Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

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Moderator: Uwe

Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #11Beitragvon mc fly » 28.10.2013, 17:41


Moin,

dem kann ich beipflichten. bei der Konservierung würde ich nicht sparen.
Wobei Lacke auf Wasserbasis dann kein Problem sind wenn diese auch chemisch ausgehärtet sind. Bei z.B. Clou Aqua Lacken ist das nach etwa 14 Tagen der Fall. Dann kann auftretendes Wasser den Lack nicht mehr anlösen.
Lacke auf Nitro-Cellulose Basis wie z.B. der erwähnte Schnellschleifgrund härten deutlich schneller. Und nach dem Durchtrocknen des Lacks gibts auch keine Verbindungsprobleme mit dem Epoxy.
Bei dem Schnellschleifgrund würde ich aber auf eine ausreichende Schichtdicke durch mehrere Aufträge achten, damit man auch eine geschlossene Lackoberfläche bekommt. Denn eigentlich ist der nur dafür da, die Poren zu füllen und Fasern zu binden. Um das zu Erreichen hat er einen sehr hohen Lösemittelgehalt und dafür recht wenig Feststoffe (die dann für die eigentliche Lackoberfläche sorgen)

Parkettlacke sind nach dem Aushärten übrigens recht hart und gleichzeitg spröde. Für Holzteile die immer wieder wechselnden Tempraturen etc. ausgesetzt werden, ist das nicht die beste Wahl.

mc fly hat geschrieben:Holz ist hygroskopisch. Es wird immer auf Schwankungen der Umgebungstempratur reagieren. Bedingt durch die in deiner Werkstatt vorherschende Luftfeuchtigkeit und Tempratur stellt sich in deinem Holz eine bestimmte Holzfeuchte ein. Durch die Versiegelung wird das ganze im Holz fest gebunden. Wenn nun eine Änderung der Aussentempratur eintritt kommt hier zwangsweise Bewegung rein. Durch die Auswahl des Holzes anhand der Maserung kann man diesen Effekt reduzieren.Stoppen kannst du den Effekt nur, wenn du die Zellen und Zellzwischenräume komplett mit (sehr dünnflüssigem) Harz sättigst und damit jegliche Form von "Arbeit" im Holz verhinderst. Gewichtsmäßig auf jeden Fall ein Gewinn.
Sinn macht es auf ein Beschichtungssystem zurückzugreifen, dass flexibel genug ist, um auf die minimale Bewegung im Holz zu reagieren ohne dass sich Risse bilden.


Quelle: rc-network.de

Mit Laminierharz solltest du da grundsätzlich keine Probleme bekommen.

Gruß aus Kiel
Kristian
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #12Beitragvon VeitHAM » 28.10.2013, 20:24


moin,

nach vielen Irrwegen (u.a. Tiefgrund), präpariere ich (Balsa-)Holz vor der Verarbeitung immer mit Clou Schnellschleifgrund.
Danach verträgt es auch wasserbasierte weitere Materialien wie Lack und Kleber.

Gruß Veit
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #13Beitragvon mc fly » 28.10.2013, 20:48


VeitHAM hat geschrieben:moin,

nach vielen Irrwegen (u.a. Tiefgrund), präpariere ich (Balsa-)Holz vor der Verarbeitung immer mit Clou Schnellschleifgrund.
Danach verträgt es auch wasserbasierte weitere Materialien wie Lack und Kleber.

Gruß Veit


Vor allem sparst du dir so Gewicht :tup: . Der Schnellschleifgrund schließt, wie oben geschrieben, die Poren und bindet die Fasern. Dadurch dringt das im Verhältnis recht schwere Harz nicht so tief in die Fasern ein. Wenn hinterher noch ne Lage 49g/m² Gewebe auflaminiert wird, ist das Holz vor Feuchtigkeit geschützt und das Gewebe schränkt auch das Arbeiten des Holzes ein.

Gruß aus Kiel
Kristian
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #14Beitragvon PappJolle » 31.10.2013, 01:17


Mit Euren Tipps ist inzwischen der 1. Bauabschnitt geschafft.

  • Rumpfteile ausgeschnitten
  • Außenseiten gebeizt
  • Innenseiten mit Schnellschleifgrund imprägniert
  • Mit Malerkrepp zusammengegeheftet
  • Mit Epoxy+Gewebe die Spanten von innen verbunden

Das Ergebnis trocknet grade vor sich hin.

Abweichend vom Originalplan habe ich ein schräges Heck eingebaut. Sieht irgendwie eleganter aus und die 2mm kürzere Wasserlinie bei Schräglage verkraftet das Boot hoffentlich :lol:
Dateianhänge
DSC_7707 - Kopie.JPG
Baufortschritt 2013-10-30
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #15Beitragvon PappJolle » 03.11.2013, 17:04


Das Werk des Wochenendes:

Da ich keine passende Alu-Leiste zu kaufen gefunden habe, ist aus Holzresten (1mm Sperrholz und 3x5mm Leisten) und den CFK-Rohren eines kaputten Drachen ein Schwert entstanden:
holzschwert.JPG
Holzschwert zusammenleimen


Zusammengeleimt ist ein Profil von 5mm entstanden:
DSC_7713.JPG
Holzschwert Profil


Die spannendste Frage: Hält das Schwert später die Bleibombe? Ein Belastungstest mit einem 500g Hammer zeigt folgendes Ergebnis:
schwert_belastung.JPG
Schwert Belastungstest 500g


Was meint Ihr, ist die Biegung vertretbar?
(An die Basic-Jolle soll nach Bauplan allerdings etwas mehr Gewicht dran (750g), das genaue Gewicht bestimme ich aber erst nach Swimmprobe)
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #16Beitragvon Torti » 03.11.2013, 17:39


Die Biegung ist durchaus ok. Da das Schwert noch beschichtet werden sollte-ich würde uni-CFK bevorzugen-kommt noch etwas mehr Steifigkeit in die Flosse.
Ich würde aber die Nase noch etwas spitzer schleifen, mir wäre der Wassereintritt zu rund.
Ist aber nur mein persönliches Empfinden...

Vergessen:
Absolute Biegefestigkeit halte ich nicht für so wichtig, wie Torsionsfestigkeit!
MfG Torti

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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #17Beitragvon PappJolle » 05.11.2013, 23:46


Mist, gestern das Schwert lackiert, heute Lecknasen - die letzten Malerarbeiten sind doch zu lange her und es fehlt an Übung. :motz: :motz: :motz:

Also alles wieder runter und heute auf ein Neues. Diesmal mit weeenig Lack.
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #18Beitragvon MAAX » 06.11.2013, 15:47


Hätte aber niemand gesehen wenn das Schiff im Wasser ist . :-)
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #19Beitragvon PappJolle » 08.11.2013, 00:26


^^^ :lol: :lol: :lol: ^^^ Sehr lustig.

Inzwischen ist der Schwertkasten im Werden begriffen. Gebaut aus Restholz und innen mit Harz imprägniert. Ein Alu-Röhrchen soll später durchs Deck ragen, um das Schwert von Oben zu fixieren.
schwertkasten1.JPG
Schwertkasten

schwertkasten2.JPG
Schwertkasten mit Schwert

Noch hat das Schwert etwas Spiel (Schwert hat knapp 5mm Breite- Der Kasten fasst ca. 6mm. Mal sehen, wie sich alles fertig lackiert anfühlt. Bin mir noch unsicher, ob ich den Kasten an der schmaleren Schwerthinterseite auch schmaler machen sollte, oder ob eine entsprechend ausgeschnittene Profilform im Rumpf das Wackeln verhindert. Irgendwie habe ich Angst den Kasten zu eng zu bauen und hinterher das Schwert nur noch mit Gewalt rein und rauszubekommen.
Was würdet Ihr machen?
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Re: Erstlingswerk: Hilfe beim Bau einer BASIC

Beitrag: #20Beitragvon GER O » 08.11.2013, 06:36


Hi,

Ich würde das Schwert dem Kasten anpassen. An der vorderen Finnenkante und am Profile auf beiden Seiten Hartholzstäbchen aufkleben und auf 0,5 mm zuarbeiten.
Auf die Längsausrichtung achten. Wenn die Finne gut passt, Kielkasten eingebaut ist, die Hohlräume mit epoxy füllen, dabei mit einem Trennmittel das Verkleben von Finne und Kasten verhindern.
GER O
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