Ruderblatt und Kiellängen

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Moderator: Uwe

Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #11Beitragvon Roland K. » 26.11.2013, 13:36


Moin Marius,
ich seh das ganz ähnlich, schreibe ja schon seit langem das mehr Blei unters Boot gehört ;-)
Aber das hat auch andere Aspekte. Ein leichter kurzer Kiel (mit leicht meine ich 600g) hat bei wenig Wind auf jeden Fall Vorteile. Nur die kann man nicht nutzen weil das Risiko zu groß das man bei Wind nicht mehr mitkommt.

Andersrum ist das Risiko kleiner. Da die Brasilianer und die Engländer sich alle auf lange Kiele mit 700g oder mehr "verständigt" haben hat keiner von denen bei Leichtwind einen Nachteil. Eigentlich ne ganz entspannte Situation....

Wenn ich nur einen Kiel haben dürfte würde ich meinen 650 g Blei (700g gesamt) mit 25 cm langer Finne (Unterkante Boot bis Oberkante Blei) nehmen.
Roland K.
 

Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #12Beitragvon Admin1 » 26.11.2013, 14:32


Servus Marius, -willkommen zurück ;)-

100% Zustimmung!
Auch ich habe die letzten Jahre viel mit den Anhängen experimentiert. Und auch für mich ist klar das der Trend eindeutig zu schwerer und länger geht. Die Vorteile -grade an der Kreuz- überwiegen eindeutig.
-Schnelles segeln .. ist aufrechtes segeln!
Nebenbei läuft das Boot auch noch ruhiger .. was einem Zeit gibt sich die nächsten Manöver zurechtzulegen.
Als Allround Kiel sind Rolands oben genannten Werte sehr gut .. genau sowas fahre ich derzeit unter der JR :) .. auch bei Schwachwind ergeben sich hier kaum Nachteile gegenüber einem leichteren Blei (550er).
Sobald es etwas stärker Bläst verwende ich gerne ein 650er an 28cm Schwert und ein 700er Blei liegt schon bereit .. hier wird das Schwert nochmal länger werden .. 32-34cm hab ich im Moment im Kopf..?
Ich glaube auch das dieser Stolpereffekt überbewertet wird .. konnte ich jedenfalls nicht in der konsequenz beobachten. Natürlich stolpert jedes Boot bei einer entspreched starken Bö über den Kiel (also steckt die Nase in den Teich) mir ist aber nicht aufgefallen das daß bei einem -sagen wir mal 5cm längerem Kiel- so viel schlechter wird. Ausserdem hat da sicher auch die Massenträgheit einen grossen Einfluss .. 60-70% der Masse einer RG befinden sich nunmal ca. 30cm unter der CWL .. bezogen auf den Segeldruckpunkt ergibt sich da ein grosser Hebel.
Achja .. Ruder .. ich wechsele schon auch aktiv meine Ruder. Habe derzeit für die JR 4 Stück.
Man kann so die Balance des Bootes feintunen. Das macht man natürlich nicht bei jedem Lauf, aber es kommt schon häufig vor das ich den Windverhältnissen entsprechend vor der Regatta ein entsprechendes Ruder wähle.
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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #13Beitragvon filtor » 26.11.2013, 16:00


andyhoff hat geschrieben:Ich glaube auch das dieser Stolpereffekt überbewertet wird .. konnte ich jedenfalls nicht in der konsequenz beobachten. Natürlich stolpert jedes Boot bei einer entspreched starken Bö über den Kiel (also steckt die Nase in den Teich) mir ist aber nicht aufgefallen das daß bei einem -sagen wir mal 5cm längerem Kiel- so viel schlechter wird...


Da habe ich andere Erfahrungen gemacht.
Nachdem ich meinen schweren Kiel gekürzt habe, weil es vor dem Wind unfahrbar war, hatte ich ein ganz neues Boot das sich auch noch vor dem Wind kontrollieren lässt.
Ich nehme da lieber 800g und kurze Finne, das hat gleichzeitig noch den positiven Effeckt das das Boot bei Wind besser durch Wende und Welle geht.
Aber bekanntlich führen viele Wege nach Rom und es ist sicherlich auch vom Bootstyp abhängig.
Für die schlanke Mali würde ich es zumindest so empfehlen....

Gruß
Torsten
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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #14Beitragvon Donk » 26.11.2013, 20:59


Hallo und Danke für die vielen Eindrücke, Tipps und Auskünfte über Tests! :tup:

Ich werde wohl 2-3 Wechselfinnen anfertigen... und mich an den Werten von Marius und Andy orientieren.
Es macht alles durchaus Sinn was ihr geschrieben habt! In Gesprächen mit anderen Seglern über das Thema "Finnen und Gewichte" kam auch immer wieder hervor, dass auch bei Leichtwind mehr Blei unter rangehangen wird, um den Schwung auszunutzen wenn es mal überhaupt nicht mehr "bläst" somit kann man diese "Luftlöcher" überbrücken. (Was auch wieder Sinn macht)

Ruderblätter hingegen werde ich mir 3 Stück anfertigen in den Längen 100mm / 140mm / 160mm und anschließend testen ob es was bringt...

Vielen Dank an alle!
Grüße aus Leipzig
Andreas

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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #15Beitragvon Number 5 » 26.11.2013, 22:38


Hallo Andreas,
ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Ruderblatt mit 100mm Sinn macht.
Gruß aus Eilenburg

Dieter
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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #16Beitragvon Thor069 » 27.11.2013, 12:09


andyhoff hat geschrieben:Servus Marius, -willkommen zurück ;)-

100% Zustimmung!
. Ausserdem hat da sicher auch die Massenträgheit einen grossen Einfluss .. 60-70% der Masse einer RG befinden sich nunmal ca. 30cm unter der CWL .. bezogen auf den Segeldruckpunkt ergibt sich da ein grosser Hebel.
Achja .. Ruder .. ich wechsele schon auch aktiv meine Ruder. Habe derzeit für die JR 4 Stück.
Man kann so die Balance des Bootes feintunen. Das macht man natürlich nicht bei jedem Lauf, aber es kommt schon häufig vor das ich den Windverhältnissen entsprechend vor der Regatta ein entsprechendes Ruder wähle.


Alles sehr intersant und auch kann ich von Aussagen von mehr Blei durch Spitzenseglern von hier wie Victor
bestaettigen.

Andy koenntste du mal ein Bild und Daten von deinen Rudern reinstellen, hier gibt es auch ein Paar die fuer weniger Wind ein kleineres, leichteres Ruder montieren.
Hat wer mal ein MicroMagic-Ruder verwendet und wie sind die Erfahrungen?

Saludos.

Thorsten
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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #17Beitragvon Roland K. » 27.11.2013, 12:14


Thor069 hat geschrieben:Hat wer mal ein MicroMagic-Ruder verwendet und wie sind die Erfahrungen?

Saludos.

Thorsten

Ja.
Schlecht ;-)

MM Ruder ist viel zu klein, bei wenig Wind mit glattem Wasser gerade noch fahrbar aber ohne Vorteil zu größeren Rudern. Sobald es etwas aufbrist oder Welle aufkommt schafft man es nicht mehr gut durch die Wende.
Roland K.
 

Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #18Beitragvon Thor069 » 27.11.2013, 12:36


Roland K. hat geschrieben:
Thor069 hat geschrieben:Hat wer mal ein MicroMagic-Ruder verwendet und wie sind die Erfahrungen?

Saludos.

Thorsten

Ja.
Schlecht ;-)

MM Ruder ist viel zu klein, bei wenig Wind mit glattem Wasser gerade noch fahrbar aber ohne Vorteil zu größeren Rudern. Sobald es etwas aufbrist oder Welle aufkommt schafft man es nicht mehr gut durch die Wende.



Hallo Roland,

bist ja super schnell :-).
Sch..... dann mus ich ja selbst bastellen, dachte mir das zwar fast schon das die MM zu "klein" sind, aber bein alten hoffte ich das es "klapp", sich fahren lässt.

Welche 2-3 Ruder(abmasse) wuerdet ihr "Empfehlen"?

Saludos.

Thorsten
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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #19Beitragvon Admin1 » 27.11.2013, 13:42


Saludos Thorsten,
ja klar ...
2013-11-27 13.18.48.jpg

Von links .. 110x45mm, (130x45 das unsichtbare :) ), 150x45mm
und rechts ein bekanntes Flexruder mit 145x50mm.
Das Flexruder schaut auf den ersten Blick kaum grösser aus .. aber durch das geringere Vorruder langt das Ding voll rein und reisst das Boot regelrecht um die Wende.
Allroundgrösse ist eindeutig das 130er .. reicht für praktisch alle Bedingungen.
Kleiner als das 110er würde ich kein RG-Ruder auslegen. Bei schwachen Bedingungen absolut erste Wahl, funktioniert es erstaunlicherweise sogar noch bei mittlerem Wind noch.

@Dieter
Das 110er hatte ich z.B. in Leipzig drauf .. und von schwachen Bedingungen konnte man da kaum sprechen :) ich hatte aber dummerweise meine anderen Ruder im Keller liegen lassen und musste so mit dem kleinen Fahren. Deswegen einige Wenden nicht vernünftig hinbekommen und der Mast musste verstellt werden .. eine Raste nach vorn. Aber es ging grad noch so .. leidlich ;)
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Re: Ruderblatt und Kiellängen

Beitrag: #20Beitragvon Thor069 » 27.11.2013, 16:28


Hallo an Alle + dickes Danke an Andy,

Das mittlere Ruder sieht mir sehr nach dem von ARNE aus oder?
Was versteht, was ist der Sinn des „Flexruders“?

Muchos saludos aus dem 6 Grad kalten Valencia.

Thorsten
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