruckte Masttasche. Das hatte ich auch schon beim Bau etwas befürchtet, dass das so kommen könnte. Meine Mastaufnahme hat unten zur Einstellung der Mastneigung (
siehe hier) eine M3 Gewindestück, welches sich sich mit der Zeit, aufgrund der nicht unerheblichen Punktbelastung, durch die Masttasche gedrückt hat. Folglich schwankte plötzlich der Mast nach vorne und hinten und auch Wasser konnte wieder seinen Weg ins innere finde. Die Reparatur und das gleichzeitige Verstärken stellte zwar meine Geduld etwas auf die Probe, war aber machbar. Das gleich vor dem Einbau zu machen wäre aber sinnvoller gewesen.
Seitdem verrichtet die Orka MKII tadellos ihre Dienste ...