Moin Veit,
ich stimme dir zu wenn du sagst
VeitHAM hat geschrieben:Das Entwurfs-Ziel lautet also, bei Krängung sollte der CoB seine Lage – in Längsrichtung!! - möglichst wenig verändern.
Da stimmte ich dir auf jeden Fall zu!
Bei den Tenratern wird es ja ähnlich praktiziert. Bei Lage soll sich die Wasserlinien Länge verlängern. Dabei ist es aber wünschenswert, wenn sich der Verdrängungsschwerpunkt bzw. der Lateraldruckpunkt nicht verändern.
VeitHAM hat geschrieben:Exkurs:
Man sagt, sehr schnelle Boote, die häufig ins Gleiten kommen (Fn > 0,4) brauchen ein flaches, breites Heck; ich höre aber auch, die kleinen RG kommen – aus physikalischen Gründen – nicht ins Gleiten. Die RG Laerke hatte ein breites Heck; die soll nicht so gut gelaufen sein.
Sollten wir da unsere RG 65 nicht als reine Verdränger konzipieren? Bzw. für "Schwachwindsegler" ?
Ich habe schon die Jif65 gleiten sehen, die ja nicht gerade ein glattes breites Heck hat. Wenn ein Multihull über Rumpfgeschwindigkeit kommt, dann würde ich das auch mit einer Art "gleiten" beschreiben, obwohl die meisten Multihull Rümpfe ziemlich schmal sind. Mit genug Antriebskraft ist es theoretisch sogar möglich einen Öltanker in Gleitfahrt zu bringen.
Also würde ich grundsätzlich erstmal die Behauptung aufstellen, dass eine RG 65 unter bestimmten Vorraussetzungen schon gleiten kann und dass dafür auch nicht unbedingt ein breites flaches Heck von nöten ist, sondern die Rumpflinien einfach als Gesamtpaket zusammen spielen müssen.
Bei der Lärke ist das Heck übrigens garnicht so breit, wie es aussieht. Insgesamt ist die Lärke eh eine eher breite Schüssel. Aber wenn man sich aber nur das Unterwasserschiff anschaut, dann hat man eine schön harmonische Verteilung die im Bug und Heckbereich ähnlich aussieht und die sich auch bei Krängung nur wenig verändert. Die Lärke ist damit in meinen Augen ganz klar als Verdränger konzipiert.
(Das die Lärke nicht gut läuft stimmt so übrigens nicht. Achim z.B. ist mit seiner Alauda damals immer vorne mit dabei gewesen. Und wenn ich mich recht erinnere hat er auch bei Leichtwind mit kleinerem Kielgewicht nicht so schlecht abgeschnitten.
Im Vergleich zu den aktuellen schmalen Entwürfen wie der Hashtag, der Mali etc. hat die Lärke bedingt durch Ihre höhere benetzte Fläche allerdings schon ein Handikap. Dazu kommt noch, dass der Entwurf ein Skiff vorsieht, dass rein bautechnisch einiges an Gewicht kostet, dass man eigentlich lieber im Kielgewicht hätte. Ohne Skiff sieht die Lärke allerdings echt sch**** aus. )
Der Predator, die auch eine breite Schüssel ist, würde ich da eher die Auslegung auf Gleitfahrt unterstellen.
Die Goth und auch die Serendipity folgen in meinen Augen eher dem Ziel einen Verdränger mit wenig benetzter Fläche als einem Gleiter.
Grüße aus Kiel
Kristian