Monomer

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Moderator: Uwe

Monomer

Beitrag: #1Beitragvon Arne » 27.08.2013, 16:46


Moin Modellbauer,

im alten Forum hatte ich schon einmal über den Bau einer Monomer geschrieben.
Einige Details baue ich inzwischen anders, ob es immer besser ist sei mal dahingestellt ;-)
So ausführlich wie ich es früher gemacht habe werde ich nicht auf das Boot eingehen, dazu fehlt mir, zum Glück, die Zeit :?

Meine erste Monomer habe ich zur EM 2011 gebaut. Mit dem 9. Platz war ich damals nicht so zufrieden aber rückblickend war es doch ganz gut.
Die jetzige Monomer ist eine Auftragsarbeit und ich habe nur noch bis zum Ende der Woche Zeit, wird knapp aber vielleicht schaffe ich es. Einige Bauteile sind ja schon fertig.

Rumpf und Deck kommen zusammengeklebt aus der Form. Mit der Trennebene am Übergang Deck/Rumpf hatte ich anfangs echte Probleme, inzwischen geht es schon etwas besser. So wie ich es mir vorstelle ist es immer noch nicht aber die Nacharbeiten halten sich in Grenzen.

Aufbau Rumpf/Deck: 3x 80 g Glasgewebe, im Vorschiff eine weitere Lage, als Deckschicht verwende ich eingefärbtes Epoxydgelcoat. Im Prinzip geht auch angedicktes Epoxydharz. Die Deckschicht verteile ich in der Form mit einer Schaumstoffrolle. Um wirklich keine Pinnholes zu bekommen, wäre das Auftragen mit einem Pinsel oder mit der Spritzpistole besser. Mit dem Pinsel aufgetragen wird bei mir der Rumpf immer etwas schwer und die Deckschicht hat keine gleichbleibende Stärke. Das Auftragen mit der Spritzpistole ist mir zu zeitaufwendig.
Rumpf und Deck werden mit einem 20 mm breiten, 220g/qm schweren Glasgewebestreifen zusammengeklebt. Spiegel und Steven bestehen aus einer Sandwichplatte (Deckschicht, 160 g Glasgewebe, 1,2 mm Airex, 160g Glasgewebe).
Der Rumpf kommt so wie auf dem Foto zu sehen ist aus der Form. Das Gewicht beträgt nach entfernen allen überflüssigen Materials ca. 100g. Das ist nicht rekordverdächtig aber dafür müssen keine langwierigen Vorarbeiten für eine Lackierung gemacht werden. Wenn die Oberfläche nicht 100% sein muss reicht es aus nur den Nahtbereich zu schleifen und zu lackieren oder ein schmales Tape über die Naht zu kleben.

Die Kielfinne hat eine Profillänge von ca. 46 mm, die Profiltiefe liegt bei ca. 4,5 mm.
Als Material verwende ich 120g/qm UD-Gelege in Längsrichtung sowie zweimal im 30° Winkel verlegt.
Als Kern kommt ein Ultraleichtspachtel auf Epoxybasis von West zum Einsatz. Ein Aufwendiges zurechtschleifen von irgendeinem Stützstoff entfällt so. Das Ruderblatt hat das gleiche Kernmaterial, die Außenlage besteht aus 1x120g UD-Gelege, mittig wird eine Lage 80g Glas eingelegt (das verhindert das abbrechen der Achterkante).

Als Mast kommt in diesen Fall ein Skyshark 7pt zum Einsatz (A-Rigg). Unten wird ein 6 mm CFK-Rohr von LevelOne eingeklebt (ca. 60mm in den Mast). Der Swingriggbaum besteht aus mit Kohlerovings (1.600 tex) verbundenen Skyshark P2X Rohren. Wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnte, verwende ich diese Halbzeuge da sie in der Regel ausreichend leicht, sehr steif und robust sind.

Der Servoträger besteht aus dem gleichen Material wie der Steven und der Spiegel. Die Muttern zur Montage der Servos werden eingeklebt. In meinen eigenen Booten befestige ich den Segelservo immer nur mit einer Schraube, das reicht völlig aus und macht den Austausch unkompliziert.
Auch der Einbauort der Servos macht evtl. notwendige Arbeiten an den Servos unkompliziert. Bezahlt wird das mit einem etwas höheren Gewicht (~5g?).

Das Kielgewicht wiegt 550 g und wurde von Manfred Prothmann hergestellt.

Das was auf dem Foto zu sehen ist, ist zur Zeit Stand der Dinge, morgen werde ich weiter berichten.
vielleicht werden sogar die folgenden Fotos besser ;-)


Grüße aus dem sonnigen Lübeck

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Re: Monomer

Beitrag: #2Beitragvon Arne » 29.08.2013, 14:13


Moin Modellbauer,

jetzt hat es doch einen Tag länger gedauert ... war ja zu erwarten :?
Ich habe gestern einige Teile gebaut bzw. zusammengesucht.

Auf dem Foto ist die noch nicht zusammengeklebte Kiel-/Masttasche zu sehen (für Swingrigg und konventionelles Rigg), der Ruderkoker mit Gleitlager, Abstützung für den Ruderkoker (das Ding mit den Löchern) und ein Sandwichelement zur Verstärkung des Decks (wenn man denn noch von Deck sprechen kann ...)

Zur Zeit wird der Harz an der Verbindung Kiel-/Masttasche zum Rumpf/Deck hart ;)

Morgen gibt es dann weitere Bilder.

Für diejenigen die es interessiert: http://www.old-forum.rg-65.de/showthrea ... l?tid=1382


Gruß

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Re: Monomer

Beitrag: #3Beitragvon Arne » 30.08.2013, 13:31


Moin Modellbauer,

inzwischen ist alles, bis auf den Ruderkoker, eingeklebt.
Fotos habe ich nicht griffbreit, die kommen morgen. Morgen wird auch der Kiel und das Ruderblatt angepasst und alles ausgerichtet.

Noch kann ich mein Ziel, diese Woche fertig zu werden erreichen...


Grüße aus dem hohen, sonnigen Norden

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Re: Monomer

Beitrag: #4Beitragvon Arne » 31.08.2013, 12:05


Moin Modellbauer,

zum ausrichten der Kielfinne/Ruderblatt giebt es viele verschiedene Möglichkeiten.
Eine Möglichkeit habe ich fotografiert ;)

Das Prinzip:
- Kielfinne und Ruderwelle werden auf der (Tisch) Baupplatte parallel zueinander und im rechten Winkel zur Wasserlinie ausgerichtet. Die Kielfinne kann natürlich auch in jedem beliebigen Winkel, so wie es der Konstrukteur vorgesehen hat, ausgerichtet werden.
- Die Abstände Unterkante Steven und Spiegel zur Platte müssen gleich sein (zumindest wenn die Verbindung beider Punkte die Wasserlinie sein soll)
- Der Steven wird in verlängerung zur Platte ausgerichtet. Das bedingt natürlich das der Steven gerade ist.

Wenn alles ausgerichtet und fixiert ist, kann alles festgeklebt werden (evtl. mit 5 Minuten Epoxy nur fixieren).
Nach dem Entfernen vom Baubrett sollte alles so sein wie vorgesehen.
Es gibt sicherlich exaktere Systeme aber mit dieser Technik können schon relativ genaue Ergebnisse erzielt werden.


Gruß

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Re: Monomer

Beitrag: #5Beitragvon Arne » 02.09.2013, 11:40


Moin Modellbauer,

fertig ;)

Das Kielgewicht ist inzwischen montiert, Rigg und Segel sind auch fertig.
Ein Foto von dem "halbwegs" fertigen Boot gibt es morgen.


Gruß

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Re: Monomer

Beitrag: #6Beitragvon mc fly » 02.09.2013, 15:35


Moin Arne,

wie stellst du beim Ausrichten und Einkleben des Kiels und des Ruders bei der o.g. Variante denn sicher, dass die Kieltasche nicht nach Backboard oder Steuerboard abkippt?
Das Auflegen der Ruderachse sowie des Schwerts stellt doch nur sicher, dass die Ausrichtung der beiden zueinander bzw. zur Wasserlinie passt oder hab ich was übersehen und stehe auf dem Schlauch?

Gruß aus Kiel
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Re: Monomer

Beitrag: #7Beitragvon Arne » 02.09.2013, 16:04


Moin Kristian,

der Steven muss parallel zum Baubrett sein. Wie du das machst das dein Rumpf nicht nach unten kippt, bleibt dir überlassen. Bei der Monomer ist das Deck ja schon mit drinn, Da reicht eine Leimklammer am Deck aus damit der Rumpf nicht das macht was er will ;)


Gruß

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Re: Monomer

Beitrag: #8Beitragvon Classic » 02.09.2013, 18:43


Hallo Arne,
"Das Kielgewicht ist inzwischen montiert "
kannst du da noch was berichten!
Danke Thomas
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Re: Monomer

Beitrag: #9Beitragvon Arne » 04.09.2013, 10:30


Moin Thomas,

ja, kann ich bei Gelegenheit machen.

Als Lager für das Rigg werden Gleitlager eingebaut. Die Lager werden in ein CFK-Rohr (12x10mm) geklebt, das CFK-Rohr in die Masttasche gesteckt und fixiert. Das ganze wiegt ungefähr 4g.


Gruß

Arne
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Re: Monomer

Beitrag: #10Beitragvon Arne » 11.09.2013, 14:54


Moin Modellbauer,

um die Lager im CFK-Rohr festzukleben bohre ich auf Höhe der Lager 4 mm Löcher, stecke die Lager in das Rohr und verklebe die Lager von außen. Das überstehende Material wird, nach dem der Kleber durchgehärtet ist, abgeschliffen.

monomer_8.jpg


Die Ausstattung des Bootes ist einfach, die Servos werden einfach von oben in die Öffnungen gesteckt und verschraubt (die Muttern sind fest verklebt). Zwischen den beiden Servos liegt der Empfänger, auf der anderen Bootsseite kommt das Akkupack hin. Alles nicht revolutionär aber simpel und es funktioniert.

monomer_6.jpg

monomer_7.jpg



Das Boot wiegt sowie auf den Fotos zu sehen, etwas über 130 g.


Gruß

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