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Leinenführung

BeitragVerfasst: 15.05.2016, 23:36
von opaque
Hallo Forum,

es geht weiter. Leider habe ich bei dem Deck einen Fehler gemacht. Genau dort wo mein Deckel ist sollte die Leine für die Segelsteuerung herauskommen (laut Bauplan und RANGER Bauplan). Abgesehen schaut der Deckel einfach zu weit vor. Diesen Teil werde ich noch einmal machen.
Ich habe aber neben den Kiel und Schwertprofilen noch eine weitere noch dringendere Frage:

1) Wie macht man die Leinenführung wenn man herkömmliche und Swingriggs ansteuern will?
Kann mir das jemand ggf. in ein Bild einzeichnen. Wenn das nicht geht mache ich nur die herkömmliche Variante. Aber auch hier fehlt mir der Plan! Das HK Monsoon hat ja eine Seilwinde.

Mit Dank im voraus
opaque

Re: Anfänger Unterstützung

BeitragVerfasst: 16.05.2016, 11:22
von VeitHAM
Moin,

an Arbeitsmitteln scheint es dir nicht zu mangeln; da weiß man etwas besser, an wen man schreibt.

Woraus leitet sich die aktuelle Position der Servos ab? Das Segelservo vor dem Mast scheint nicht genügend Freiraum für den Servoarm zu bieten. Mast/Kielkasten ist da oft im Wege. Nötiger Drehsektor für den Arm sind ca. 105°. Maximum in der Computer-Funke einstellen. Armlänge ca. 55 – 70 mm. Je zwei Querleisten im Rumpf reichen aus, um die Servokraft in den Rumpf abzuleiten.

Der Schotverlauf besteht aus vier Abschnitten A + B + C + D :
A: läuft von einem Fixpunkt im Heck zu Kopf des Servoarms; dort umgelenkt,
B: läuft vom Servoarm zurück ins Heck zum Umlenkpunkt X;
C: läuft von X zum zentralen Holepunkt Y der Schot über Deck;
D: läuft von Y an den Großbaum; dort etwa 12 -14 cm Angriffs-Radius.
Der notwendige Decksdurchlaß der Schot kann im Punkt X oder Y realisiert werden,
oder im Abschnitt B oder C.
Wenn du das jetzt mal auf Papier skizziert hast, hast du das Prinzip der Schotführung
(>> Flaschenzug!), und kannst evtl. Varianten daraus ableiten.
Die Fockschot wird im Abschnitt C an die Großschot geknüpft und über Y und einen weiteren Holepunkt an den Fockbaum geführt.

Ich empfehle dir dringend, die Schotführung zunächst in einem "mock-up" am Boot und/oder in CAD zu realisieren, um die Lauflängen und die Fein-Position der Holepunkte zu studieren und zu optimieren. Denn auch hier gilt wieder: form followes funktion!

Es kann durchaus sein, daß die Position Y über dem Decks-Deckel zu liegen kommt, da hilft ein Bügel drüber von Bb nach Stb.

Gruß Veit

Re: Anfänger Unterstützung

BeitragVerfasst: 16.05.2016, 12:37
von opaque
Ich denke ich habe es fast verstanden!

Nur eines ist mir noch nicht klar. Kannst du mir da ein Bilde senden:
VeitHAM hat geschrieben:Die Fockschot wird im Abschnitt C an die Großschot geknüpft und über Y und einen weiteren Holepunkt an den Fockbaum geführt.


Danke opaque

Re: Anfänger Unterstützung

BeitragVerfasst: 16.05.2016, 23:57
von opaque
Es geht weiter. Die Form der Finne sowie die Kiel Tiefe habe ich dem NeKst Round Bauplan entnommen.

- Den Kiel habe ich aus 2 Schichten (rechts/links) 0,8mm Sperrholz + 6x3mm Kieferleiste gemacht. An der Vorderkante (Nasenleiste) habe ich noch eine 6x2mm Kieferleiste eingesetzt. Die Welle ist aus 3mm Silberstahl.
- Das Schwert aus 2 Schichten (rechts/links) 1mm Sperrholz + 6x3mm Kieferleiste als Holm und einen Streifen 2mm Sperrholz als Nasenleiste.
- Anschliessend alles mit 49g/qm Glasfasermatte überzogen.

lg opaque

Re: Anfänger Unterstützung > NeKst Baubericht(Fotos)

BeitragVerfasst: 17.05.2016, 18:41
von VeitHAM
moin,

O.K. , für die Fock müssen wir die obige Schotführung etwas modifizieren.
Die obige Schotführung – mit nur einem Anschlagpunkt am Rigg wäre für ein SwingRigg geeignet.
Also:
Der Schotverlauf besteht aus fünf Abschnitten A + B + C + Dg + Df :
A: läuft von einem Fixpunkt im Heck zu Kopf des Servoarms; dort umgelenkt,
B: läuft vom Servoarm zurück ins Heck zum Umlenkpunkt X;
C: läuft von X zum Umlenkpunkt Y; dieser liegt seitlich an der Deckskante, etwas hinter dem Mast.
Im Abschnitt C zwischen den Punkten X und Y teilt sich die Schot in die Abschnitte:
Dg = Großschot Richtung Holepunkt G und weiter an den Großbaum; sowie
Df = Fockschot Richtung Holepunkt F und weiter an den Fockbaum.
Der Holepunkt G liegt mittschiffs unterhalb des Anschlagpunktes am Großbaum.
Der Holepunkt F liegt mittschiffs unterhalb des Anschlagpunktes am Fockbaum.
Der notwendige Decksdurchlaß der Schot kann im Abschnitt B oder im Punkt X realisiert werden,
Die notwendige Lauflänge der Schot zwischen Segel dicht und Segel offen beträgt ca. 16 -18 cm.
( Der Servoschwenk von ca. 105° ergibt nur etwa die halbe Länge, daher die
Umlenkung = Flaschenzug ).
Im Abschnitt C bzw zwischen den Punkten X und Y muß diese Lauflänge verfügbar sein, da sich
der Schotknoten dort vor und zurück bewegt.
Natürlich, die Schot soll sich ja bewegen, um so wichtiger ist es sich das mal als mock-up aufzubauen, um zu sehen, ob alles zueinander paßt und leicht läuft.
Der Großbaum sollte sich mindestens von ~3° auf ~80° bewegen.
Für die Fock gelten ~9° auf ~80°; die Differenz 3° zu 9° macht den sog. Fockspalt.
Erreicht wird der Unterschied dadurch, daß der Anschlagradius an der Fock geringfügig größer ist als am Groß.
Bau es auf und spiel dran rum.
Und nochwas, das Deck wird erst verklebt, wenn das ganze Rigg eimal zur Probe aufgestellt ist
und alles zufriedenstellend funzt.

Woher die Dose, hatte ich geschrieben, >> Dro-Markt, Regal "Babypflege" .

Gruß Veit

Re: Anfänger Unterstützung > NeKst Baubericht(Fotos)

BeitragVerfasst: 18.05.2016, 21:13
von opaque
Hallo Froum

es geht weiter, allerdings langsamer (das verlängerte WE ist vorbei).

Nachdem die Dosen aus dem Supermarkt entweder zu hoch oder das falsche Material waren (lässt sich nicht mit 2K Kleber an Holz kleben) habe ich kurzerhand entschieden die Pringels Deckelaufnahme selber zu machen.
3x0,8mm Sperrholz geschäftet und fertig. Funktioniert 1A.

Der Mast und Kielkasten ist eingeleimt, ebenso die Servobretter.
Ruder und Kiel sind bereits verschliffen. Sehen gut aus (aber sicher ein bisschen schwerer wie GFK/CFK Teile).
Deck ist angepasst und bereit zum verleimen.
Jetzt brauche ich das Rigg/Segel um das Leinendrama zu lösen.

lg opaque

Re: Anfänger Unterstützung > NeKst Baubericht(Fotos)

BeitragVerfasst: 19.05.2016, 19:12
von opaque
Hallo Froum

jetzt warte ich auf das Segel damit ich mit dem Riggbau beginnen kann. Schleifen kommt ganz zum Schluss.
Was sagt Ihr soll ich das Boot zum Schluss weiss lackieren oder in Holz lassen?


lg opaque

Re: Anfänger Unterstützung > NeKst Baubericht(Fotos)

BeitragVerfasst: 19.05.2016, 19:47
von Aro
Hallo,

so lassen!!! Vor allem, weil es ja komplett aus Holz ist - sogar die Anhänge.
Und die Maserung am Bug ist jawohl der Hammer!
Vielleicht schön beizen und dann PU-Lack drauf!?

Gruß,
Andreas

Re: Anfänger Unterstützung > NeKst Baubericht(Fotos)

BeitragVerfasst: 20.05.2016, 10:05
von optimist
Guten Morgen

Ich würde das Holz unbedingt so belassen, die Struktur des Holzes kommt so wunderbar zur Geltung und macht doch den Charakter eines Holzbootes aus. Beim Bau meiner Goth habe ich das auch so gehandhabt. Die Schale, aus Balsaholz ist nur farblos lackiert, das Deck, aus Flugzeugsperrholz, ist gebeizt und anschliessend farblos lackiert, ist auf den beiden Fotos sehr schön erkennbar.

IMG_3862.JPG


IMG_3795.JPG

Re: Anfänger Unterstützung > NeKst Baubericht(Fotos)

BeitragVerfasst: 20.05.2016, 10:49
von opaque
Beizen geht nicht mehr da ich es schon mit Harz versiegelt habe. Aber ich denke ich lasse es in natur!
lg opaque