MaLi

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Moderator: Uwe

Re: MaLi

Beitrag: #61Beitragvon Admin1 » 18.11.2012, 18:13


Das sieht doch richtig gut aus und das Gewicht ist auch rekordverdächtig! -Wenn die Festigkeit passt?
Vielleicht kannst du den Rumpf nächste Woche nach Berlin mitbringen? Würd ich mir gern mal ansehen.
Wo bekommt man denn solche langen Ballons her?
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Re: MaLi

Beitrag: #62Beitragvon Torti » 18.11.2012, 18:40


geht doch... ;)
die ballons sind für diese hündchenbauer. die verwursteln diese ballons um figuren zu gestalten.
kannste bei amazon bestellen.
das gewicht gefällt mir auch sehr gut!
wie ziehst du die naht zu, mit der zwirnmethode?
MfG Torti

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Re: MaLi

Beitrag: #63Beitragvon Roland K. » 18.11.2012, 19:44


Klar den Rumpf kann ich gerne mitbringen. Leider ist auch der nicht fehlerlos. Wenn man nämlich am Anfang nicht sauber arbeitet und das Gewebe nicht richtig in die Ecke legt hat man Luftblasen zwischen Laminat und Gelcoat. Die Probleme hatte ich bei der letzten Form nie. Wahrscheinlich habe ich die Deckskante bischen weniger ausgerundet als beim letzten Mal, den Teil hab ich nicht mitgefräsen lassen sondern von Hand gemacht.

Die Naht wird ganz klassisch mit nem langen Pinsel angedrückt. Dann Ballon rein und aufpusten.

Zwirnmethode kenn ich noch nicht, klärst Du mich auf Torti?
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #64Beitragvon Roland K. » 18.11.2012, 20:53


Achso nochwas, wenn jemand Interesse an einem von den Testrümpfen hat einfach Bescheid sagen, die brauchen zwar ein bischen Bearbeitung aber ein gutes Boot kann man auf jeden Fall draus bauen...
Roland K.
 

Die Zeit rast ...

Beitrag: #65Beitragvon Roland K. » 16.03.2014, 14:18


Fast 1,5 Jahre ist es her das hier etwas geschrieben wurde, das hat mich selber überrascht. Seitdem ist eine Menge passiert, MaLi ist etwas bekannter geworden nachdem ein paar gute Regattaergebnisse erzielt wurden. Und mit Arne/X-Sails hat sich nun sogar jemand gefunden bei dem die Rümpfe käuflich zu erwerben sind was der Verbeitung natürlich auch auf die Sprünge geholfen hat.

Da nun doch immer mal wieder Fragen zum Boot auftauchen will ich loser Folge die bisherigen Erfahrungen zusammenfassen damit jeder das Potential des Bootes ausreizen kann. Anfangen will ich mit einem Musterausbau da ich eh noch einen Rumpf aus der letzten Testserie liegen hatte und das "Werksteam" ausgebaut werden soll. Der Ausbau ist natürlich nur eine Möglichkeit, es heisst nicht das man es so machen muss, aber es zeigt einen Weg wie man zu einem zuverlässigen Boot kommen kann.
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #66Beitragvon Roland K. » 16.03.2014, 14:28


Der Rumpf liegt wie gesagt schon eine Weile herum, CFK, 2 Lagen 93 er mit einer recht dicken Deckschicht aus UP Vorgelat. Nicht der leichteste den ich je gebaut habe aber recht robust.
In diesem Fall hatte ich kurz nach dem Entformen bereits das Deck komplett herausgeschnitten und nur am Heck einen Streifen stehen gelassen. Mann kann auch das Deck drinnen lassen, ist etwas komplizierter auszubauen aber am Ende hübscher und evtl. auch etwas leichter.

Bisher habe ich immer Kieltasche und Mastaufnahme getrennt gebaut, normalerweise sind meine Kieltaschen einfach um die Finne drumgewicket. Da das Boot nicht für mich ist und die Art der Kielfinne noch nicht klar war habe ich hier jedoch einmal eine "universal" eckige Kieltasche laminiert (einfach über ein zugesägtes und eingewachstes Holzstück zwischen zwei Moosgummiplattten gepresst). Die Tasche ist dann ausgerichtet und mit Sekundenkleber an 2 Punkten fixiert worden und dann mit einer Epoxidharz/Microballonmischung eingeklebt worden (durch die Microballons kommt die weisse Farbe der Hohlkehle). Es geht natürlich auch ohne Microballons, einfach nur angedicktes Harz aber dann muss man etwas mehr aupassen das mit nicht zuviel nimmt und schon den ersten "Ballast" drin hat. Man muss den Leichtbau nicht übertreiben, aber andersrum betrachtet: jedesmal wenn Kleber/Harz angerührt wird kommen schnell 10g zusätzlich drauf und am Ende wundert man sich dann wo das Gewicht eigentlich herkommt wenn das Endprodukt dann doch etwas schwer geworden ist ...
Kieltasche_eckig.jpg
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #67Beitragvon Roland K. » 16.03.2014, 14:44


Der nächste Schritt ist das Decksteil zu erstellen. Ich verwende hier Airex das von beiden Seiten Gewebe auflaminiert bekommt, dafür nehme ich das was die Restekiste gerade hergibt. Auch hier ganz "low Tech" zwischen zwei Holzplatten gepresst, eine Seite zum besseren Verkleben mit Abreissgewebe drunter, auf der anderen Seite sorgt eine sehr dicke Mylarfolie für den Hochglanzeffekt. Diese Folie gibts z.B. bei R+G und muss nicht einmal gewachst werden.

Für meine bisherigen Boote habe ich dann ganz einfach mit Lineal und Messer ein passendes Stück zurechtgeschnitten. Da ich mich aber zwischenzeitlich mal als Metallbauer betätigt habe musste nun zum ersten Mal das neue Spielzeug zeigen was es kann und so habe ich das Decksteil diesmal CNC-gefräst. Das wird natürlich an den Rundungen viel exakter als mit der Hand, funktionell gibt es keinen Unterschied aber das Auge isst ja mit...

Die Zeichnung für das Deck habe ich netterweise von Arne bekommen, vor dem Fräsen ist nämlich erstmal Vorarbeit angesagt und was das CAD Zeichnen angeht brauch ich noch viel Übung...und so sieht das dann fertig aus, im Lukenausschnitt war auch noch Platz für den Spiegel den wir später brauchen.
Deck_gefräst.jpg


Erste Anprobe: passt soweit :bounce:
Deck_probe.jpg
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #68Beitragvon mc fly » 16.03.2014, 20:30


Moin Roland,

Schöner und sehr informativer Baubericht :tup:
Wäre es nicht sinnvoll gewesen, beim fräsen auch gleich Äbfälzungen anzuarbeiten um den Höhenversatz zwischen Deckskante und Decksteil auszugleichen? Oder machst du das von Hand?

Gruß aus Kiel
Kristian
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Re: MaLi

Beitrag: #69Beitragvon Roland K. » 16.03.2014, 21:01


Ja das wäre hübscher. Aber dafür müsste auch die Kante im Boot "definiert" sein. Die ist aber nur per Hand mit dem Dremel ausgeschnitten...
Der Höhenversatz bleibt drin, stört die Bastlerseele zwar etwas aber tuts bei meinem aktuellen Boot auch so. Gedankenspiele einer Aufspannleere mit der man den komplettten Rumpf bearbeit gibts aber schon ;-)
Roland K.
 

Re: MaLi

Beitrag: #70Beitragvon haegar » 17.03.2014, 11:42


Roland K. hat geschrieben:Es geht natürlich auch ohne Microballons, einfach nur angedicktes Harz ...


Ich verwende seit einiger Zeit meist Baumwollflocken zum Andicken. Dann hat man gleich etwas "Faserverstärkung". Die Ablaufneigung des Harzes kann man - falls nötig - mit etwas zusätzlichem Thixo in den Griff bekommen. Bei nur Microballoons im Harz wird mir das zu spröde. Dann lieber UHU Endfest pur. Das ist etwas elastisch, da als Klebeharz eingestellt.

Roland K. hat geschrieben:... und am Ende wundert man sich dann wo das Gewicht eigentlich herkommt wenn das Endprodukt dann doch etwas schwer geworden ist ...


... wie wahr
Gruß aus Teltow
Achim
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Wer die Zeit anhalten will, sollte es mal mit Sekundenkleber probieren ...

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