Beitrag: #10von A-55 » 10.01.2025, 10:05
Na dann wollen wir mal.
Begonnen hat das Ganze mit einem Test der Reggae meinerseits für die Fa Hacker.
Dieses Boot war sehr gut an der Kreuz und bei viel Wind. Hatte aber Nachteile bei wenig Wind gegenüber der Manta 17 und machte bei sehr viel Druck auf dem Vorwind einen Purzelbaum wegen des flachen Decks.
Daher haben Heinz und Ich für Jan (den Entwickler bei Hacker) neue Vorgaben und Vorschläge gemacht.
Ziel war das Boot zu einem besseren Allrounder zu machen, also Vorwind auch bei leichtem Wind schneller als die Manta 17 und bei mehr Wind unempfindlicher gegen das Tauchen. Jan visualisierte seine Entwürfe im CAD und nach ein paar Schlaufen und der Unterstützung durch einen Aerodynamiker wurde die Tango geboren.
Der erste Prototyp entstand im 3D Druck Sinter Verfahren. Leider war das Boot etwas 160 gr zu schwer. Damit konnte ich zwar schon an Harald mit seiner Manta 17 heranfahren, Ihn aber noch nicht besiegen.
Nach weiteren Versuchen bekam ich einen Prototyp der noch ca 30gr zu schwer war, der aber durchaus schon das Potential zeigte. Daraufhin wurde die Vorserie aufgelegt. Der Bootsrumpf ist aus GFK und die technischen Teile aus dem og. Sinterverfahren. Das Boot erreicht damit ein Gewicht unter 200 gr. und das obwohl auch die Beschläge für ein Standardrigg eingebaut wurden.
Dies erfolgte aufgrund des von VAM gesetzten Trends, ab dem B-Rigg auf Standardriggs zu wechseln. Aktuell wird daher die Tango mit einem A-Swing und einem niedrigen A-Standardrigg ausgeliefert. Das deckt die Wetterverhältnisse bei uns zu 95 % ab.
Die Regattaergebnisse waren jetzt schon sehr gut, im Frühjahr war Harry D. in Frankreich und machte Tino und mir die Freude gegen uns anzutreten. Bei sehr leichten Winden waren IVY, Manta 17 und Tango jeweils nur einen Punkt auseinander.
Aus diesem Grund halte ich die Tango, im Kreis der käuflichen Boote, für eine der besten Konstruktionen.
Zumindest bei den bei uns üblichen Windverhältnissen.
Meiner Meinung nach sollte man bei Vergleichen natürlich immer auch den Segler, die Segel und die Wetterverhältnisse mit berücksichtigen.
Hier wurden bei den letzten großen Events meist mit viel Wind und Spitzenseglern aus SUI, SPA und NL Akzente gesetzt. Ein Teil des Erfolgs sehe ich aber auch in der Verwendung von Standardriggs, während die Konkurrenz z. Teil nicht klein genuge Segel zum Einsatz brachte.
Falls ich was vergessen habe, gerne nachfragen.
Bekennender RG65 Segler
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!
Mein Revier: Langer See Böblingen
RG65 GER 700 Tango, Nukite, Orion "Malizia" .
RC OTX und EdgeTx