Hallo Mitsegler und Mitleser,
Danke für alle Gratulationen

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Das war mal wieder eine enge Kiste. Bei mir kamen da Erinnerungen an die iDM 2009 in Berlin auf.
Aber mal von vorne. Es war lange nicht klar, ob es bei mir mit einer Teilnahme überhaupt klappt, da meine Tochter eine Laser 4.7-Regatta segeln wollte. Letztendlich haben wir uns dann geeinigt, dass ich den Wohnwagen in Brandenburg abstelle und dann weiter nach Lübeck fahre.
Vorher gab es aber noch reichlich Bastelstreß

. Aber das ging sicher fast allen so.
Für eine neue Lackierung oder einen Test der neuen Riggs hat die Zeit dann nicht mehr gereicht und die Trainingsregatta musste ich leider auch ausfallen lassen

. Gut, dass der Grill angeheizt war und die Würste fertig waren. Ich hatte echt Knast

. Danke fürs Grillen und das Jever.
Arne und sein Team haben unsere Meisterschaft wieder perfekt organisiert

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Einzig das Kraut hat etwas gestört, das ist bei uns um diese Jahreszeit aber schon viel schlimmer.
Sehr gut fand ich das 2-Minuten-Startband und die 3 Luvtonnen. Das hat einiges an Zeit gespart und wir konnten mehr segeln.
Das Wetter war uns gnädig und bis auf eine kurze Startverschiebung am Samstag, hat der Wind gut gepasst.
Für eine bessere Übersicht, hätte der Kurs ruhig noch etwas Richtung Seemitte versetzt werden können.
Die Regelung mit dem Tampen auf dem Steg und dem davor frei zu haltenden Bereich hat super geklappt. Damit war ausreichend Platz für die Juri und Havaristen.
Die Lautsprecheranlage war gut verständlich und das gesamte Umfeld einschließlich vieler Steckdosen zum Akkus laden super für uns geeignet.
Kaffee und selbst gebackenen Kuchen gab es für einen schmalen Taler und die Mittagsversorgung mit Wahlessen war lecker und ging schnell

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Nach einem verpassten Start im ersten Lauf, den ich noch als 7. beenden konnte, klappte es beim 2. mal besser und ich konnte meinen einzigen Laufsieg einfahren. Die weiteren Platzierungen im Laufe des Tages haben dann für den Tagessieg mit Torsten und Siegfried dicht folgend gereicht.
Das Captainsdinner am Samstag Abend war lecker. Bei lockeren Gesprächen wurde der Abend sehr lang und eine Saalrunde gab es auch noch. (Kleiner Tipp: Nie die Glocke läuten, es sei denn man hat etwas zu sagen und will einen ausgeben).
Die Nacht war dann sehr kurz, dafür haben die Kopfschmerzen bis zur Siegerehrung angehalten

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Nachdem meine Verfolger, allen voran Torsten meinen Vorsprung pulverisiert hatten, wurde die letzte Wettfahrt aufgerufen. Entsetzt musste ich feststellen, dass ich mein Ruderservo am Empfänger abgezogen hatte und nicht mehr wusste auf welchen Steckplatz er eingesteckt war. Bei der Fummelei sah ich dann auch noch, dass sich die Schot um die Umlemkrolle am Servoarm gewickelt hatte. Also in höchster Not das Deckspatch aufgerissen, die Schot entheddert und alles notdürftig zugeklebt

. Gerade noch rechtzeitig konnte ich meine Slim_65 Richtung Start werfen.
Torsten hat sich dann arg versegelt und mir genügte der 4. Platz um wieder ein paar Punkte Abstand zu schaffen.
Auch wenn Tobi als Vorjahressieger nicht dabei war, konnte die Slim_65 mit dem Rigg aus 2012 zeigen, was in ihr steckt. Danke an Tobi für die Rumpfschale, den CFK-Kiel und das Rigg.
Das Kielblei mit 651 g kam von Manfred und passt bei allen Bedingungen. Das CFK-Ruder von Arne war deutlich besser als die bis dahin verwendeten MM-Ruder.
Nach der Preisverlosung von 3 Kielgewichten von Manfred, der Vergabe einer Rumpfschale und eines Segelsatzes von Arne und eines Spantensatzes von Rainer Kuhlmann – ich hoffe ich habe das noch richtig in Erinnerung, bekam jeder Teilnehmer eine Urkunde mit einem gezeichneten RG-65 Motiv und die drei Erstplatzierten eine Plexiglasscheibe im Mahagoniständer mit einer eingefrästen RG-65 und der Platzierung. Eine schöne Idee, die sich gut im Trophäenschrank macht. Glückwunsch auch von mir nocheinmal an Torsten

und Jorge

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Nach der allgemeinen Verabschiedung und einer zähen Heimfahrt mit Zwischenstop an der Brandenburger Regattastrecke war ich gegen 23:00 Uhr dann mit dem WW wieder zu Hause.
Folgende Änderungen am Boot werde ich noch durchführen: Riggs optimieren, Boot abdichten und lackieren und den Block am Segelverstellhebel anders befestigen oder gegen meine alte Simpelstlösung mit einem Niroring tauschen. Außerdem muss der Ruderausschlag noch optimiert / besser programmiert werden.
Für mich und sicher auch alle anderen war unsere diesjährige iDM ein schönes Erlebnis, an das wir noch lange zurück denken werden.
Ich hoffe wir sehen uns bald mal wieder bei einer Regatta. Dann sind hoffentlich auch die vermissten Cracks wie Achim, Andy, Tobi und Jens dabei.