Foliendeck

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Beitrag: #1Beitragvon Michi » 19.03.2014, 18:19


Offenbar wird die Handhabung von Bügel- oder Klebefolie nur bei den Modellpiloten diskutiert und alle RG- Kapitäne können das im Schlaf. Gibt es da Erfahrungswerte oder ist das tatsächlich nicht soooo schwer?
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Re: Foliendeck

Beitrag: #2Beitragvon Cord » 19.03.2014, 18:35


Worauf willst du hinaus? Der wesentliche Unterschied zu en Fliegern ist doch, dass wir in der Regel bei den Booten relativ plane Flächen überkleben - das Schwierigste daran ist das gerade Auflegen der Folie.
Im Gegensatz dazu musst du beim Bespannen von Tragflächen oder Flugzeugrümpfen viel mit Spannung arbeiten, um die Folie um die Radien zu ziehen. Dabei arbeitest du gern mal Verzug ein. Das Bespannen von Flugzeugen ist schon eine ganz andere Sache als das Simple zukleben von Löchern im Deck...

Gruß
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Re: Foliendeck

Beitrag: #3Beitragvon GER O » 19.03.2014, 19:57


Hi,

Cord hat natürlich recht, dass es nicht so schwierig ist wie bei runden Körpern.
Aber natürlich kann man auch über die Folien reden.

Einige Erfahrungen von mir, schlechte Lackierung ergibt beim Abreißen der super haftenen Folie Lackmitnahmen, Folien kann man mit gutem Gewissen nur einmal aufkleben, Folien reißen leicht ein, wenn es ein kühler ist, insbesondere, wenn man mit dem fitzeligen Inbus nicht aufpasst :(
Aber man kann Folien auch dicker kaufen und noch ein Gewebepatch draufpappen, in diesen Fällen kann man aber eigentlich auch gleich GFK nehmen. ;)
Ich habe noch viel mit Tesa und mit dem original Speedboot Klebeband zusätzlich und nachträglich und drüber und daneben geklebt, aber irgentwann ist dann doch eine neue Folie fällig.

Es gibt Folien in schönen Farben, allein durch Folien kann man seinem schlichten CFK-Schwarz ein wenig pepp verpassen. Nur der Lieferant sollte nicht die Folienfarbe bestimmen, dann hat man pink, lila oder brunz. Ganz schlecht sind Farben von Elektro-Tapes, ach ja die klebe ich auch für irgentwas auf das Boot, in Kombination mit nicht Komplementärfarben aus einem Idealfarbkreis als Patchfarbe. Also etwa rote Patches zu orangen Tapes. Dies ist gerade eine Farbkombination auf einem Restaurationsobjekt von mir. Echt :o

Als letztes fällt mir noch ein, dass es schlecht kommt, mit einem Heißluftgebläse den dummerweise im Weg stehenden Mylarfolien des Segels zu nahe zu kommen. Ourgh

Aber nicht abschrecken lassen, den echten Modellbauern passiert sowas nie. :mrgreen:
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Re: Foliendeck

Beitrag: #4Beitragvon MK-Sven » 19.03.2014, 20:56


Ein wesentlicher Unterschied der Folien im Flugmodellbau ist das diese mit einem Bügeleisen aufgebracht werden, da diese auf der Unterseite einen Schmelzkleber haben und die Folie mehr schrumpft.
Ein guter Vertreter dieser Folien ist Oracover. Soziemlich das beste was ich bisher verarbeitet habe.
Die Folien die im RG Bereich benutzt werden sind normale Klebefolien die auch ohne Bügeleisen verklebt werden können.

So long...

Sven
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Re: Foliendeck

Beitrag: #5Beitragvon Thomas » 19.03.2014, 21:31


Hallo,
ich hatte es zum Ende meines Bauberichtes der RoKst ganz kurz erwähnt, aber schaut mal bei den "neuen" Folien der Autobekleber ... die haben Folie die aus "Lack auf Kleber" besteht und somit eine etwas andere Zusammensatzung wie Bügel- oder Deckspatches- Folie haben. Man muss sich an die völlig andere Verarbeitung (mechanisch) sicherlich gewöhnen, aber UV- Beständigkeit und Temperaturbereich sind sicherlich für uns absolut passend. Das von Sven angesprochene oracover habe ich auch manchmal bis dato verwendet, aber die Folie von z.B. www.diebekleber.com (bzw. www.orafol.de) scheint mir weitaus besser.
Nur mal so als weitere Anregung,
viele Grüße
Thomas
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Re: Foliendeck

Beitrag: #6Beitragvon Michi » 19.03.2014, 22:20


Das material
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Re: Foliendeck

Beitrag: #7Beitragvon Michi » 19.03.2014, 22:35


Klar haben wir es mit unseren Flächen einfach...
Nur wollte ich mich da mal umhören wie ihr das so macht.
Das obige Material habe ich auf Empfehlung des Fachgeschäftes.
-Folie auflegen und mit dem Bügeleisen oder einem heissen Lappen darüber fahren. Auch ein Heissluftföhn könne helfen da sich die Folie zusammenzieht.
Die Folie ist vom Oracover.
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Re: Foliendeck

Beitrag: #8Beitragvon mc fly » 19.03.2014, 22:50


Moin,

Durch das danebenliegende Bügeleisen würdeich jetzt mal interpretieren, dass es sich um eine Bügelfolie handelt. [edit: ja Oracover]
Ich habe in meinem Leben noch nicht viele Flieger gebaut. Aber die Bespannungsfolien, die ich bisher kennen gelernt habe, sind für Boote nicht wirklich geeignet gewesen.
Neben dem offensichtlichen, nämlich dass die Folienpatches wasserdicht und wasserfest sein müssen, ist es empehlenswert dass die Folien eine gewisse Elastizität mitbringen. Denn neben einem Inbusschlüssel kann auch z.B. das Fockausgleichsgewicht eines anderen Bootes tiefe Löcher reißen... Es kann im Regattageschehen immer wieder vorkommen, dass man mal eine Berührung zwischen 2 Booten hat und wenn die Folie dann nicht sofort einreißt ist das recht praktisch.
Ich nehme meist Reststücke vom Folienbeschrifter um die Ecke. Aber die X-Film Folie die z.B. bei Ralph Tacke erhältlich ist, ist auch sehr gut geeignet. Man kann auch das ausgeschnittene Decksteil mit Klebeband wieder einkleben, wie hier
Das geht sehr gut mit Cell Pack. Weil es auch auf feuchten Untergründen klebt.

Michi hat geschrieben:Das obige Material habe ich auf Empfehlung des Fachgeschäftes.


Das war aber kein Fachgeschäft für Schiffsmodellbau!
Abgesehen davon, dass man mit einem Deckspatch Gewicht sparen kann, sind die Öffnungen auch für den schnellen Zugang zu Servo, Akku und Empfänger. Klebefolie und eine Schere hat meist immer einer dabei, wenn man sie in seiner Regattakiste vergessen haben sollte, aber mit einem 230V Anschluss fürs Bügeleisen wird es am Teich schon schwieriger.

Gruß aus Kiel
Kristian
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Re: Foliendeck

Beitrag: #9Beitragvon Number 5 » 19.03.2014, 23:39


seit einiger Zeit verwende ich Folie aus dem Baumarkt. Die gibt es in verschieden breiten Rollen. Einfarbig und mit Dekor. Soll angeblich die volle Klebekraft erst nach 24h erreichen. Damit man beim Aufbringen noch korrigieren kann.
Ich klebe damit auch die Serviceöffnung zu. Dort bleibt es natürlich keine 24h drauf. Hält aber trotzdem gut.
Wenn ich die Serviceöffnung aufmachen will, muss ich die Folie mit Messer oder Schere aufschlitzen. Dann kann ich reinfassen und die Folie abziehen. Mit dem Finger durchpieken ist mir noch nicht gelungen. Da gibt die Folie nach und bildet eine Beule. Ich denke, dass könnte bei Kollisionen von Vorteil sein. Klar - hinterher ist ein Wechsel fällig. Aber nicht, weil die Folie geplatzt ist.
Gruß aus Eilenburg

Dieter
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Re: Foliendeck

Beitrag: #10Beitragvon Michi » 21.03.2014, 20:41


Ja doch es sind eigentlich sehr erfahrene Modellbauer. Da haben wir offenbar aneinander vorbei geredet.
Das die Folie nicht wasser- und stichfest ist wusste ich nicht. Also danke für die vielen Informationen! :respekt:
So nun bin ich schlauer. Werde mal dem Baumarkt durchstöbern und das Ergebnis natürlich hier posten.
Michi
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