Endlich komme ich auch noch dazu einige Zeilen zur speziellen Regatta vom 10. August in Luzern zu schreiben. In mitten des Verkehrshauses, dem Technikmuseum der Schweiz, konnten wir eine Regatta auf einem 30 mal 50m grossen Becken mit vier Windgeneratoren durchführen. Infolge der Sommerferien folgten leider nur 6 Segler der Einladung ins Herzen der Schweiz. Gespannt wie es sich mit künstlichem Wind segeln lässt bin ich nach Luzern gefahren. Graue Wolken und letzte Regenschauer erwarteten mich dort, aber es sollten für diesen Tag die letzten gewesen sein. Nach einer kurzen Einführung durch den Verantwortlichen des Verkehrsmuseums konnte ich Vorbereitung zur Regatta. Pünktlich um 09:45h standen sie dann da, die Segler der RG-65 Klasse. Badge für den Eintritt fassen und dann los.
Um 10:30h starteten wir zum ersten Lauf. Die vier Ventilatoren drehten auf Hochtouren und brachten eine schöne Brise aufs Wasser, aber nur wenn es keinen natürlichen Wind hatte, doch dazu später. Diese Regatta zählte nicht zum SwissCup, war aber für uns als Modellsegler dennoch enorm wichtig. Wir konnten unser Hobby einer breiten Öffentlichkeit vorstellen und damit Werbung in eigener Sache machen. Die Mehrheit der Läufe wurde durch den Speaker über Lautsprecher kommentiert damit sich die Zuschauer auch einen Reim auf das was sie sahen machen konnten. Eine gelungene Sache was auch zu diversen Gesprächen mit Interessierten führte.
Wir segelten einen speziellen Kurs. Vier Bojen lagen im Rechteck und bildeten damit unsere Regattabahn. In der Folge konnten wir 17 Läufe segeln. Wir versuchten das eine Mal mit dem knapp vorhandenen natürlichen Wind aber auch wieder mit der Unterstützung der Venti’s zu segeln. Es zeigte sich, dass sobald nur ein kaum spürbarer Wind vorhanden war, die starken Venti’s keine Chance hatten. Deren Wind wurde durch den natürlichen Wind von der Seite richtiggehend seitlich verdrängt. Der durch die Venti‘s erzeugte Wind war zudem schwierig, da er sich nicht gerade vom Propeller sondern sich in Spiralform weg bewegte. Hier müsste man einen Versuch mit Richtungsweisenden „Seitenleitwerken“ machen, mal sehen wie es nächstes Jahr dann ist.
Diese schwierigen Verhältnisse mischten in den einzelnen Läufen das eine oder andere Mal das ganze Feld tüchtig durcheinander, zur Freude des Einen oder zum Leid eines Anderen. Am Ende waren aber ja die Verhältnisse für alle die gleichen und es zeigte sich, dass sich einmal mehr Marius schnell als Favorit auf den Tagessieg entpuppte. Das Wetter wurde im Verlaufe des Tages immer besser, die Sonne begann zu scheinen und es wurde tierisch warm. Die extrem hohe Luftfeuchtigkeit tat das ihre dazu und liess uns im eigenen Saft garen
Mit Sonnenbrand konnte ich um 16h zur Rangverkündigung rufen. Gewonnen hat die Regatta überlegen Marius Pinsini gefolgt von Dominik Fumagalli und Rolo Schwegler der die erste Regatta mit eigenem neuen Boot segelte.
Der Tag in Luzern hatte den Seglern sichtlich Spass und unser Hobby einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Ich danke allen für ihre Teilnahme und hoffe Euch auch nächstes Jahr wieder begrüssen zu können.
Reto Brunschweiler
Rangliste im Anhang
Der Link zu den Bilder folgt hier.