Am vergangenen Wochenende habe ich Tobi in England besucht und war mit ihm an einer RG65-Regatta. Dabei durfte ich eine Argon von Phil Holliday auslehnen (GBR 66). Die Regatta fand in Watermead statt, nordwestlich von London. Für die südwestlichen Winde eine super Location, sodass der Wind relativ gleichmässig auf der Regattabahn verteilt war und ohne Verwirblungen von Bäumen.
Wir hatten in den ersten paar Läufen typisch englischen Wind von etwa 3-4 Bft. Im Verlauf des Tages wurde der Wind immer schwächer, am Schluss noch etwa 2 Bft. Ich war Anfangs mit dem konventionellen B-Rigg der Argon unterwegs und konnte mit etwas Glück im zweiten Lauf auf den zweiten Platz segeln. Einige andere Segler hatten ein "Low-Aspect" Swingrigg, was sehr gut funktioniert hat, auch bei den stärkeren Winden. Tobi hat dabei ein altes Segel zu einem solchen Low-Aspect Rigg zugeschnitten, siehe Bild unten... Für die schwächeren Winde im zweiten Teil des Tages habe ich dann auf das Swingrigg gewechselt, hatte auf dem Downwind-Kurs keine Chance mehr beim abschwächenden Wind. Insgesamt verlief die Regatta für mich weniger gut als erhofft, habe etwas viel Fehler gemacht (z.B. beim Bojen Runden, die Ziellinie verpasst, zu viele Wenden,...) und von den guten Starts überhaupt nicht profitiert. Trotzdem hat es grossen Spass gemacht!
Die RG65-Regatt bei den Engländern war also nicht wirklich anderst als in unseren Gefilden. Was mir aber besonders aufgefallen ist, sind folgende Punkte:
- Sehr gute Loaction zum Modellsegeln, gute Windverhältnisse
- Ausser der längeren Mittagspause haben wir kaum Pausen gemacht, da man vom Wind her immer Segeln konnte
- Viele sehr schöne, neue Designs / Boote, im Vergleich zu CH und GER waren dort kaum Eigenbauten vorhanden
- Hoche Leistungsdichte: Tobi und Alex waren relativ klar vorne, die folgenden 6-7 Boote/Segler waren dann aber sehr ähnlich gut. Die DFs konnten nicht mit den RGs mithalten.
- Sobald die Argon gut getrimmt ist, ist sie super schnell und einfach zu segeln. Im Vergleich zur Nuraghe von Tobi, wleche ich auch ausprobiert habe, etwas weniger "agil"/"responsive".
Ich kann euch nur empfehlen mal über den Kanal nach England zu gehen. Die Organisation war super, die Leute freundlich und der Wind optimal. An dieser Stelle auch noch ein grosses Dankeschön an Phil Holliday, welcher mir sein Boot zur Vefügung gestellt hat.
Liebe Grüsse von Tobi und Kaspar
Bericht auf der englischen RG65-Seite