Beitrag: #5von VeitHAM » 05.04.2013, 21:42
moin,
unter Rigg und Segelherstellung gibt es einen Eintrag Mastposition, wenn Du dem dortigen link folgst, gelangst Du in ein englisches Forum, das etwas zur Erhellung beitragen sollte.
Theorie:
Der Schwerpunkt der gesamten Segelfläche sollte einen gewissen Wert (als lead bezeichnet) vor dem Schwerpunkt des Lateralplans (Schwerpunkt der seitlichen Projektion des Unterwasserschiffs mit Anhängen) liegen. 8% der Länge der Wasserlinie sind dafür ein guter Ausgangswert.
Swing-Rig und konv. Rig können mit dem gleichen lead gefahren werden.
Da das Swing-Rig im Vergleich zum konv. Rig vor dem Mast eine kleinere Segelfläche fährt, muß der Mast beim Swing-Rigg weiter vorn stehen.
Umsetzung:
Dem erprobten konv. Rigg (hier aus den Planunterlagen) das geplante Swing-Rig überlagern, so daß die beiden Flächenschwerpunkte aufeinander liegen; den Abstand zwischen beiden Mastpositionen messen und baulich umsetzen.
(Auf die Anleitung: Wie ermittle ich den Flächenschwerpunkt verzichte ich hier).
Überschlagsrechnung:
Das konv. Rig habe eine Teilung der Segelfläche Fock/Groß 37,5% / 62,5%.
Das Swing-Rig habe die Teilung Fock/Groß 27,5% / 72,5%.
Bei 2250cm² Gesamt-Segelfläche ist also das Swing-Rig-Groß ca. 225cm² größer als das Groß des konv. Rig.
Das Vorliek des Groß sei 100cm lang.
Nun kommt die grobe Überschlagsrechnung: 225cm²/100cm = 2,25cm! Dem Groß für das Swing-Rig wird ein Streifen von 100cm Länge und 2,25cm Breite zugeschlagen. Folglich muß -im Beispiel - der Mast des Swing-Rigs 22,5mm weiter nach vorn.
Dieser Wert liegt auch nahe den ~~20mm die häufig als Anhaltswert für die Differenz der Mastpositionen genannt wird.
Das Feintuning erfolgt dann in der Segel-Praxis. Das geht einfacher mit den Vorkehrungen die Reto beschreibt.
Gruß Veit