Moin moin,
kein Problem Andy, ich hab das Thema Deckel ja selber ein wenig eingeleitet ...
so bevor es zu den unterschiedlichen Riggs geht, noch mal ein kleines Video der Orka 4 C-Swingrigg
https://www.youtube.com/watch?v=xFpNk89f6HQMein Rigg-Sortiment hat den letzten 2-3 Wochen Zuwachs von von zwei neuen Riggs bekommen um mir selbst mal einen Eindruck mal vom Verhalten dieser zu machen und den Erfahrungsschatz zu erweitern. Beide Segel haben die gleiche Segelfläche wie mein aktuelles B-Swingrigg. Als erstens kam da ein konventionelles Rigg hinzu welches den gleichen Segelschnitt hat wie mein Swing B. Die beiden Unterlieks sind jedoch an die andere Baumform angepasst. Der kugelgelagerte Baumbeschlag ist selbst entworfen und 3D gedruckt und entspricht der Bauart wie sie auch bei bei der DF65 zu finden ist. Auf einen Niederhalter habe ich verzichtet und trimme das Achetrliek des Großsegels wie beim Swingrigg. Der Rumpf musste natürlich entsprechend mit neuen Anschlagpunkten versehen werden um das Rigg entsprechend zu stellen. Ferner ist eine zweite Schot und Schotführung hinzu gekommen für das Vorsegel. Die ist sicherlich nicht perfekt aber zum testen reicht es. Anbei mal drei Bilder ...
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Als zweites kam ein Una- bzw. McCormack-Rigg hinzu, weil ich es spanend fand so ein Segel mal auszuprobieren und ich auch mal eine andere Segelherstellungsart herantasten wollte. Die Anregung (Bauanleitung) zu diesem Rigg habe ich irgendwo hier oder im Netz gefunden und entsprechend meinen Vorstellungen bzgl. Fläche und Segelschwerpunktlage abgeändert. Die Verbindungsstücke für die Carbonstäbe sind wieder geduckt. Etwas bedenken hatte ich ob diese halten, was sie aber bisher bestens tun. Allerdings habe ich ein kleines Torsionssteifigkeitsproblem mit dem nach vorne zeigenden Rohr, was ich erstmal nicht erwartet habe aber dazu später mehr. Auch von dem Rigg mal drei Bilder ...
Zu den Segeleigenschaften:
Um die drei Riggs alle besser beurteilen zu können habe ich versucht alle an einen Tag mal bei etwas gleichen Bedingungen (soweit die Natur dieses zuließ) zu segeln. Bessere und schöner wäre noch gewesen einen Sparringspartner dabei geht zu haben, aber das kann man sicherlich noch mal nachholen. Sicherlich waren die beiden neuen Riggs auch nicht perfekt durchgetrimmt, dennoch glaube ich jetzt eine bessere Einschätzung zu haben, mit welchem Rigg-Typ ich in Zukunft weiter machen werde.
Um es vorweg zu nehmen, es ist vorerst das Swingrigg, weil ich es für das aerodynamisch effizientere Rigg halte und es hinsichtlich trimmen als auch die Handhabung auf und außerhalb des Wassers schlichtweg einfacher und unkomplizierter ist. Ferner belastet es das Segelservo nicht so wie ein konventionelles Rigg.
Geschwindigkeit an der Kreuz und Wendeverhalten waren mit beiden Riggs gleich. Vor dem Wind finde ich es schwieriger in die Butterfly Segelstellung zu kommen und auch zu halten, was aber auch an einen etwas zu weit hinten liegenden Drehpunkt der Fock liegen könnte. Das Verstecken der Fock hinter dem Groß verringert zwar die Wahrscheinlichkeit für Stecker, aber irgendwann ist da auch Schluss und die Fock bei weniger Nickwinkel an durchs Wasser gezogen zu werden der Mastfuß beim Swing. Und die Orkas sind ja dafür ausgelegt auch mit dem Bug unter Wasser gut weiter zu segeln. Daher passt das konventionelle Rigg nicht ganz so zu meinem Gesamtkonzept. Bei konstantem Wind ohne allzu großen Schwankungsbereich sehe ich das Swingrigg immer vorne (sieht man ja beim A-Rigg und wenig Wind) nur bei großen Windstärkeschwankungen sehe ich das konventionelle Rigg bevorteilt.
Kommen wir abschließend zum Una-Rigg. Das bei gleichen Segelschnitt von konventionell und Swingrigg der Segeldruckpunkt bei gleicher Mastposition passen würde, davon war auszugehen. Beim Una-Rigg war ich mir da nicht so sicher, aber anscheinend habe ich da wohl bei der Anpassung / Auslegung wohl alles richtig gemacht. Mit der gleichen Mastposition lief die Orka genauso neutral bis leicht luvgierig wie mit den anderen beiden Riggs. Das mit so einem Rigg kein Performancesteigerung zu erwarten ist, war von vorneherein klar, und das sieht / fühlt man auch auf dem Wasser sofort ohne einen Sparringspartner mit dabei zu haben. Aber ich war positiv überrascht wie gut es sich segeln, wenden und halsen lässt. Es hat nicht einmal wirklich Probleme bereitet. Was ich nicht so auf dem Schirm hatte war die notwendige Torsionssteifigkeit des vorderen Auslegers. In dem verlinktem Video erkennt man sehr gut wie das Segel / der Mast federt und dem Segeldruck nachgibt, am Wind aber auch besonders vor dem Wind. Das Segel entlastet sich sehr schnell selber, wobei dann natürlich auch Performance verloren geht aber das segeln unkritischer macht. Das verwendete Carbonrohr ist halt ausschließlich auf Biegebelastung ausgelegt und für die Belastungsart sehr steif aber nur begrenzt dafür gedacht Momente um die Längsachse zu übertragen. Da muss ich noch mal ran und das ändern ...
So, dass soll es erstmal wieder gewesen sein.
Gruß,
Patrick
Gruß,
Patrick