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Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 02.05.2016, 19:19
von Juergen
Hallo,

habe zufällig frei verfügbare Pläne von Mark Dicks gefunden. Wenn schon bekannt, dann einfach ignorieren. ;)

Wedge 12
Atom 4
Vision

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 02.06.2018, 21:19
von EgonZ
Moin Jürgen, zufällig habe ich die Risse, Pläne sind's eher wohl nicht, nun auch entdeckt. Interessant sind besonders die Atom und die daraus offenbar weiterentwickelte Vision. Auf jeden Fall ein Riß, der einen erfahrenen Designer erkennen läßt. Ein Leuchtturm in der Szene! Gruß, Egon

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 05.06.2018, 20:39
von minisail-ch
_DSC0708.JPG
Hallo Jürgen

Ich habe die Risse ebenfalls gefunden. Meiner Atom 4 fehlen nur noch der restliche Einbau des Empfängers und des Akkus, etwas Rigg und Segel. Bin gespannt, wie das Ding auf der anderen Seite der Welt segelt.

Viele Grüsse

Stefan

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 07.06.2018, 09:25
von EgonZ
Moin Stefan, wie ist die Schale deiner Atom entstanden: Selbst nach Riß oder Plan gebaut, gekauft?
In meinen Dicks-Unterlagen gibt's nur bei der Atom grobe Angaben zum Rigg. Das aber immer wichtiger wird. Letztlich haben sich die Rümpfe so weit angeglichen, dass bei denen kaum noch wirklich erkennbare Leistungsunterschiede zu erwarten sind. Das gilt auch für die Dicks-Designs. - Selbst habe ich bei nem Footy
erstmals nen Swingrigg drauf, da nen Mini ohne dieses nicht darstellbar gewesen wäre. Die Fock habe ich
allerdings selbstwendend wie auf modernen 1/1-Booten ausgeführt. Ohne Babybaum und ähnliche Gimmicks! So ist nen Swingrigg auch für nen Ex-Regattasegler akzeptabel, da ordentlich trimmbar.
Gruß, Egon

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 07.06.2018, 18:10
von minisail-ch
Meine letzte RG65, die Tibou, hat zwei Nachteile, durch die grosse Breite läuft sie nicht so hoch am Wind. Mit dem kurzen Schwert und dem kleinen Ballastanteil schiebt bleibt sie in Flautenlöchern, und die gibt es bei uns häufig, richtiggehend stecken. Das Projekt, meine Tibou weiter zu entwickeln und dabei dem allgemeinen Trend zu folgen, suchte ich nach einem fertigen Plan, um mir ein einigermassen aktuelles Boot zu bauen, welches auch noch nicht so häufig gesehen wurde. Die vielfältigen Konzepte und unterschiedlichen Bautechiken machen doch den Reiz aus! Auch und insbesondere bei der RG65!! So fiel meine Wahl auf die Atom 4. Gebaut einigermassen altmodisch. Über einen Holzrumpf laminiert und geschliffen. Das Rigg und den Segelrisd entsteht aus einer Hervorragenden Vorlage von Arne Semken. Ich hoffe, mit diesen Ausführungen vermehrt zum Eigenbau zu animieren. Stefan

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 07.06.2018, 21:06
von EgonZ
Moin Stefan, also selbstgebaut. Sieht gut aus. Das Ruder könnte schmaler sein und tiefer gehen. Den Unterschied würdest du aber kaum merken. - Das Rigg war bei Arne praktisch Standard. Es könnte ne Optimierung vertragen. Vielleicht hat er sogar noch eins. Oder sowas wie nen Bausatz. Bei ihm gibt's nur noch Reste. Und nen freien Plan seiner NS "box": Prima, dass er die frei gegeben hat. Vermutlich sein bestes Design.
Und inzwischen auch mein bevorzugtes Segelteil. Die segelt etwa wie ne J70 in klein... Gruß, Egon

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 01.07.2018, 16:22
von A-55
Schönes Schiff.
Gibt es auch noch irgendwo Bilder zum Bau,
bzw. sieht man sich vielleicht mal in Steckborn?

Schöne Grüße

Udo

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 23.08.2018, 22:00
von minisail-ch
Nachdem nun auch Rigg und Segel entstanden sind, konnte ich mit meiner "Atom 4" die ersten Runden drehen, Alles Wasser blieb im See und das Boot bewegt sich in die vorgesehene Richtung. Soweit gar nicht schlecht. Am Segeltrimm muss noch gefeilt werden, mit der ersten Ausfahrt war ich jedenfalls happy. Hoffe, dass die Bilder wieder vermehrt zum Eigenbau animieren!

Viele Grüsse

Stefan Streit

Re: Freie RG-Pläne aus DownUnder

BeitragVerfasst: 03.09.2018, 21:30
von minisail-ch
Schale roh.jpg
Schale roh.jpg
Obschon ich Bauweisen, wie das Drucken von Rümpfen oder ähnliche Verfahren, mit Interesse verfolge, erstelle ich meine Modelle relativ konventionell. Ein herkömmlicher Holzrumpf, im vorliegenden Fall geschliffen und gespachtelt bildet dabei die Grundlage. Nach einer mehrfachen Behandlung mit Trennmittel, werden die zugeschnittenen Glasfasergewebe-Lagen über den Rumpf gelegt und mit Epoxydharz getränkt. Auf den Bau einer Negativform verzichte ich bewusst. Durch diese Bauweise muss die Aussenseite der Rumpfschale noch kurz verschliffen werden. Diese Arbeit mache ich, solange die Schale noch nicht vom Rumpf getrennt wurde. Das Trennen der Schale vom Holzrumpf ist immer ein spannender Moment, der gefolgt wird, vom gründlichen Entfernen des Trennmittels. Für das zuverlässige Verkleben der weiteren Ausbauteile ein wichtiger Arbeitsschritt. Entsprechende Wasserspuren erkennt man auf der Innenseite der freiliegende Rumpfschale.
Der Decksrohbau erfolgt in derselben Bauweise.
Ein Kohlefaserrohr bildet die Grundlage des Schwertbaus und Ruderbaus. Ergänzt mit Balsaholz-Füllstücken, verschliffen und ebenfalls mit Glasfasern belegt und mit Epoxydharz getränkt, entstehen Schwert und Ruder.
Fehlt am unteren Ende des Bootes noch der Bleiballast. Mit dem Schleifen einer Tropfenform aus Schaumstoff beginnt meine Herstellung. Gut verkeilt in einem Kartonrohr wird der Zwischenraum mit Gips ausgegossen. Nach dem Antrocknen entferne ich die Schaumstoffform. Wegen den zu erwartenden und nicht zu unterschätzende Bleispritzer, lasse ich diese Gipsform während mehrerer Tage durchtrocknen. Erst danach giesse ich, immer noch mit der grössten Vorsicht, das Blei ein. Mit Schleifen, Spachteln und Fixieren des Bleis am Schwert, sind die grössten Rumpfarbeiten der „Atom 4“ von Mark Dicks beendet. An dieser Stelle möchte ich ganz herzlich für das Veröffentlichen und die freie Zugänglichkeit zu diesem Riss danken
Dank den unzähligen Tipps und Tricks von Andy Hoffmann und den Riggplänen , bzw. Segelrissen von Arne Semken habe ich die notwendigen Zutaten zum Bau des Riggs gefunden und hoffe, dass Ihr beiden mit dem Resultat einigermassen zufrieden seid. Auch dafür mein grosses merci!
Sicherlich sind professionell und maschinell hergestellte Einzelteile präziser und damit wahrscheinlich beim Segeln auch etwas schneller als meine Handarbeit, entstanden auf dem Küchentisch. Trotzdem macht das Resultat Spass und kann sich auch beim Segeln sehen lassen, glaube zumindest ich. Werde noch am Trimm der Segel arbeiten müssen und freue mich nun auf die stärkeren Herbstwinde!
Viele Grüsse
Stefan Streit