Hi zusammen,
in diesem Thread möchte ich, in loser Folge, dies und das aus dem "Bastelkeller Pillepalle" vorstellen.
Dieser Thread ist keine Baubeschreibung von hightec und die Boote oder Bootsteile erfüllt nicht die Qualitätsansprüche so mancher anderer, sondern stellt das da was ich nun mal mache.
Keine feinsten Laminiertechiken, keine Feinmechanik, vielleicht sogar keinen Modellbau, sondern Gebastel.
Aber das werdet ihr ja selber sehen.
Gestern war ich zur Jungfernfahrt des Malibootes. Getauft auf den Namen, Ratzfatz.
Der Rumpf stammt von Roland und ist eine CFK Variante aus seiner Testreihe. Er hat eine hohe Steifigkeit und das Gewicht ist ok. Von innen und außen wurde der Rumpf noch mit viskosem Epoyx punktuell eingestrichen. Die Naht der Rumpfhälften im Deck wurden von innen mit einem GFK Streifen verklebt/verstärkt.
Ausgebaut wurde er mit einer getrennten Kiel- und Masttasche. Servo- und Ruderkokerbrettchen aus Airex und GFK-Gewebe-Sandwich. Auch die Stütze für die Unterdecksumlenkung, gleichzeitig Empfängerträger, sind aus diesem Material. Der Schotauslass wurde eben an diesem Träger verklebt und besteht aus einem einfachen 4mm CFK-Rohr. Der Heckspannt wurde aus Schnittteilen der Decksausnahmen gefertigt und eingefügt. Es gibt noch eine Balsa/GFK Sandwichplatte als Decksverstärkung im Mast-Kiel-Bereich als Kraftübertrager. Mehr ist nicht drin.
Mein erstes RG-Swingrigg besteht aus einem zweiteiligen Mast. Auch hier nichts Besonderes. Oberteil aus 7PT, das Drehrohrteil aus einem 6/4 CFK-Rohr. Dadurch, dass das konische 7PT Rohr an der breiten Stelle deutlich mehr Innendurchmesser hat als ein 6er Rohr, wurde eine Überlappung der Rohre von 6 cm gemacht. Die Verklebung wurde mit angedicktem Epoxy nicht verfüllend, sondern jeweils an der tiefsten Stelle und am Bundabschluss von mir gemacht. Ich wollte keinen 6 cm langen Epoxypropfen im Mast.
Drehkugel am Fuß des Mastes ist eine Kunststoffkugel.
Der Achterstagausleger aus einem oberen Ende eines 7PTs, sodass hier ein quasi 5mm Rohr steckt. Verbunden und epoxyverklebt wurden Ausleger und Mast mit einem gekürzten, gebogenen Imbus der Schwedenhauskette. Diese sind aus einem weichen minderwertigen Stanzstahl, der leicht zu bearbeiten und verbiegen ist. Die Epoxyverklebung soll auch vor Rostansatz schützen.
Alle notwendigen Beschläge sind aus 1mm Edelstahldraht. Die 0,8mm haben sich auf Dauer bei mir nicht bewährt.
Beide Bäume sind aus 6mm CFK-Rohr. Der Mast-Baumverbinder besteht aus einem Verbinder aus dem Drachenladen. Hier sind nicht die Standardbohrungen genommen worden, sondern die 2mm Bohrungen in einem anderen Winkel auf 6 mm aufgebohrt worden.
Und das war der größte Mist aller Zeiten. Die Bohrungen mussten in 3 Richtungen ausgerichtet werden und eine Vorrichtung für den Bohrständerschraubstock gebastelt werden. Tja Superplanung, leider gab das Material nach und die Baumbohrungen wurden nicht fluchtig. Ausgeglichen habe ich das später mit dem Fockhalsbeschlag.
Zusätzlich wurden die Bäume in gesägte Kerbungen des Mastes innerhalb des Drachenknochens verklebt.
Eigentlich könnte ich jetzt bestimmt den Knochen wegfeilen und es würde trotzdem halten.
Das Mastaufnahmerohr aus Alu kann man sich gut so vorstellen, wie im P-Sails Blog. Nur, dass ich die Lager aus einem Delrinrundmaterial gefertigt habe. Delrin ist schwer spanabhebend zu bearbeiten. Meine Bohrer sind nicht schnittfest genug um eine glatte Oberfläche zu schaffen. Späteres Schlichten brachte auch nichts, Delrin schmiert bei hohen Geschwindigkeiten und bei niedrigeren fängt es schnell an zu stocken, so dass eine gerubbelte Oberfläche entsteht. Also sind meine Lager überhaupt keine Lager, sondern nur ein Distanzring zum Alurohr. Hier kann nur ein Kaufteil helfen.
Die Grundsegelmaße habe ich aus meinem Pendelbaumrigg genommen und im Flächenverhältnis auf ein Swinger umgeplant.
Das Großsegel ist in Bahnentechnik entstanden über einer angepassten MM-Schildkröte. Einmal Icarex 31 mit Nummerntuchverstärkungen. Die Segellatten sind aus GFK-Platten geschnitten.
Ein Planungsvorsegel, das schon auch als Vermessungsvorlage dienen musste, wurde auf die passende qcm Zahl gebracht und an einen MM-Baum geschlagen. Die geplante Fock und eigener Baum sind das nächste.