Baubericht FATNeKst

Gemeinschaftsprojekt neuer VolksKnickspanter

Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #11Beitragvon mc fly » 30.01.2014, 14:22


Hallo Mario,

Rio hat geschrieben:Balsa ist leider sehr Harz-durstig. Ich würde vor dem Laminieren den Rumpf mit verdünntem Harz streichen und trocknen lassen. Anschließend schleifen, da sich sicher viele Fasern aufstellen. Das Ganze zweimal.
Als Mischungsverhältnis würde ich aus dem Bauch heraus 60 % Aceton und 40 % Harz wählen.


Porenfüllung ist prinzipiell eine gute Idee bei Balsa, aber
Epoxy einfach mit Aceton verdünnen ist nicht empfehlenswert! Das kann ordentlich in die Hose gehen.
Aceton kann den Härter bzw. Die Vernetzung des Härters mit dem Harz negativ beeinflussen. Das heißt, das Epoxy härtet nicht richtig aus oder die Festigkeit liegt unter dem eigentlich erwarteten Ergebniss.
Das hängt davon ab was Aceton noch an Zusatzstoffen dabei hat, welches Harz, welcher Härter etc...
Dazu kommt noch, dass sich das Epoxy braun verfärben kann. (das ist allerdings ein rein optischer Makel)
Also bei den ganzen unbekannten Faktoren würde ich das Risiko nicht eingehen wollen.
Wenn man Epoxy verdünnen möchte, sollte man wenn überhaupt ein vom Hersteller ausgewiesenes Lösungsmittel einsetzen.

Und es gibt extra Porenfüller die man für diesen Zweck besser einsetzen sollte. z.B. Clou Schnellschleifgrund G1. Der hat einen Lösemittelanteil von mehr als 70% (Seite 7)

Gruß aus Kiel
Kristian
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #12Beitragvon MartinRheine » 30.01.2014, 20:46


Moin Jungs !

Ich hatte mich für das Laminieren ohne Vorbehandlung entschieden, weil dadurch sicher die beste Verbindung von Harz, Gewebe und Balsa erreicht wird. Mein Gedanke war,das Balsa vorher schon mit verdünntem Harz zu tränken, müsste ebensoviel Gewicht bringen oder sogar noch mehr. Und bei Porenfüller bleibt für mich die Frage, wie gut die Haftung wird (trotz Anschleifen etc).

Im wesentlichen hatte ich nach dieser (Link) Anleitung gearbeitet, wonach Verdünnen mit Alkohol schon machbar ist (Bedingung: dünnes Laminat, so dass der Alkohol vollständig ablüften kann). Abweichend von der Anleitung habe ich allerding nur leicht verdünnt, so dass man das Harz schön dünn streichen konnte, es andererseits aber nicht zu stark eindringen sollte. Was mich im Nachhinein stört ist nicht allgemein, dass Harz ins Balsa gegangen ist, sondern dass es meinem Gefühl nach ungleichmäßig passiert ist. Und da kommt dann der Wunsch auf, dass es überall gleich wenig wäre.

Wie oben beschrieben, möchte ich daher beim nächsten Mal das Gewebe vorher dünn und gleichmäßig tränken und dann aufs Holz aufbringen. Wenn ich nicht immer so gerne komische Dinge ausprobieren würde, wäre ein schlichter Anstrich innen sicher auch eine gute Lösung. Würde mich allerdings mal interressieren, mit welchem Gewicht (g/m²) man dann genau rechnen muss. Bei den Anstrichen wird man sicher auch abwägen müssen zwischen guten Holzschutz durch entsprechende Tiefenwirkung und dem Gewicht.

Viele Grüße,
Martin.
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #13Beitragvon CB750 » 30.01.2014, 21:59


Hallo Martin,
so ganz verstehe ich Dein Problem nicht. Du hast beim laminieren 22? Gramm auf dem 65 cm langen Rumpf verteilt. Wenn kein Gewebe unlaminiert geblieben ist, ist das Epoxy einigermaßen gleichmäßig verteilt. Da Balsa Naturholz ist, kann dort gar nicht alles gleichmäßig einziehen. Eine Ungleichmäßigkeit von ein paar Gramm kannst Du ohne weiteres ausgleichen, indem Du den Akku ein paar Millimeter justierst. Der Innenanstrich meiner HyFish hat ganze 5 Gramm Zusatzgewicht gebracht. Die sind aber gut angelegt, da Holz sonst aufquillt. Viel Spass beim Weiterbauen.
MfG
Udo

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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #14Beitragvon MartinRheine » 30.01.2014, 22:44


Hallo Carlos !

Ich habe kein Problem mit den 22Gramm. Aber wenn ich jedes Gramm Harz fragen könnte, wofür es gut ist, dann würden ein paar sagen "Och jo, wir sind nur so in das Balsa geplörrt, immer wenn du die Rolle neu aufgesetzt hast". Und die höre ich manchmal nachts kichern...
Ist natürlich ein selbstgemachtes Problem, aber ich werde sie noch zum schweigen bringen.
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #15Beitragvon mc fly » 31.01.2014, 00:33


MartinRheine hat geschrieben:...aber ich werde sie noch zum schweigen bringen.


Da gibts tolle Medikamente :mrgreen:
Nein, Spaß beiseite!

Ich denke dass du mit deiner gewählten Baumethode ein echt gutes Gewicht erreicht hast.
Dafür, dass du Das Balsa vorher nicht mit Porenfüller behandelt hast passt das und selbst dann lassen sich da Schwankungen bei der Harzaufnahme nicht verhindern.
Wie Carlos schon angemerkt hat, ist Balsa trotz all der Aufteilung in Kategorien und Qualitäten ein Naturprodukt.
Und ich stelle mal die kühne Behauptung auf, dass auch bei einem Rumpf rein aus GFK oder CFK im Handlaminierverfahren immer wieder geringe Schwankungen auftauchen.

Wenn du wirklich um das letzte Gramm kämpfen willst und eine asymetrische Verteilung des Harzes im Rumpf verhindern möchtest, wirst du um eine andere Baumethode nicht herum kommen. Ich denke an Laminieren in einer Form mit Vakuum Infusions Verfahren. Im alten Forum hat das mal jemand gemacht.
Der Thread Titel beschreibt es ganz gut... "Bauen wie die Großen"

Ich glaube du wirst am Ende ein tolles Boot in Händen halten! :-)

Gruß aus Kiel
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #16Beitragvon Admin1 » 31.01.2014, 17:57


MartinRheine hat geschrieben:.... Und die höre ich manchmal nachts kichern...

Das muss an den Harzdämpfen liegen :mrgreen: :lol:
Duckundweg .. Viel Erfolg weiterhin .. sieht sehr gut aus!
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #17Beitragvon MartinRheine » 04.03.2014, 15:23


So, hallo zusammen !

Einige Harzdämpfe später gibt es endlich Neues zu berichten.
Eine Bildergeschichte, es geht um das Deck.

01 CIMG9933.JPG
Cockpit und Aufbau im Papiermodell festgelegt


02 CIMG9927.JPG
Negativmodell für das Deck aus Balsa


Die Balsageschichte wurde dann mit Glasgewebe und Porenfüller "überlaminiert". Die Idee mit dem Porenfüller hatte ich, weil ich möglichst schnell weiterarbeiten wollte. Leider hat sich das Gewebe nicht so elegant um die Kanten gelegt, wie man es mit Harz kennt. Ich konnte also schon am gleichen Tag weitermachen - mit Schleifen, Spachteln und Nachbessern:
04 CIMG9937.JPG

Am nächsten Tag auch.

Und danach auch...

Das Wort Negativform begann eine ganz neue Bedeutung anzunehmen.

05 CIMG9940.JPG
Irgendwann war trotzdem Land in Sicht ! Vorne Sicken zur Versteifung, dahinter der Rand für die Kajüte und am Heck das Cockpit.


CIMG0037.JPG
Form gewachst und laminiert (3x49gr). Als Teakdeck im Cockpit habe ich Flugzeugsperrholz eingelegt.


CIMG0044.JPG
Und Tadamm! Das Endergebnis.


CIMG0046.JPG
Mit dem Cockpit bin ich ganz zufrieden, die Plankenoptik entstand durch Beize und schwarzen Kugelschreiber.


Das Vordeck ist durch zahlreiche Lunker eher bescheiden geworden. Wahrscheinlich werde ich es neu bauen als glattes Deck mit Öffnungen und Deckspatches.

Bis denne,
Martin.
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #18Beitragvon Admin1 » 04.03.2014, 15:36


Servus Martin,

das sieht klasse aus! Ich bin begeistert von deinen Ideen & Bauausführung :tup:

Und .. 'Negativform' .. das darfst Du nicht zu negativ sehen .. schönes Wortspiel :D
Aber klar, wenn es nicht so klappt wie es soll dann kommen solche Gedanken.
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Re: Baubericht FATNeKst

Beitrag: #19Beitragvon MK-Sven » 04.03.2014, 19:31


Hey Martin!

Die wird ja mal richtig hübsch! :!:
Das scalige gefällt mir sehr sehr gut!
Bring die bitte zur RL mit!

So long...

Sven
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Flieger: Yasal, Stobel V3, Blaster 3 und diverse andere Flieger...
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Aluminium Ruderkoker

Beitrag: #20Beitragvon MartinRheine » 12.07.2014, 13:03


Hallo zusammen !

Es geht weiter, bald gibts auch wieder Bilder. Zwischendurch beschäftigt mich gerade der Ruderkoker: Weil er relativ kurz ist, sitzen die üblichen Messingröhrchen sehr wackelig. Gekaufte Lager oder Koker laminieren wollte ich eher nicht, ich habe aber Aluminiumrohr das als Koker besser passen könnte (Ruderachse Messing). Gute Idee oder schlechte Idee? Irgendwo gab es mal eine Information wg Korrosion oder Unverträglichkeit der Materialien.

Viele Grüße,
Martin.
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