Moin Modellbauer,
im alten Forum hatte ich schon einmal über den Bau einer Monomer geschrieben.
Einige Details baue ich inzwischen anders, ob es immer besser ist sei mal dahingestellt
So ausführlich wie ich es früher gemacht habe werde ich nicht auf das Boot eingehen, dazu fehlt mir, zum Glück, die Zeit
Meine erste Monomer habe ich zur EM 2011 gebaut. Mit dem 9. Platz war ich damals nicht so zufrieden aber rückblickend war es doch ganz gut.
Die jetzige Monomer ist eine Auftragsarbeit und ich habe nur noch bis zum Ende der Woche Zeit, wird knapp aber vielleicht schaffe ich es. Einige Bauteile sind ja schon fertig.
Rumpf und Deck kommen zusammengeklebt aus der Form. Mit der Trennebene am Übergang Deck/Rumpf hatte ich anfangs echte Probleme, inzwischen geht es schon etwas besser. So wie ich es mir vorstelle ist es immer noch nicht aber die Nacharbeiten halten sich in Grenzen.
Aufbau Rumpf/Deck: 3x 80 g Glasgewebe, im Vorschiff eine weitere Lage, als Deckschicht verwende ich eingefärbtes Epoxydgelcoat. Im Prinzip geht auch angedicktes Epoxydharz. Die Deckschicht verteile ich in der Form mit einer Schaumstoffrolle. Um wirklich keine Pinnholes zu bekommen, wäre das Auftragen mit einem Pinsel oder mit der Spritzpistole besser. Mit dem Pinsel aufgetragen wird bei mir der Rumpf immer etwas schwer und die Deckschicht hat keine gleichbleibende Stärke. Das Auftragen mit der Spritzpistole ist mir zu zeitaufwendig.
Rumpf und Deck werden mit einem 20 mm breiten, 220g/qm schweren Glasgewebestreifen zusammengeklebt. Spiegel und Steven bestehen aus einer Sandwichplatte (Deckschicht, 160 g Glasgewebe, 1,2 mm Airex, 160g Glasgewebe).
Der Rumpf kommt so wie auf dem Foto zu sehen ist aus der Form. Das Gewicht beträgt nach entfernen allen überflüssigen Materials ca. 100g. Das ist nicht rekordverdächtig aber dafür müssen keine langwierigen Vorarbeiten für eine Lackierung gemacht werden. Wenn die Oberfläche nicht 100% sein muss reicht es aus nur den Nahtbereich zu schleifen und zu lackieren oder ein schmales Tape über die Naht zu kleben.
Die Kielfinne hat eine Profillänge von ca. 46 mm, die Profiltiefe liegt bei ca. 4,5 mm.
Als Material verwende ich 120g/qm UD-Gelege in Längsrichtung sowie zweimal im 30° Winkel verlegt.
Als Kern kommt ein Ultraleichtspachtel auf Epoxybasis von West zum Einsatz. Ein Aufwendiges zurechtschleifen von irgendeinem Stützstoff entfällt so. Das Ruderblatt hat das gleiche Kernmaterial, die Außenlage besteht aus 1x120g UD-Gelege, mittig wird eine Lage 80g Glas eingelegt (das verhindert das abbrechen der Achterkante).
Als Mast kommt in diesen Fall ein Skyshark 7pt zum Einsatz (A-Rigg). Unten wird ein 6 mm CFK-Rohr von LevelOne eingeklebt (ca. 60mm in den Mast). Der Swingriggbaum besteht aus mit Kohlerovings (1.600 tex) verbundenen Skyshark P2X Rohren. Wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnte, verwende ich diese Halbzeuge da sie in der Regel ausreichend leicht, sehr steif und robust sind.
Der Servoträger besteht aus dem gleichen Material wie der Steven und der Spiegel. Die Muttern zur Montage der Servos werden eingeklebt. In meinen eigenen Booten befestige ich den Segelservo immer nur mit einer Schraube, das reicht völlig aus und macht den Austausch unkompliziert.
Auch der Einbauort der Servos macht evtl. notwendige Arbeiten an den Servos unkompliziert. Bezahlt wird das mit einem etwas höheren Gewicht (~5g?).
Das Kielgewicht wiegt 550 g und wurde von Manfred Prothmann hergestellt.
Das was auf dem Foto zu sehen ist, ist zur Zeit Stand der Dinge, morgen werde ich weiter berichten.
vielleicht werden sogar die folgenden Fotos besser
Grüße aus dem sonnigen Lübeck
Arne