mare.de - Eine sehr breite RG65, vorbildähnlich

[Henning D.]

ich würde nicht den segelservo bewegen sondern einen extra servo für das gewicht benutzen und den in das gewicht einsetzen.

verkanten sollte kein problem sein. die sache flutscht, wenn deine rohre ein verhältnis von 1,5 zu 1 haben. also abstand z.b. 2 cm zwischen den rohren und dabei eine länge von 3 cm pro rohr. da kann nichts passieren. einfach trocken zusammenbauen, um den richtigen abstand der rohre zu haben (auf holz oderso zusammensetzen und dann einfach als komplettes teil in den rumpf einsetzen oder abnehmbar machen). baulich ist das kein act. wenn du hilfe brauchst, mach ich dir auch gerne ne zeichnung. ist auf jeden fall besser, als der monsterhebel am servo. für die belastung ist das servo normalerweise nicht gedacht.


ulli, in deutschland wird immer noch in weiten teilen open gesegelt. allein der umstand, das wir die kiel während des rennens verstellen... so gesehen ist das kein problem.

[MartinRheine]

Moin zusammen !
Ich denke es ist so: Wenn schon ein extra Servo eingebaut wird, dann wäre es konsequent, den Ballast gesondert zu steuern. Die oben beschriebene Lösung + Schotklemmservo wäre andererseits einfacher zu bauen.

...ist auf jeden fall besser, als der monsterhebel am servo. für die belastung ist das servo normalerweise nicht gedacht. ...

Welche Belastung meinst du ? In Drehrichtung des Servos (zusätzlich erforderliches Moment) oder die Belastung auf die Achse, weil der Ballast am Hebel hängt ? Bei dem Moment mache ich mir nicht so viel Sorgen, das hatte ich mal überschlagen. Wenn ich den Hyperion Atlas DS16 nehme und den vollen programmierbaren Weg nutze, gewinne ich ja sozusagen an Kraft.

Zu der Lösung mit Schlitten habe mal eine Skizze gemacht:

Skizze Schlitten mit Akku und Winde

Die Seiltrommel ist ein bisschen groß gezeichnet, sie dürfte ca. 30mm Durchmesser haben, sonst kann der Akku nicht bis dicht an die Bordwand gefahren werden. Schwierig finde ich die Anordnung der Bauteile, um den Schwerpunkt der ganzen Konstruktion möglichts mittig zwischen den Rohren zu haben. Zweites Problem: gibt es so eine kleine Segelwinde in bezahlbar ? Müsste 2 Umdrehungen machen und eigentlich viel flacher gebaut sein.

Viele Grüße,
Martin.

[MartinRheine]

Hallo zusammen.
Der Vorschlag von Henning hat mir sehr gut gefallen. Als Testaufbau konnte ich die Sache heute ans Laufen bringen. Verkanten oder Spiel in der Konstruktion waren dabei gar kein Thema. Knifflig war bloß der Umstand, dass es keine kleinen Segelwinden gibt, deshalb führte ein Servoumbau zum Ziel:

Als Ausgangspunkt diente ein 16g-Servo von Robbe. Das Potentiometer habe ich ausgebaut und kopfüber im Unterteil des Servogehäuses angeklebt, so dass die Poti-Achse nun unten rausschaut.
Für das Getriebe wurde eine neue Achse eingebaut und der mechanische Anschlag entfernt:

Skizze Servoumbau

Ein Draht, am Poti befestigt und im passenden Abstand drehbar gelagert ist nun die neue Abtastvorrichtung. Der Laufweg kann über diesen Abstand gut festgelegt werden. Zusammen mit einem Schlitten aus CFK-Stäben und -Rohren sowie einer Seilscheibe auf dem Servohebel kann die Winde nun proportional zum Steuerknüppelausschlag hin- und herfahren. (Die Stecker haben keine elektrische Funktion, zum Ausprobieren ließ sich bloß so gut damit basteln)

"Crew" mittschiffs

"Crew" an Backbord

Die so entstandene Winde macht für den gesamtem Weg ca. 2 Umdrehungen und ist damit locker stark genug, auch bei Krängung. Falls etwas Schlupf im Seil ist, wird automatisch "nachgeregelt".

Henning, vielen Dank nochmal für deine Tipps. Genauso hab ich es nun gebaut und ich denke wirklich, dass es eine gute Lösung ist.
__________________
´n schönen Tag noch,
Martin.

[RainerM]

Hallo Martin,

alle Achtung, kreative Lösung!
Wer hat´s erfunden?

[Henning D.]

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=m ... nzFNBcqZIQ

hier mal eine automatische lösung für einen mini40. da ist ein uboot lageregler verbaut. die winde ist aus technischen gründen nicht verfahrbar. da da evtl. die großschot drüber laufen muß, sollte da keine teile rausgucken. daher auch die u profile als schienen.

[MartinRheine]

Endlich hat der Kram mitsamt beweglichem Ballast Platz im Boot gefunden. Hinterher sieht es immer logisch aus, aber bis man soweit ist, steckt doch eine Menge Gehirnschmalz darin. Aber seht selbst:

Beweglicher Teil: Akku und Winde (Servoumbau)

Ballast mittig
Unten im Bild die Verbindung zum umgebauten Poti, justierbar über einen Hebel, der hinterher unter dem Cockpit liegen wird.

Ballast an Steuerbord (Weg je Seite ca.8,5cm)

Die (zusätzliche) Mimik wiegt 40g, 30g davon im beweglichen Teil und bewegt den Akku (110g) um 8,5cm zu jeder Seite. Mal sehen, ob es in der Praxis etwas bringt.

Nächster Schritt: Schotführung klarkriegen, Boot innen pinseln, Deck drauf. Ich brauche noch Tipps zur Versiegelung innen: Parkettlack oder Porenfüller hätte ich da, Bootslack müsste ich besorgen, G4 wollte ich eigentlich nicht nehmen.

Einen schönen Abend noch,
Martin

[Cord]

Saucool, ich bin gespannt, wie das auf dem Wasser funktioniert...


Grüße
Cord

[VeitHAM]

moin,

sieht gut aus, nein, sehr gut

für innen reicht der Parkettlack, nicht zu dickflüssig und mehrmals aufgetragen, daß er überall hin läuft.

Welche Funktion hat die Führung mit dem Holzstab unten im Boot?

Gruß Veit

[MartinRheine]

.....
Welche Funktion hat die Führung mit dem Holzstab unten im Boot?
Gruß Veit

Hallo Veit !

Die Führung ist Teil vom Servoumbau, um die Position des Ballasts proportional steuern zu können. Eigentlich hätte auch BB - Mitte - Steuerbord gereicht, aber dazu fiel mir auch nichts einfacheres ein.

An dem weißen Stab hängt das Poti des Servos, so dass der Servo solange dreht, bis der weiße Stab den Winkel erreicht, den sonst das Ruderhorn eingenommen hätte. Im Bereicht vom 18.02. war dazu dieses Bild:

Um die Sache justieren zu können, ist der Drehpunkt (beim Kugelgelenk) verstellbar. Der komische Holzstab ist nötig, um diese Verstellung später durch die Decksöffnung vornehmen zu können, wenn hinten das Cockpit drüber ist.

Man kann nun die Mittelposition verstellen, indem der Drehpunkt seitlich verschoben wird oder die Größe des Verfahrweges, indem der Drehpunkt nach vorn oder hinten verschoben wird. Und das ohne Computerfunke.

Hoffentlich kann man diese Erläuterungen verstehen, sonst mache ich ne Skizze.

Gruß,
Martin.

[MartinRheine]

Hallo zusammen !

Langsam aber sicher geht es weiter. Bericht vom aktuellen Baufortschritt folgt. Erstmal habe ich eine Frage:

Bei ersten Tests mit der Schotführung hatte ich den Eindruck, dass von der Servokraft am Segel kaum mehr was ankommt, wenn die erforderlichen Umlenkungen nicht sehr reibungsarm ausgeführt werden. Nun überlege ich, wie ich die Holepunkte ausführe, wo nunmal keine Blöcke möglich sind.

Zur Auswahl stehen Schraubösen, die Ösen von Angeln (heißen die Rutenring?), oder evtl. Drahtaugen. Gibt es weitere Möglichkeiten ? Ist ein großer Unterschied zwischen Schraubösen und den Angelteilen ?

Die Schot läuft um so besser, je dünner sie ist, richtig ?

Viele Grüße,

Martin