na dann versuche ich mich mal, dir zu helfen...
Also alles am Infillwert festzumachen, ist der falsche Weg.
Du solltest mit Kalibrieren vom Drucker beginnen!
Als erstes einen "Temperaturtower" drucken um die optimale Drucktemperatur für dein eingesetztes Material zu ermitteln.
Danach solltest du einen XYZ_Kalibrierungswürfel drucken. Dort kannst du die Maßhaltigkeit prüfen!
Als Tipp: ich drucke als Standart mit einem Düsendurchmesser von 0,5mm und gebe in meinem Slicer (S3D) auch eine Druckbreite von 0,5mm an.
Die Druckbreite kannst du durch reduzieren von "Flow" -"Extrusions-Multiplikator" stark beeinflussen! Mein Flow steht im S3D auf 0,9 bei PLA und bei PETG auf 1,0.
zu deinem 1. Problem:
GER 420 hat geschrieben:Die Mast-Kieltasche hatte ich erst ohne Brim und mit Lines als Stützstruktur gedruckt. Diese ließen sich zwar sehr gut entfernen, jedoch wurde der obere Teil mit dem die Masttasche ins Deck "einklicken" soll nicht so dolle...
In deinem Slicer die Anzahl der "oberen" und "unteren" Layer erhöhen, sollten das Problem beheben... oder den Abstand zwischen Stützstruktur und Bauteil anpassen (dies kann aber auch wieder mit einem schlecht kalibrierten Drucker zusammenhängen... wenn deine eingestellten Layer aus dem Slicer nicht auch tatsächlich aus der Düse kommen fällt das ganze System zusammen)
zu deinem 2. Problem:
GER 420 hat geschrieben:Der Druck machte soweit keine Probleme jedoch passte das Teil beim Probesitzen nicht perfekt in das Deck. Das war eher ein "klemmen" als wirklich ein sitzen.
-> eindeutig falsch kalibriert!
zu deinem 3. Problem:
GER 420 hat geschrieben:Mein drittes Problem gestaltete sich beim Drucken der von Andy Hoffmann konstruierten Segelnummer-schablonen für die DF95. Ich hab die Dateien runterskaliert auf RG Maße und eine nach der anderen gedruckt. Jedoch gelangen mir diese nicht wirklich gut. Die Innenkante war nicht schön glatt, die Nasen konnten nicht ineinandergesteckt werden und die Fase die extra erstellt wurde um das Ansaugen der Tinte zu vermeiden war nicht erkennbar...
Runterskalieren ist auch nicht immer der richtige Weg... dadurch wird ja auch deine in dem Fall benötigte Fase kleiner... richtig wäre neu zeichnen!
Oder was auch helfen kann, eine kleiner Düse und eine geringere Layerhöhe einzustellen.
Nur wird dadurch deine Fase auch nicht größer
GER 420 hat geschrieben:Meine Vermutung: 100% Infill ist nicht immer optimal für ordentliche Druckergebnisse. Was habt ihr denn als optimalen Infillwert für kleinere Bauteile gefunden? Hattet ihr auch schonmal Probleme bei 100% Infill?
kann ich nicht bestätigen...
Infill hat kaum / keinen Einfluss auf die Qualität von deinem Druckteil. Eher Zeitersparnis und Stabilität! Die Qualität kommt von sauber eingestellten Layern mit optimaler Druckbreite sowie je nach gewünschter Qualität der Layerhöhe und natürlich der Druckgeschwindigkeit!
Der Anfang ist schwer... man muss sehr viel probieren! Ging mir auch so... und noch bin ich lange nicht perfekt und drucke auf noch öfter für die Müllkiste...
So musst du für jeden Filamenthersteller, Filamentfarbe, Filamentmaterial sowie Layerhöhen und Geschwindigkeiten "Profile" herausfindenund das durch testen testen und nochmal testen!
Ich habe im S3D sehr viele verschiedene Profile angelegt und das über viele Testdrucke erarbeitet. Es kostet viel Zeit, aber spart im nachhinein viel Frust! Weil je nach Anspruch das entsprechende Profil gewählt werden kann und nicht mehr hin und her geändert werden muss!
Ich hoffe ich konnte helfen... und nun viel Erfolg beim einstellen!