Beitrag: #12von Matahalii » 15.12.2014, 17:25
Die Revierbezogenen Yardstickzahlen gibts schon lange, machen ja auch Sinn, weil durch lokale Gegebenheiten natürlich immer irgendwer bevorzugt wäre. Genau deshalb haben sich auch in der Geschichte überall verschiedene Bootsklassen entwickelt. Beispielsweise haben es Kielboote am Steinhuder Meer besonders schwer, weil sie eigentlich immer durch den Schlick pflügen. Optimisten auch, weil für die die Wellenfrequenz ab 4Bft besonders ekelig ist. Clubintern kann man natürlich immer machen was man will, solange man sich einig ist. Bei uns früher gab es auch ein modifiziertes System incl. Malus für Spinnakerbenutzung um die Einhandsegler nicht ganz alt aussehen zu lassen, dafür waren wieder nachgerüstete Trapeze bei einer Jolle geduldet die laut Klassenregel keins hat, nachgerüstete, veränderte Rigs mit anderen Segelflächen usw. Clubintern geht sowas, weil ja die Bootsklassen recht übersichtlich sind und man sich und die anderen gut kennt und auf die Gegebenheiten eingehen kann. Und muss sein, weil sonst nicht Einhand-Opas gegen potentielle Olympiasieger antreten würden. Bei uns im Verein hat sich dieses System über Jahrzehnte entwickelt und kann natürlich nicht einfach so auf andere Clubs übertragen werden.
Schwafel...
Generell kommt der Yardstick-Vergleich in Schwierigkeiten bei wenig Wind, und bei viel Wind.
Was wenn bei viel Wind die Gleitjollen immer schneller werden und die Kielboote an der Rumpfgeschwindigkeit hängen bleiben?
Auch doof: Wenn die schnellen Boote im Ziel sind und auf einmal Flaute aufkommt und die Zeiten für die langsamen immer länger werden. Andersrum das gleiche.
Noch komplizierter wirds bei Känguruh-Start. Da muß man das alles im Voraus einplanen und eine Seehr verlässliche Windvorhersage haben...
Für unsere Modelle untereinander alles nicht so wichtig.
Interressant bleibt der hier gemachte Vergleich trotzdem, obwohl ich glaube, dass die Optisegler da alle keine Anwärter auf die WM sind...