Auch ich möchte natürlich aus meinen Fehlern von euch lernen jedoch hat mich die Infrastruktur daheim daran gehindert, gemeinsam Schritt für Schritt ein Bautagebuch zusammen zu bringen.
Nun daher das mindeste, was ich für die Leidenschaft und den Sport beitragen kann, meiner jüngster Erfolg in der durchaus sehr sympathischen Gemeinschaft in der ich mich sehr wohl fühle und sehr nett aufgenommen wurde.
Vorgeschichte
Die heutige Jugend schaut evt. noch Formel 1, fährt ein Mountainbike mit Carbon Rahmen und kauft selbst Handyhüllen aus Carbon wo es augenscheinlich nur um die Optik geht. Auch ich zähle mich dazu, als mir Andreas Ebert ein paar Bilder von Tobias Laux zeigte und ich die Textur des TeXtreme® Kohlegewebe gesehen habe.
Auch wenn es augenscheinlich erstmal um die Optik ging fand ich, dass passt zu mir. Getrieben von der Textur nahm ich Veränderungen an meine Manta 17 in Rhino (3D-Zeichenprogram) vor und "beklebte es mit dem TeXtreme® und hatte das gefühlt, das könnte schon der Mercedes-Benz der Formel 1 werden. Getrieben von der Textur fing ich an, im Forum mehr Informationen über diese Nuraghe zu sammeln. Wie ist der Name entstanden, welche Beweggründe und welche Vorgeschichte hat statt gefunden. All dies ging in meinem Kopf herum und ich entschloss mich, dieses Projekt anzufangen und begann Andreas Ebert via Whatsapp zu fragen.
Nach ein paar Tagen war klar, die Reise des rechten Rumpfes (siehe oben) wird noch vor dem Brexit das Land verlassen und in die Weißwurst essende Region sein neues Zuhause finden. Keine 4 Tage vergingen und völlig überwältigt empfing ich ein Karton der eigentlich nur sich selbst getragen hat. Fett "FRAGILE" stand drauf und ich war sehr froh es unbeschadet entgegen zu nehmen.
Zu allererst habe ich das gute Stück gewogen, lediglich 80g
Es folgte nach langer Vorplanung das entgraten des Überschüssigen Materials und das Vermessen des Rumpfes mit der CAD Datei welches mir Tobias im vertrauen übersandt.
Eine wirklich enorme Hilfestellung war das für mich, denn ich konnte somit so ziemlich alles mit Hilfe von 3D gedruckten Formen anpassen und laminieren. So Entstand zum einen der Spiegel, der "Bugsdeckel" und eine Gussform die "Nase" (Bumper)
Danach machte ich mich an die Kiel-Masttasche, nach der Vorgaben von Tobias und das vorhandene Material von VAMSAILS (Kiel) zeichnete ich diese und begann, wie Andreas Ebert in seinem Bericht beschrieben, jeweils die beiden Hälften der Tasche und ich brauchte mehrere Anläufe bis eine Finale Version entstand. Grund der Missglückten Versuche war mir anfangs nicht bewusst, wurde aber im Nachhinein einleuchtend. Es war einfach zu warm, bei über 30 Grad sollte man nicht wirklich Erfolg haben zumal ich alles in unserem Einzimmerapartment bauen musste... Letztendlich gab es 2 Versuche aus Carbon und Final wurden 3 Lagen 80g Glas verwendet, welches letztlich die Stabilität im zusammengeklebten Zustand hatte.
Nachdem ich die Kiel-Masttasche fertig hatte begann ich erstmalig mit dem Kreuzlinien-Laser zu arbeiten und Positionierte die Kiel-Masttasche an die zukünftige Position und fixierte diese mit ein paar Tropfen Sekundenkleber und angepassten Styrodurblöcken.
Danach fing ich an, den Durchbruch des Kiels durch den Rumpf zu schneiden und arbeitete mich anfangs mit einem kleinen Bohrer vorwärts. Letztlich musste ich feststellen das ich mit meinem Dremel recht genau und mit sehr viel Gefühl das Maximum der Tasche in den Rumpf anarbeiten musste.
Da ich die Kieltasche auf anraten von Tobias um 5mm flexibel nach hinten verschiebbar konstruiert habe, ist das verjüngen des Kiels nicht ganz so gut gelungen aber hier stellte ich fest, das man nicht alles gleich Perfekt haben kann.
Danach folgte die Überlegung wie die Servos gehalten werden sollen und was ich selbst bauen kann. Durch die Erfahrung mit der Manta 17 war ich so frei und Übernahm die Halterungen für beide Servos. (ich hoffe das ist für Andreas Hoffmann okay )
So fein und mit wenig Epoxydharz gearbeitet - kam ich an einen Punkt, an dem ich Fast fertig war, jedoch auch heikel bei der Umsetzung. Die von mir definierte Decksbrücke musste in einem Schritt sowohl an den Rumpfaußenseiten wie auch perfekt auf der Kiel-Masttasche sitzen. In einem ausgiebigen Telefonat gab mir Jens Amenda einen letzten hilfreichen Tipp. Bis in die Nacht schliff ich eine Art "Rosette" um die Tasche und ich bekam somit eine feine Klebefläche. Die Außenkante hinterlegte ich ebenfalls mit einem Stück Holz welches ich leider nicht mehr herausbekommen hab... und trägt jetzt zur Stabilität bei.
Der Rumpf ist demnach fertig und das vorhandene Segel der Manta 17 soll vorerst weiter genutzt werden.
Bei der Überlegung der Masthalterung bin ich immer noch überzeugt, dass Andreas bei der Manta 17 sehr sehr gute Arbeit geleistet hat und ich habe das Konzept an die Masttasche angepasst. Dabei wollte ich die Flexibilität und Einstellmöglichkeit behalten und entschloss mich, eine "Socke" zu konstruieren die folglich so aussieht.
Ich kann nicht mehr alles aus der Bauphase reflektieren und werde heute abend noch ein paar Bilder zum derzeitigen Stand Berichten.
Aber erstmal möchte ich Allen Helfern danken, wenn auch ich Stolz sagen kann, dass ich mit meinen 10 Fingern den Ausbau vernünftig hinbekommen habe.
Besonderen Danke gilt, Tobias Laux für das Design und dem Rumpf, Andreas Ebert für jede Beantwortung meiner Fragen, dies gilt auch für Andreas Hoffmann und Jens Amenda. Dem Forum verdanke ich ebenso viele gute Gedankengänge welches ich beim Durchforsten des Forums gefunden habe. Auch die Blogs von HAL u. Andy verdanke ich viele Informationen.
P.S.: Ich bin jetzt schon zum zweiten mal am Feringasee Segeln gewesen und immer gab es Fragen ob ich ein Motor (Schraube) im Boot habe. Daraufhin kam mir der Gedanke, da ich sehr viel von der Bootsklasse und dem Hobby erzählt habe, ein Flyer zu entwerfen um kleinen Kindern und deren Eltern etwas in die Hand zu drücken. Dies ganz nebenbei. Ich mach mich diesbezüglich demnächst mal an einen Entwurf.