So, jetzt haben wir doch tatsächlich schon das zweite Mal in Folge die Eisbrecherregatta bei den Berliner Balten durchführen können. Das Wasser war flüssig und die Wetterbedingungen fast frühlingshaft. Der Wetterbericht hat ziemlich daneben gelegen. Bis auf die Windrichtung stimmte eigentlich gar nichts. Viel Sonne gab es. Die Temperaturen lagen mit 7-8 Grad eint Stück über den Vorhersagen, der Wind aber deutlich drunter. Tagsüber hat die Wetterstation Wannsee gut 2, in Böen etwas über 3 gemessen - und da gibt es keine Abdeckung. Der Wind kam ausgerechnet genau aus Westen. Eine blödere Windrichtung gibt es bei den Berliner Balten eigentlich nicht. Bei West pendelt er immer zwischen zwei Schneisen, durch die er wehen kann, und ist gespickt mit Fallböen. Die angesagten 3, in Böen 5 gab es nur früh am Morgen, wir mussten uns mit deutlich weniger rumplagen.
Nach vielem Sinnieren kamen wir doch ziemlich einhellig zu dem Ergebnis, dass ein Ausweichen zum VSaW nicht viel bringt. Der Wind wäre vielleicht etwas konstanter gewesen (aber wirklich nur etwas), dafür wäre die Linie mindestens genauso blöd einzusehen gewesen und der Steg ist deutlich schmaler.
Also habe ich einen Up&Down rechts vom Steg ausgelegt. Die Linie war so halbwegs einsehbar, lag aber nie wirklich optimal, und die Startkreuz war etwas kurz. Aber damit mussten alle gleichermaßen leben. Anfänglich konnten wir in Lee mit einem Tor segeln, später begann der Wind dann doch etwas zu drehen, so dass wir dann nur noch um eine der Tonnen als Leefass gesegelt sind.
12 Boote hatten gemeldet, 13 kamen! Damit hatten wir wieder ein schönes Feld. Bei den herrschenden Windbedingungen hatten alle ihre Höhen und Tiefen und es war lange schwer abzuschätzen wer die Nase vorn haben würde. Im Endeffekt legten bei den 12 gesegelten Läufen Michael, Frank und Helmut die größte Konstanz an den Tag und belegten in dieser Reihenfolge die ersten drei Plätze. Michael fuhr mit der GRG 4 eine Eigenkonstruktion, Frank fuhr eine Mali und Helmut eine Sacrum.
Herzlichen Glückwunsch!
Zwei Besonderheiten gibt es noch zu vermerken. Robert fuhr als Newcomer mit einer geliehenen GRG 3 aus Platz 4 und Andreas V. schaffte mit einer MM im letzten Lauf sogar einen vierten Platz! Super!
Danke an die zum Teil von ziemlich weit her angereisten Teilnehmer, und dnake für die vielen helfenden Hände!