Fockfußliek bei den Swingern

Moderator: Uwe

Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #11Beitragvon haegar » 05.12.2011, 15:18


Schau Dir mal die Angriffspunkte der Kräfte an. Der Flächenunterschied liefert Dir sofort ein echtes Drehmoment, da die resultierenden Hebel rel groß sind. Die beim Übertwisten entstehenden Kräfte setzen in der unmittelbaren Nähe der Druckpunkte an, haben also ziemlich kleine Hebel. Die Fock liefert auch hier einen entgegengesetzten Beitrag zum Groß, der aber über den etwas längeren Hebel bei geschicktem Trimm u.U. den Anteil des Großsegels gerade kompensieren kann. Ich vermute Mal, dass der angesprochene Trimm ein übertwistete Fock voraussetzt. Beim Flächenverhältnis hat die Fock den kleineren Hebel im Verhältnis zum Großsegel
Bei Swinger gehen die Twist-Anteile in die gleiche Richtung - krängen also im wesentlichen...

Mal so ins Unreine gedacht ... :roll:
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Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #12Beitragvon g2909 » 05.12.2011, 16:28


Moin,
Bei Swinger gehen die Twist-Anteile in die gleiche Richtung - krängen also im wesentlichen...

Man muss sich mal das Swingrigg losgelöst vom Boot und dem gerade gesegelten Kurs einfach mal mit einem Windeinfallswinkel von 90° vorstellen. Was für Kräfte enstehen da im Rigg? ... Richtig - es entsteht "Vortrieb" und zwar in Windrichtung und in die Richtung in die die Fock zeigt. (Oder stellt Euch das Boot mit dichtgeholter Schot bei halben Wind vor ... es legt sich auf die Seite und macht Fahrt voraus, nicht schnell, aber die Kraft reicht) Letzteres ist die Kraft, die das Boot um die horizontale Längsachse nach Luv "hebelt" und beim Swingrigg zum berüchtigten Stolpern führt (nicht zu verwechseln mit dem einfachen Unterscheiden).

Beim konventionellen Rigg kann die Fock das zu einem guten Teil kompensieren und man kann die Luvgierigkeit vereinfacht mit dem größeren Kraftvektor in Windrichtung im Großsegel erklären. Dieser "dreht" das Boot um die vertikale Achse nach Luv. Und einfach unterschneiden kann man mit konventionellem Rigg auch :mrgreen:


Gruß Christian
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Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #13Beitragvon haegar » 05.12.2011, 17:33


Hallo, Christian,
ganz habe ich nicht verstanden, auf was Du hinaus willst ...

Bei 90 Grad erzeugt ein (Brett-)Segel nur Widerstand. Vor dem Wind geht der nun gerade in die gewünschte Richtung. Für alles andere brauchst Du eine zumindest teilweise anliegende Strömung, weil nur dann der Auftriebsvektor am Segel schräg nach vorn gerichtet ist.
Auch Halbwind und dichtgeholt marschiert ein Boot erstmal mal nur quer, bis durch irgendeine "Störung"etwas Fahrt voraus aufgenommen wird. Schon hat man eine scheinbare Windrichtung, die immer mehr von vorn kommt!
Starker Twist ist dabei durchaus hilfreich.

Der Vortrieb eines Segels hebelt das Boot in der Tat nach Luv, weil speziell bei gekrängtem Boot der Angriffspunkt der Kraftwirkung weit in Lee liegt und gleichzeit der Angriffspunkt des Kielwiderstands nach Luv wandert. Schon hast Du das schönste Drehmoment um die Vertikalachse. Das ist genau das, was bei einem Sonnenschuss passiert. Man krängt so lange, bis das Ruder dieses Drehmoment nicht mehr kompensieren kann.

Das leichtere Stolpern eines Swingriggs kommt nach meinem Verständnis daher, dass eine konventionelle Fock aufgrund des schrägen Vorlieks vor dem Wind immer eine nach oben gerichtete Kraftkomponente erzeugt, und die auch noch weit vorn. Das hebt den Bug quasi an. Bei einem Swinger hat's die volle Fläche quer zur Fahrtrichtung. Da hebt nix, das drückt nur.
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Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #14Beitragvon g2909 » 06.12.2011, 09:36


Moin Achim,

:motz: ... warum versteht mich niemand .... :tatsch:
Ich fürchte wir reden jetzt aneinander vorbei und mein Beispiel mit dichtgeholter Schot bei halben Wind hat nur Verwirrung gestiftet :roll: Hätte doch mal zur Adventsregatta kommen sollen - mit Händen und Füßen lässt sich das besser erklären.

Wenn wir wieder gemeinsam regattieren, können wir das ja nochmal erörtern. Und ich zeige Dir dann, wie meine Viperfish zu stolpern pflegt - das kann sie ganz gut :mrgreen:

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Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #15Beitragvon WIESEL » 06.12.2011, 09:41


Meine Großschot läßt ein segeln auch über 90° zu, dann braucht man nicht erst
eine Halse segeln!

Gruß Peter Gernert GER 86
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Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #16Beitragvon haegar » 06.12.2011, 10:02


Hallo, Peter,
so was mach die Großen z.T. auch. Die Laser segeln vor dem Wind z.T. so überhalsig, dass das Segel vom Achterliek her angeströmt wird. Dabei sind die DInger sauschnell...

@Christian - nächste Gelegenheit 3.3.2012 (falls das Wasser flüssig ist ...)
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Re: Fockfußliek bei den Swingern

Beitrag: #17Beitragvon g2909 » 06.12.2011, 10:06


Moin Achim,
@Christian - nächste Gelegenheit 3.3.2012 (falls das Wasser flüssig ist ...)

Ist vorgemerkt!

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