ich stelle euch heute meine derzeitige RG-65 vor. Es ist die #hashtag 0.9
Insgesamt hat der Bau schlappe 2 Jahre gedauert. Das ist für ein Boot mit 65 cm Länge eine ganz ansehnliche Zeit, das macht mir so schnell keiner nach
Ich gebe zu, mich hat zwischendurch immer die Lust verlassen, dann war ich lange nicht in der Lage weiter zu bauen und ich war irgendwann auch von meiner Bauqualität, die ich an diesem Boot zustande bekommen habe, doch recht enttäuscht. Das Boot ist erst am Tag der letzten Regatta in Lübeck (09.06.13) fertig geworden. Eine sehr kurze Probefahrt gab es einen Tag vorher. Ich war selber überrascht und wirklich sehr glücklich (das ist nicht übertrieben) das ich mit dieser Baustelle erster geworden bin und meine Zweifel an diesem Boot überflüssig waren.
Bevor ich jetzt zu sehr ausschweife die Fakten:
- Rumpf aus 3x80g Glasgewebe über Positivform
- Deck/Spegel aus 2x80g Glasgewebe, 3 mm Airex (zu dick, 1,2mm reichen völlig aus), 2x 80g Glasgewebe
- Mast-/Kieltasche aus 4x80g Glasgewebe (seit Jahren baue ich in jedes Boot eine Kombitasche für konventionelles und Swingrigg ein)
- GFK-Ruderblatt, ohne Welle 8g, Lagerung im Boot mit 2 Gleitlager (IGUS)
- Kielfinne 57 mm Alurotorblatt, Kielgewicht ~ 600g (zu schwere Finne, zu viel benetzte Oberfläche)
- Swingrigg
- Lagerung Swingrigg, Gleitlager IGUS
- Segelservo Graupner DES ..., Ruderservo ein blauer, taugt nichts (Rückstellung ist katastrophal)
Der Rumpf
Ich werde das Urmodell nochmal neu lackieren und dann eine Negativform bauen.
Ich arbeitete inzwischen mit Epoxydgelcoat, das Gewicht für diese Deckschicht liegt bei ~ 30 g, damit kann ich leben. Dafür erspare ich mir die Lackierarbeit.
Der jetzige Rumpf muss noch überarbeitet werden. Das Orange habe ich nur aufgetragen damit das Boot wegen evtl. vorhandener Löcher nicht absäuft
Der Kiel
Die Kielfinne wird gegen eine CFK-Finne getauscht. Die jetzige hat eine Delle an der Vorderkante und gehört Thomas. Bitte erzählt ihm nicht das ich seine Finne, ohne ihn zu fragen, an mein Boot geschraubt habe
Servos
Der Ruderservo wird gegen einen hochwertigeren getauscht.
Das eingebaute DES Segelservo bleibt im Boot, das ist nach wie vor ein sehr gutes, kräftiges, langlebieges Servo.
Der eingebaute Ruderhebel kommt raus (viel zu schwer), ich habe einen aus einem Servoarm gebaut. Der sieht akzeptabel aus und wiegt weniger als 1g.
Das Rigg
Neben den vorhandenen A- und D-Rigg baue ich noch ein hohes A-Rigg und je ein B- sowie C-Rigg. Wenn die Riggs fertig sind, baue ich noch zwei, drei Kiele. Die Lagerung des Riggs wird auf Kugellager umgestellt. Die Gleitlager für das Ruder sind klasse, da wackelt nichts.
Für das Rigg verwende ich in der Regel Skysharkrohre. Für den Mast, je nach Länge das 5 oder 7PT bzw. auch geklebte Kombinationen aus P2X und P-90 kommen zum Einsatz. Mir ist natürlich klar das auch ein 7x6 mm CFK-Rohr eine sehr gute Wahl ist, was Biegesteifigkeit und Gewicht angeht. Da ich meine Riggs oft nicht länger als 2 Monate habe und auch gelegentlich auf Bestellung baue, verwende ich diese Rohre, nach dem ich zwei Reklamationen hatte, nicht mehr. Es stellte sich jeweils heraus das die Masten so sark angefasst wurden das, dass Rohr zusammengedrückt wurde und nicht reparabel war.
Da die Skyshark-Rohre gewickelt sind ist es nahezu unmöglich diese Rohre zusamemnzudrücken und es sind keine Maßnahmen gegen Aufspalten erforderlich, Bohrungen an jeder stelle möglich. Nicht optimal leicht aber gut und robust.
Sobald ich weitere Erfahrungen mit dem Boot gemacht habe, werde ich weiterberichten.
Grüße aus dem hohen, sonnigen Norden
Arne
