RG-65 Forum

Guten Morgen

Für den Winter möchte ich eine Holz Rg bauen. Ich habe schon verschiedene Berichte gelesen und das Netz durchforst. Es gibt etliche Berichte, aber keine mit richtig guten Detials, Tips und Tricks -> Gibt es einen detailierten Bericht über das Beplanken? Wo beginnen? Wie die Planken verjüngen? Wie den Leim richtig zwischen den Planken bringen, ohne alles an die Rippen zu leimen, Abschluss zum Deck, verschleifen, Bug Abschluss, usw? Oder gibt es gar ein gutes Buch?
Ich habe mir den Spantensatz von KUHLMANN bestellt, MONOMER, wird die Sache auch etwas vereinfachen. zudem habe ich schon zwei - drei RG gebaut, aber ich will keinen "Plastikbecher" mehr.
Herzlichen Dank schon mal. Versuche dann über mein Projekt entsprechende Fotos ins Netz zu stellen.

Allen einen goldigen Herbst mit viel Wind


Cédric

Moin,

ein wie ich finde sehr gutes Buch ist das "ABC für Scale Modellsegler" von Borek Dvorak. Hier wird der Rumpfbau und auch vieles anders sehr gut erklärt, auch wenn der Fokus halt auf Scale Modellen liegt.
Im Buch "Marblehead Boote" von F.K. Ries gibt einen Abschnitt über die Holz M-Boote von Werner Peukert. (findet man mit Glück bei Ebay oder auf dem Flohmarkt)
Die Finger lassen würde ich auf jeden Fall von dem Modellwerft Titel "Rumpfbaupraxis-Kiel oben Bauweise".
Das Heft ist sein Geld nicht wert.

Eine sehr gute Baubeschreibung im Netz findet man hier bei woodenstars, die dank Spiegelung der Seite erhalten geblieben ist.

Als Quelle des Wissens bietet sich sonst auch noch die minisail ev Seite an. Der Fokus liegt auch hier ganz klar auf dem Scalemodellbau aber über den Tellerrand schauen schadet ja nicht

Grüße aus Kiel
Kristian

Redink hat geschrieben:Ich habe mir den Spantensatz von KUHLMANN bestellt, MONOMER, wird die Sache auch etwas vereinfachen.

Hallo Cedric,

im Moment habe ich wenig Zeit. Könnte Dir dann aber mit ein paar Empfehlungen bezüglich Monomer zur Seite stehen.
Aber gleich zu Anfang ein Tip von mir. Da Du den Spantensatz von Rainer Kuhlmann bestellt hast (gute Wahl übrigens) würde ich aber empfehlen, nicht das dazu angebote, gefräste Deck zu nehmen. Ich habe das gemacht und bereue es im Nachhinein heftig. Das Deck an sich ist o.k. Aber bei seiner Verwendung bleibt Dir kein Spielraum bei der Gestaltung. Insbesondere dann, wenn Du das Boot so bauen willst, dass Du sowohl Swingrigg als auch konventionelles Rigg fahren willst. Der Mittelsteg im Vorschiff ist beispielsweise so schmal, dass man Schwierigkeiten hat, die Klebepatches dicht zu bekommen. Für ein konventionelles Rigg müssen da ja ein paar Haken oder Ösen hin. So dass man kein durchgehendes patch aufkleben kann. Und dann sind die Auflageflächen so schmal, dass man die patches kaum dicht bekommt.

Herzlichen Dank für die Links. Spez die Schablone/ Halterung für die Leisten von Dieter hat mir sehr geholfen. Die ersten Leisten sind schon dran. Es braucht aber Zeit, soll ja auch ein Winterprojekt sein.. Auf jeden Fall macht es Spass..

Werde es mit Swingrigg ausstatten. Das Deck habe ich bereits bestellt. Evtl mache ich dann selber eines. Mal schauen. Bis dahin sind es noch zwei drei Stunden Kleben - hobeln - schleifen - proben - schleifen usw..

Eine Frage habe ich. Und zwar im Bugbereich. Als erstes habe ich die beiden 2x2 mm Leisten angebracht um das Deck zu halten. die beiden kommen ja bis in den Spitz des Buges. Zwischen den "Deck-halterungs-Latten ist auch noch der Steg. Das heisst ohne Beplankung habe ich im Moment eine Breite von (2 mm Steg, 2 mm Decklatte auf jeder Seite) Total 6 mm. Plus die Beplankung. Wird ziemlich breit da vorne..

Noch einige Fotos in der Beilage..

Hier noch das Bild des Bugbereiches. Habe nun seitlich noch die Leisten 2x2 mm dem Bug entlang angebracht.

Beide kleinen Leisten sind geleimt. evtl könnte ich sie etwas verjüngen...

Moin,

die Planken sollen genau an das gefräste Sperrholzelement laufen, Leisten sind nicht vorgesehen. Dadurch wird der Steven, je nach Holzstärke, zwischen 6 und 8mm breit. Die Leisten also einfach wegnehmen und die Planken direkt ankleben


Gruß

Arne

Guten Abend Arne

Dann macht aus meiner Sicht die Aussparung vorne nicht viel Sinn? Oder übersehe ich hier was? -> siehe Bild im unteren Bereich..

Werde die beiden kleinen Leisten entsprechend entfernen und durch eine ersetzten die sich in den Spitz verjüngt. Die ersten 4 Planken sind schon dran...

Hallo Cedric,
als ich meine Monomer fertig beplankt hatte, ging es, wie allgemein üblich, an das Schleifen der Rumpfoberfläche. Trotz aller Vorsicht ist es passiert, dass ich im Bugbereich bis auf die Sperrholz-Unterkonstruktion durchgeschliffen habe. Ich habe dann im entsprechenden Bereich die Planken gedoppelt und mit noch mehr Vorsicht neu verschliffen. Bei genauem Hinsehen sieht man das aber. Wenn ich die Monomer noch einmal bauen würde, würde ich am Bugspant eine Blechplatte als Schablone befestigen. Die würde dann verhindern, dass man versehentlich zuviel wegschleift.
Aus Resten der 1m Leisten hatte ich mir ein Teststück "Aussenhaut" angefertigt. Eigentlich wollte ich damit Versuche machen um herauszufinden, wie der Rumpf bei unterschiedlicher Bearbeitung der Aussenhaut aussieht. Das Mahagoni sollte ja sichtbar bleiben. Ein Teilstück hatte ich vor dem Überlaminieren mit Klarlack lackiert. Beim Rest auf das blanke Holz das Harz und das Gewebe aufgebracht. Von der Färbung des Holzes hat das keinen Unterschied gebracht. Allerdings musste ich feststellen, dass das Laminat auf dem blanken Holz schlecht gehalten und Blasen gebildet hat. Auf Empfehlung habe ich dann den Rumpf von innen mit stark verdünntem G4 "eingeweicht". Bis es auf die Aussenseite durchschlug. Und dann erst laminiert.
Die Monomer sieht sehr gut aus. Ist aber im Vergkeich mit GFK oder sogar Kohlefaserbooten recht schwer. Mein Tip daher. Ruhig etwas mehr wegschleifen von der Beplankung als zur Glättung des Rumpfes unbedingt erforderlich ist. Auch wenn es Arbeit macht und Zeit kostet. Durch das Laminat wird auch eine recht dünne Holzschale stabil genug.
Einen weiteren Tip noch. Ich habe zunächst die Spanten im Hinterschiff entfernt. Wie vorgesehen. Musste dann aber feststellen, dass der Rumpf nicht in Form bleibt. Das dünne Deck bringt da nicht genügend Stabilität. Es ist ja ein ziemlich langer Ausschnitt drin. Zwischen dem Bereich mit den GFK-Spanten, die im Boot verbleiben, und dem Heck wurde die Biegung der Deckskante immer gerader. Ich musste dann nachträglich wieder entsprechend lange Leisten als Decksbalken einkleben um die Rumpfschale an der Stelle zu spreizen. Heute würde ich in dem Bereich einen Spant stehen lassen. Bzw. ein Deck bauen, wo an der Stelle ein Steg stehen bleibt. Quasi aus dem großen Ausschnitt im Deck einfach zwei kleinere Ausschnitte machen.