„Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

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„Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #1Beitragvon hal23562 » 04.12.2018, 11:50


Ich bin absolut fasziniert, was hier in der Selbstbauer-Szene inzwischen von einigen an konstruktiven und designmäßigen Höchstleistungen erreicht wird. Dabei findet modernste Technik wie u.a. CNC-Fräsen oder 3D-Drucker inzwischen wie selbstverständlich Verwendung und heraus kommen Boote von höchster Pefektion, quasi die Formel 1 unter den Booten der 65er-Klasse. Da bleibt mir nur Staunen und Bewundern.
Ich bin Neueinsteiger, baue gerade mein erstes Boot. Ganz klassisch, aber nach einem modernen Plan. Diesen Post verfasse ich, weil mich immer wieder einige Fragen umtreiben. Was machte gerade die RG-65 Boote für mich so ausgesprochen attraktiv? Was könnte andere Neueinsteiger wie mich besonders anziehen? Was könnte sie aber auch abschrecken? Welchen Aufwand für mein Hobby kann und will ich treiben? Wie könnte man Menschen wie mich für RG-65 nicht nur ganz bewusst interessieren, sondern sie auch dazu bringen sich dort zu aktiv zu engagieren?

Als ich das erste mal, ich glaube es war eine JIF 65, eine RG im Internet entdeckte, erstaunte mich auf der einen Seite die erstaunliche Leistungsfähigkeit dieses eigentlich simplen Bootes und auf der anderen Seite, dass jeder einigermaßen geschickte Bastler mit wenig Aufwand ein derartiges Teil bauen konnte.
Ich verfolgte über etliche Jahre sporadisch die rasante Entwicklung und war erstaunt, was sich alles tat. Beim Material, aber auch bei den eingesetzten Werkzeugen und Verfahren. Als ich mich dieses Jahr endlich entschloss es mit RG-65 zu versuchen, hatte ich zumindest zeitweise das Gefühl irgendwie zu spät zu kommen, als Neueinsteiger nicht mehr den Anschluss zu finden. Der Aufwand, der zuweilen beschrieben und getrieben wird, schreckte mich schon ein wenig und für manche Dinge fehlte mir einfach auch das technische Verständnis. Ich wollte doch eigentlich nur mit überschaubarem Aufwand an Material und Mitteln Boote bauen und segeln! Ging das denn jetzt nicht mehr so einfach und taugen die Teile, die ich dann produzieren würde, nur noch zum hinterher dümpeln?

Nun, inzwischen weiß ich mehr und die Ungewissheiten haben sich weitgehend in Luft aufgelöst. Ich habe den Aufwand definiert, den ich treiben will und weiß, dass ich auch damit durchaus konkurrenzfähige Boote bauen kann, wenn ich es denn hinkriege. Und letztlich kommt es ja nicht nur auf den Renner an, sondern ganz entscheidend auch auf den Skipper! :D
Doch wie viele potentielle RG-65 Bauer und Skipper bewältigen diese ersten unsicheren Schritte nicht, wie viele lassen sich abschrecken? Was geht an dieser, zumindest von mir so empfundenen, Klippe an nachwachsendem Unterbau möglicherweise verloren?

Nach allem, was ich so gelesen habe, scheint mir im Laufe der Jahre ein wesentlicher Aspekt für den weltweiten Erfolg der RG-65 schleichen verloren zu gehen: Der vergleichsweise einfache Bau dieser Boote mit überschaubaren Mitteln. Sozusagen ein leistungsfähiges RC-Klassenboot für Jedermann!

Und das bringt mich zu dem Gedanken, ob es nicht sinnvoll wäre, sich Gedanken über einen Klassenzweig, ähnlich wie RG-65 Open, zu machen? Boote, die das RG-65 Regelwerk einhalten, zusätzlich aber auch noch besonderen Regeln folgen. Boote, die also bei RG-65, aber auch in eigenen Regatten segeln. Boote, für deren Bau und die verwendeten Materialien eigene Regeln definiert werden. So z.B., dass nur komplett selbst-/handgebaute Rümpfe aus Glas und/oder Holz oder selbstgebaute Riggs/Segel zulässig sind.
Und sicherlich würde es aus dieser „RG-65C“ Klasse immer wieder Aufsteiger in die Formel 1 der RG-65 geben, die dann dort die Entwicklung weiter voran treiben.

Ich schreibe all dies vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen und Empfindungen bei meinem RG-65 Einstieg. Und vielleicht liege ich ja auch total falsch?
Aber manchmal verfügt ja jemand, der noch recht frisch in einem neuen Umfeld unterwegs ist, über einen noch etwas unverstellteren Blick auf die Dinge.
Mir geht es einfach nur um die Frage, ob potentiell Interessierte an diesen schönen Booten und dem Sport durch den derzeitigen Stand der Dinge möglicherweise eher abgehalten werden, sich zu engagieren und wenn ja, wie könnte man dem entgegen wirken?
Ich bin kein Gestriger mit nostalgisch geprägtem Blick auf das, was früher angeblich besser war. Ich stehe auch nicht latent ablehnend neuen technischen Dingen und Entwicklungen entgegen. Das Gegenteil ist eher der Fall. Mit geht es einfach nur darum, dass ein gut bewältigbarer Einstieg bei RG-65 erhalten bleibt, der in angemessener Zeit auch Erfolgserlebnisse bringt. Das ist mein Anliegen.

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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #2Beitragvon Torti » 04.12.2018, 13:30


Es ist nicht leicht, auf deine Ausführungen zu reagieren.
Natürlich sollten diese kleinen Boote bezahlbar und baubar sein. Natürlich sollen sie ein breites Feld ansprechen.
...und das machen sie auch!
Die Entwicklung aufzuhalten, oder zu verlangsamen funktioniert nicht. Auch einen Zweig mit strikteren Bau-und Materialvorschriften zu entwickeln wird die eigentlich Entwicklung nicht aufhalten. Auch in diesem Zweig wir des Leute geben, die besser bauen können, Lücken erkennen und nutzen.
Du hast in kurzer Zeit viel erreicht und stehst damit besser da, als viele andere Skipper, die von Bootsbau keine Ahnung haben...die "nur" Segler sind.
Diese "Nur-Segler" gehören aber genau so dazu. Ich verurteile doch niemanden zum Zusehen, nur weil er keine Zeit, oder kein Talent fürs Bauen hat.
An der Klasse muss nicht rumgespielt werden, sie funktioniert!
Wenn du den Materialfaktor ausschliessen willst, musst du One-Design segeln. Spricht nichts dagegen.
DF macht es möglich...
MfG Torti

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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #3Beitragvon hal23562 » 04.12.2018, 14:34


Torti hat geschrieben:... Die Entwicklung aufzuhalten, oder zu verlangsamen funktioniert nicht. Auch einen Zweig mit strikteren Bau-und Materialvorschriften zu entwickeln wird die eigentlich Entwicklung nicht aufhalten. Auch in diesem Zweig wir des Leute geben, die besser bauen können, Lücken erkennen und nutzen. ...


Die Entwicklung aufhalten oder verlangsamen will ich doch auch nicht! Das hat zudem auch noch nie funktioniert. Ich hatte eigentlich gehofft, genau dies auch in meinem Beitrag deutlich klar zu machen!
Mir geht es darum, auch künftig einen machbaren Zugang für Einsteiger offen zu halten. Und meine Gedanken dazu kommen von jemandem, der sich z.Z. genau in dieser Situation befindet.
Zu den Leuten die besser bauen und tolle neue Ideen haben. Zum Glück gibt es die und man kann von ihnen viel lernen. Die Frage ist, wo hört Lücken erkennen und nutzen oder neue Lösungen finden auf und wo beginnt die Materialschlacht?

Torti hat geschrieben:Diese "Nur-Segler" gehören aber genau so dazu. Ich verurteile doch niemanden zum Zusehen, nur weil er keine Zeit, oder kein Talent fürs Bauen hat. ...

Natürlich gehören "Nur-Segler" dazu und ich erkenne nicht, das ich in meinem Post jemanden zu Zusehen verurteilen will. Wenn jemand kein Boot bauen kann oder will, sich eines kauft und damit segelt ist das doch vollkommen ok und soll unbedingt auch so bleiben. Mein Fokus liegt aber auf denen, für die RG-65 halt, wie bei mir, - noch - den besonderen Reiz hat, dass Ganze von A - Z mit angemessenem Aufwand selber zu bestreiten.

Torti hat geschrieben:An der Klasse muss nicht rumgespielt werden, sie funktioniert!

Na ja, wenn ich mit zugegeben eingeschränktem Blick auf Lübecks heute kaum noch präsente, einstmals jedoch lebendige RG-65 Szene schaue, dann habe ich bezüglich Deiner Behauptung des Funktionierens gewisse Zweifel.

Torti hat geschrieben:... Wenn du den Materialfaktor ausschliessen willst, musst du One-Design segeln. Spricht nichts dagegen. DF macht es möglich...

??? Ich habe eine DF und segle auch damit!
Mir geht es aber um RG-65! Was ist denn verkehrt daran, sich darüber Gedanken zu machen? Da ist doch nichts für alle Ewigkeit in Stein gemeißelt.
Aber warum sollte ich mir keine Gedanken darüber machen dürfen und statt dessen lieber One-Design segeln müssen?

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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #4Beitragvon filtor » 04.12.2018, 15:15


hal23562 hat geschrieben:
Torti hat geschrieben:An der Klasse muss nicht rumgespielt werden, sie funktioniert!

Na ja, wenn ich mit zugegeben eingeschränktem Blick auf Lübecks heute kaum noch präsente, einstmals jedoch lebendige RG-65 Szene schaue, dann habe ich bezüglich Deiner Behauptung des Funktionierens gewisse Zweifel.


Tach Hal,
ich musste deinen Beitrag auch 2 mal lesen und weiß immer noch nicht genau was du uns sagen willst.
Mir fällt nur auf das du viel über die RG weisst, dafür das du angeblich neu bist.
Lübeck....tja das war einmal.
Gute Leute sind weggezogen, der Motor kaputt gegangen und so nimmt es seinen lauf...
In HH und hier bei mir ist es ähnlich in der MM gewesen.
Es gibt auch viele Eintagsfliegen, die dann schnell überfordert mit der Segelei sind und dann aus Frust nicht weitermachen.
Alles braucht immer einen Leitwolf der die Anderen antreibt und in den Hintern tritt.
Und die gibt es jetzt halt woanders. Michael G., Dirk H. und Thomas E. zB im Norden.
Die können dann auch mal schnell über 20 boote an den Teich bringen.
Du siehst, es geht und lebt.
Also nicht immer alles gleich neu erfinden wollen, sondern organisieren ist das Motto.
Viele schreiben halt viel und organisieren garnix....

Gruß
Torsten
"Elvstrom hat uns gelehrt, dass man nichts gewonnen hat, wenn man beim Gewinnen des Rennens den Respekt seiner Konkurrenten verloren hat."
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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #5Beitragvon hal23562 » 04.12.2018, 16:09


Moin Torsten,

sei versichert, dass ich tatsächlich neu und nicht nur angeblich neu bei RG-65 und überhaupt beim RC-Modellbau bin! ;)
Alles was ich darüber weiß habe ich durch die vielen Beiträge hier im Forum und auf etlichen Websites gelernt. Einen Teil davon verarbeite ich z.Z. beim Bau meiner Orion Edge und auf dem RZ-Tümpel mit meiner DF.
Zwangsläufig ist es mit dem Organisieren daher bei mir noch nicht so, denn vom richtigen Segelbetrieb versteh ich wirklich noch nicht allzu viel, eigentlich noch nichts. Aber bezüglich dem, was ich bisher bei RG so kennen lernen oder lernen konnte, mache ich mir schon so meine Gedanken und deshalb schreibe ich. Das ist alles.
Und sollte ich mit dem, was ich wahrzunehmen glaube, falsch liegen, dann ist das kein Beinbruch und für mich vollkommen ok.
Aber ich möchte im Zusammenhang mit meinen Eingangspost schon einmal die Frage stellen, wie sich z.B in den letzte 10 Jahren die Zahlen der jährlich neu hinzu gekommenen aktiven Segler, Bootsbauer oder Poster im Forum denn so entwickelt hat und warum.

Gruß aus Lübeck - HAL
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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #6Beitragvon Torti » 04.12.2018, 17:08


Ich versuche mal, meinen Werdegang bei den RGs zu verdeutlichen, vielleicht hilft dir das etwas.
Ist nur mein Werdegang!
Angefangen habe ich mit IOM-mit Michael Scharmer am Teich ist das auch kein Wunder. ;)
Von Anfang an habe ich meine Boote immer selbst gebaut. Teils aus Geldmangel, aber hauptsächlich weil ich einfach Modellbauer bin.
Die Klasse war auch ganz nett, schränkt aber nen mäßig begabten Segler zu sehr ein. Ich muss meine Nachteile beim Segeln halt durch nen schnelles Boot ausgleichen. ;)
Da kam mir die RG eigentlich gerade recht. Nur ein paar wenige Grenzen und sonst alles offen. Perfekt für nen Tüftler! Ich war dann auch mal bei zwei Regatten in Lübeck und hier in Kiel - danach war die Klasse für mich gestorben. So ein Krach an Land und so viele nicht geahndete Regelverstöße haben mich einfach abgeschreckt. Ich dachte mir, das ich einfach nicht so laut schreien kann und laut gewinnt scheinbar. Das muss so 4-5 Jahre her sein.
Ich bin dann zu M gewechselt...auch sehr offen und was für Bastler. Leider auch nicht gerade günstig. Trotzdem habe ich mich durchgebissen und bin mit meinen eigenen Booten ziemlich erfolgreich - in meinen Augen. Was bei M halt immer störend ist - mal kurz ins Auto und segeln ist nicht. Viel zu groß!
Da hier in Kiel auch M kaum noch gesegelt wird, gibts auch keinen Vergleich und kein Training.
Es gab dann zwei Punkte, die mir Hoffnung gegeben haben. Andy mit seiner Manta war der erste Punkt. Das Boot hat einfach was...
...und dann gab es da auf einmal neue Segler, die auch die größeren Klassen im DSV segeln. Ich kannte sie und war mir sicher, das ich mit denen fair segeln konnte. So kam es dann auch.
Ich bin immer noch kein heraus ragender Segler, deshalb segle ich auch keine IOM, aber bei den kleinen RGs kann ich meine Defizite zum Teil durch mein modellbauerisches Können ausgleichen. Ausserdem habe ich Regatten in Reichweite und ein paar Segler hier in Kiel zum Spass-Segeln. Die Leute, die derzeit Regatten veranstalten und segeln mag ich, es ist sehr ruhig und konzentriert und auf dem Wasser ist es sehr angenehm, da die Regeln beachtet werden. Auch absolute Anfänger werden akzeptiert und gerade bei Neulingen vorkommende Fehler werden hingenommen und erklärt. Manchmal hat noch der ein, oder andere nen Messer zwischen den Zähnen, aber das ist die Ausnahme. Einstieg? Natürlich RG!
MfG Torti

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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #7Beitragvon Number 5 » 04.12.2018, 17:44


hal23562 hat geschrieben:??? Ich habe eine DF und segle auch damit!
Mir geht es aber um RG-65!


Eine DF ist eine RG65. Völlig klassenkonform. Kannst sie tunen wie Du willst. Wo also ist Dein Problem? Kannst damit zu jeder RG65 Regatta antreten. Darfst sie eben halt nur in eng begrenztem Rahmen (quasi gar nicht) modifizieren, wenn Du die Absicht hast, one design Regatten damit zu segeln.
Es hindert Dich auch niemand, mit einem Boot aus Baumarktmaterial für 50€ (das war mal früher so der Spruch) anzufangen. Wer nicht segeln kann (damit bist Du jetzt nicht gemeint), wird auch mit der modernsten Rennziege hinterhersegeln. Und wer nicht selber bauen kann bzw. will, hat mit DF65, der Affinity oder der Compass von Krick immer noch die Möglichkeit des preiswerten Einstiegs in die Klasse.
Es ist so schon schwierig genug, freie Termine zu finden um Regatten zu planen. Da wäre es doch völliger Unfug, die RG65 noch in diverse Unterklassen nach Material etc. aufzuteilen.

Gruß
Dieter
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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #8Beitragvon A-55 » 04.12.2018, 19:31


Hallo HAL,

Deine Gedanken sind nicht grundsätzlich falsch.
Die Klasse hat sich in der Vergangenheit allerdings aus anderen Gründen entwickelt.
Da war zunächst Euphorie und Begeisterung für eine günstige Klasse mit nur sehr wenigen Restriktionen.

Es gab "Influenzer" wie A.S., R. K. und A.H. die segelten, konstruierten und bauten was das Zeug hielt. Der Funke sprang über und viele haben mitgemacht. Die genannten haben um die Klasse voranzubringen Boote laminiert und Zubehörteile angeboten, so daß auch "nur" Segler mitmachen konnten.

Aufgrund der positiven Entwicklung hatte auf einmal der Weltverband IRSA die Idee, sich die Klasse anzueignen. Diese Idee hat die Klasse vor etwa 2 Jahren gespalten und führte zur gegenwärtigen Stagnation.
Im Streit für die RG65 wurden die og. Drei verheizt und haben sich zum Teil dauerhaft aus der Szene zurückgezogen. Ein großer Verlust für die Gemeinschaft.

Aktuell versuchen wir die 40 Jahre alte Idee der RG65 weiterzuleben.

Was kann man dazu beitragen.

Die beste Promotion ist selbst einen regelmäßigen Termin zum Segeln auf dem heimischen Revier anzubieten. Da findet sich mit etwas Geduld und viel Mühe auch andere Mitsegler, schliesslich haben wir ein tolles Hobby.
Der Rest gibt sich von alleine und man kann auch mal gemeinsame Ausflüge zu anderen Revieren unternehmen, das macht viel Spaß und fördert die Gemeinschaft.

Die Klasse in kleinere Gruppen zu splitten halte ich nicht für zielführend, weil eine Weiterentwicklung der RG65 nur mit einer gewissen Masse zu erreichen ist. Wir können das aber gerne auch mal telefonisch besprechen.

Schöne Grüße

Udo
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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #9Beitragvon A-55 » 04.12.2018, 19:37


Torti hat geschrieben:I
...und dann gab es da auf einmal neue Segler, die auch die größeren Klassen im DSV segeln. Ich kannte sie und war mir sicher, das ich mit denen fair segeln konnte. So kam es dann auch.
.............
Manchmal hat noch der ein, oder andere nen Messer zwischen den Zähnen, aber das ist die Ausnahme. Einstieg? Natürlich RG!


Hallo Torti,

interessanterweise habe ich Deine negativen Beobachtungen gerade auch bei den "großen" Verbandsklassen gemacht.
Gemeinsam können wir vielleicht festhalten, daß dies ein Problem mit einzelnen Seglern ist und nicht davon abhängt ob dieser einem Verband angehört oder nicht.

In diesem Sinne kann ich Klassen wie die MM und die RG65 nur empfehlen, weil hier der Drang zu den Ranglistenpunkten meiner Meinung nach nicht so sehr ausgeprägt ist.

Schönen Abend Udo
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Re: „Back to the roots“ mit „RG-65 Classic“?

Beitrag: #10Beitragvon hal23562 » 04.12.2018, 20:04


@ Torti
Deine Segel-Vita finde wirklich interessant und aufschlussreich! Bin mal gespannt wie bei mir so laufen wird. Danke!

@ Dieter
Natürlich weiß ich, dass die DF eine RG 65 ist und auch dort mitsegeln darf. :mrgreen: Aber ein Golf GTI ist, wie ein DTM-Bolide, zwar auch ein Auto doch niemand käme auf den Gedanken, ihn ernsthaft in einem Rennwettbewerb gegen den DTM-Renner antreten zu lassen.
Ich finde meine DF durchaus prima, aber für den ernsthaften Wettbewerb würde ich damit nur bei One-Design Wettbewerben antreten wollen und nicht bei RG. Auch wenn einige begnadete Skipper immer mal wieder gute Ergebnisse in RG-Regatten heraus segeln.
Über meine derzeitigen Segelkünste mache ich mir allerdings keine Illusionen und da trittst Du mir auch nicht auf die Füsse! Da hilft einfach nur lernen, üben und besser werden. ;) Seufz!

Wie es aussieht, scheint es also zwischen dem Neuzugang/Bestand an Bootsbauern und Seglern und dem gestiegenen Aufwand an Material und Arbeitsmitteln, ergo Finanzen keinen erkennbaren Zusammenhang zu geben. RG hat also keine "Personal"-Sorgen, blüht und gedeiht und ist auch erkennbar nicht gefährdet? Dann sind ja meine Besorgnisse zum Glück nicht relevant.

Gruß - HAL
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