Das Deck fertigen und montieren hat nun doch etwas länger gedauert, bedurfte einiger Überlegungen, doch jetzt ist es geschafft: Das Deck ist drauf!
1. Problem: Anzeichnen der Deckpositionen auf dem Sperrholz.
Hab ich mit einer Schablone aus durchsichtigem Plastik und einem „Stempelabdruck“ von der Mast-/Kieltasche gelöst. Nachdem die Durchlässe ins Deck geschnitten waren, konnte ich es plan auf die Bordwandkanten legen und den Deckumriss unter dem Deck markieren. Danach sägte ich das Deck grob aus.
- Die Durchlässe sind angezeichnet
- Überprüfung der Schablone
2. Problem: Anzeichnen der Decköffnungen.
Ich entschied mich, hier nicht den Plänen zu folgen. So sah ich links und rechts der Mast-/Kieltasche kleinere Öffnungen vor: Rechts für den Einbau des Empfängers, links wegen der Schot und der Optik. Ebenfalls dort für den Einbau eines wasserdichten Schalttasters für die Elektrik. Hinter dem Schotröhrchen für Dose und Ruderanlage. Die Anzeichnungen erfolgten mit Halbschablonen und Zirkel unter dem Deck. Zur Orientierung dienten die Mittellinie und der Deckumriss.
- Markierungen unter dem Achterdeck (Deckumriss rot)
3. Problem: Wie weit das Deck vorbereiten?
Ich entschied mich, alle Decköffnungen erst nach dem Verkleben des Decks in dasselbe zu schneiden. Ich hatte Befürchtungen, es könnte sonst insbesondere im Bereich der Dose beschädigt werden.
4. Problem: Anzeichnungen für die Öffnungen auf dem Deck.
Wie präzise von der Unter- auf die Oberseite transformieren? Ich zeichnete auch oben die Mittellinie an, bohrte an den Schnittpunkte der Öffnungen mit der Mittellinie / dem Mittelpunkt des Dosenkreises winzige Löcher (die mussten dann auch auf der Oberseite durch die Mittellinie führen) und zeichnete wieder die Öffnungen mittels Schablonen und Zirkel an. Ähnlich verfuhr ich auch mit den anderen Öffnungen.
5. Problem: Wie das „Gegenlager“ für den Schieber (20 mm Alu-Flachprofil) der Riggsicherung gestalten?
Die fertigte ich aus 2 mm V2A-Gewindestangen, die unter Deck verklebt und verschraubt wurden.
- Gegenlager Riggsicherung mit Lehre
- Befestigung Gegenlager unter Deck
6. Problem: Verschleißarme und leichtgängige Schotführung unter Deck.
Unter Last würde die Schot an der Röhrchenkante reiben (trotz sorfältigen Entgratens) und schneller verschleißen. Damit die Schot von unten her genau senkrecht ins Röhrchen geführt wird, klebte ich den Spitzenring einer Angel unten in den Rumpf. Die Idee hatte ich aus dem Forum. Die genaue Position ermittelte ich mit einem eingefärbten, runden CFK-Stab, den ich durch das Röhrchen bis auf den Rumpfboden schob.
Das Röhrchen stützte ich unter Deck mit drei kleinen Dreiecken aus CFK-Sandwich ab.
- Die Abstützungen für das Schotröhrchen
7. Problem: Aufkleben des Decks.
Die Bordwände sind schmal und der Kleber läuft weg. Ich klebte ringsum einen schmalen Streifen Schaumstoff innen an die Bordwandkante und auch um die Mast-/Kieltasche (auch ein Tipp von hier). Das vergrößerte die Klebefläche und hielt insbesondere den Klebstoff da, wo ich ihn brauchte. Geklebt habe ich dann mit Thixo eingedicktem Epoxy.
- Schaumstoffstreifen zur Unterstützung beim Kleben
- Der Kleber bindet ab. Nun hieß es eine Nacht warten
Zum Schluss kamen noch bündig Schleifen. Das erledigte ich mit der Minimot und Schleifbrettern.
- Soweit, soweit schon mal gut ...
Danach kommen noch Nacharbeiten wie spachteln und Rumpföffnungen ausschneiden, versäubern von deren Kanten und Einkleben der Dose. Zuletzt wird auch außen noch alles mit Parkettlack versiegelt.
Dann geht’s ans Lackieren.
HAL