Tanz mit den Wellen

Tanz mit den Wellen

Beitrag: #1Beitragvon VeitHAM » 08.01.2012, 14:57


Moin,

ich hoffe, der Rolf sieht es mir nach, daß ich sein Video (aus der Elektronik-Disk.) hier verwende.

http://www.youtube.com/watch?v=MKtPQEn_ ... e=youtu.be

Egal wieviel Bft das nun waren; besonders quer zu den Wellen stampft das Boot mit dem Vorschiff in den Wellen, während das Heck seine Eintauchtiefe nicht verändert. Da geht dann doch wohl erhebliche Energie für den Vortrieb verloren?!

Ich finde, die IOM-Boote kommen da wesentlich eleganter durch die Wellen und bilden bei genügend Speed auch noch ein deutlich sichtbares eigenes Wellenbild aus.

http://www.youtube.com/watch?v=7rwIn-Ve ... re=related

http://www.youtube.com/watch?v=hibGz1pe ... re=related

Oder, wie es mein Freund letzhin angesichts einiger IOM-Boote auf der Alster beschrieb: Die wackeln ja nicht so, das gefällt mir.

Gut, die IOM ist größer und vorallem 4x schwerer als eine RG; zudem hat sie einen Ballastanteil von 1:1,7 gegenüber 1:1 bei der RG.
Mein schlaues Buch macht den Boots-Widerstand in der Welle hauptsächlich vom Massenträgheitsmoment um die Querachse abhängig. Das ist bei der IOM deutlich größer als bei der RG. Ob's daran liegt? Sollte man mal eine RG mit 60cm langem Kiel probieren??

Habt Ihr dazu 'ne Meinung?

Gruß Veit
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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #2Beitragvon haegar » 08.01.2012, 17:10


Hallo,
Ist das eine Icon?
Das Boot hat ein rel. breites Heck. Damit dürfte auch das Gewicht recht weit achtern konzentriert sein. Kein Wunder, dass der Bug etwas tanzt. M.E. ist das aber immer noch besser als, wenn die Nase dauernd taucht. Kleine Boote tanzen eh sehr viel stärker als große. Die Masse machts da halt doch. Eine MM ist da ja nich schlimmer.

Langer 'Kiel ist zweischneidig, da der Hebel des Stirnwiderstandes des Kiels (insbes. des Bleis) immer länger wird. Irgendwann stopert das Schiff über sein Schwert. Ich habe irgendwo (internationales Forum?) mal eine Abschätzung gelesen, wonach die optimale Schwertlänge bei ca. 25 cm liegen soll.

Im Zweifelsfall dämpft auch eine längere Bombe die Nickbewegungen deutlich. Schau DIr mal eine MM mit dem Classic-Knubbelblei und eine mit Prothmann-Gewicht an. Letztere fährt deutlich ruhiger.
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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #3Beitragvon Admin1 » 08.01.2012, 17:43


Servus,
ein längeres Blei bringt auf jeden Fall auch ruhe ins Boot
(erhöht aber die Ben.-Fläche :roll: man kann eben nicht alles haben)
Dazu mal ein Bild wie weit man das treiben kann..
_IGP2998s.jpg

Damit läuft das Boot spürbar ruhiger obwohl das Blei nur 520g wiegt.
Das von Dir angesprochene Gewichtsverhältnis wird inzwischen von guten RGs auch
fast erreicht. Das abgebildete Boot wiegt RTS 860g bei 520g Blei (nur Bleigewicht ohne Schwert)
Damit kommt eine RG schon in ähnliche Regionen wie eine IOM und es gibt durchaus einige Boote die
ein noch besseres Gewichtsverhältnis aufweisen. Ich denke wenn man es auf die Spitze
treibt ist für eine RG auch 1:2 Machbar.
Der Springende Punkt ist wohl hauptsächlich die grössere Länge und Masse einer IOM.
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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #4Beitragvon Roland K. » 08.01.2012, 19:21


Und bei allem das Wasser nicht vergessen ;-)
Stellt Euch mal verkleinert an Deck ner RG, da kommen schon ganz schöne Wogen auf Euch zu.
Bei glattem Wasser sieht das Fahrbild einer RG oder MM der IOM deutlich ähnlicher. Aber wenn es Wellen gibt sind im Verhältnis zu Bootsgröße und Gewicht eben deutlich kräftiger.

Und um meine Aussagen mal zu wiederlegen: schaut mal hier ab 0:37. Hoppelt zwar auch aber teilweise siehts auch IOM ähnlich aus (und das sind MMs mit dem original Kiel mit 370g Blei ;-) ).
http://www.youtube.com/watch?v=rwOsWUT95bE
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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #5Beitragvon rowa1965 » 08.01.2012, 20:38


Ja, es ist eine Icon in dem Video, Blei:650gr Prothmann-Bombe, Gesamtgewicht 1200 gr, Rigg 108cm hohes A-Rigg. Durch das Stampfen war die Geschwindigkeit teilweise nicht zufriedendstellend. Das Video ist auch erst gefilmt worden als sich der Wind sich deutlich beruhigt hatte. Die Icon läuft mit weniger Gewicht auch deutlich besser und ich würde dann eher auf ein anderes Rigg wechseln als das Gewicht zu erhöhen.Ich wollte an diesem Tag halt nur einmal das Fahrverhalten mit schwerer Bombe und hohem Rigg testen.

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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #6Beitragvon haegar » 08.01.2012, 21:05


Wundert mich, da ich bisher nur die gegenteilige Erfahrung gemacht habe. Höheres Gewicht hat das Verhalten in der Welle bei mir immer verbessert. Es gibt aber immer wieder mal Wellensysteme, in denen sich ein Boot feststampft. Das kommt bei Großen auch vor. Ggfs. hätte auch eine Veränderung des Längstrimms (Empfängerakku größer, weter nach vorn, ...) was gebracht
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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #7Beitragvon g2909 » 09.01.2012, 12:18


Moin,
(Empfängerakku größer, weter nach vorn, ...)

Ich würde im gezeigten Fall den Gewichtstrimm der ICON eher nach achtern verlagern, da der Bug stets die Tendenz zum Unterschneiden zeigt.. Bei viel WInd ist das breite Heck an sich nicht von Nachteil und mehr achterliches Gewicht könnte m.E. auch die Amwind-Eigenschaften noch verbessern.

@Rolf: wenn Du mal wieder experimentierst, berichte mal das Ergebnis ;)

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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #8Beitragvon Gallimimus » 09.01.2012, 15:33


Hallo

Ich finde das Thema sehr interessant. Leider war ich bei der EM in Steckborn nicht dabei, aber wenn ich mir den Film auf RCSTU ansehe, habe ich immer das Gefühl, dass die Englischen Boote ruhiger ihre Bahnen ziehen. Bekanntlicherweise sinde ihre Boote eher schwer und mit sehr langen Kielflossen ausgestattet.

Gruss Dominik
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Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #9Beitragvon Roland K. » 09.01.2012, 19:23


Kann ich anhand des Filmes nicht nach vollziehen, liegt aber vielleicht im Auge des Betrachters. Was ich weiss ist das John seinen Kiel den er am EM Boot hatte viel zu lang findet ;-)
Ob die Englischen Bote schwerer sind weiss ich nicht, man muss da vorsichtig sein das man nicht mit irgendwelchen Vorurteilen aus anderen Klassen (IOM?) hantiert. RG65 ist in England ja gerade erst am Anfang...

Die Schlüsse derjenigen die da waren waren doch eindeutig: kurzer Kiel mit viel Blei bei wenig Wind und mit längerem Kiel bei mehr Wind. Wenig Blei, egal an welchem Schwert bei der Kabbelwelle eindeutig im Nachteil.
Roland K.
 

Re: Tanz mit den Wellen

Beitrag: #10Beitragvon haegar » 10.01.2012, 09:09


g2909 hat geschrieben:Bei viel WInd ist das breite Heck an sich nicht von Nachteil und mehr achterliches Gewicht könnte m.E. auch die Amwind-Eigenschaften noch verbessern.


Hi,
bin ich im Grundsatz bei Dir - aber wenn das Boot nur noch durch die Wellen hoppelt, war die Gewichtskonzentration achtern vielleicht doch schon zu groß. Abgesehen davon, so schlimm wie Veit empfinde ich das gezeigte Verhalten in der Welle eh nicht ...

Ich denke, in so einem Fall muss man wirklich mit der Gewichtsverteilung in Längsrichtung spielen, um das Massenträgheitsmoment um die Querachse höher zu bekommen.
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