Hallo zusammen,
das Design meiner Orka MK II ist jetzt auch schon knapp über zwei Jahre alt, aber lange noch kein Oldtimer. Aber trotzdem wurde es nach der letztjährigen IDM der RG65 in Olenstedt mal Zeit den Entwurf mal zu überarbeiten und die dritte Generation der Orka ins Leben zu rufen.
Die ersten beiden Versionen waren schon sehr unterschiedlich bei einigen Designpunkten um mal ein paar Grenzen auszuloten. Bei der MK III ging es mir jetzt hauptsächlich darum vorhandene Schwachstellen (Wenden unter bestimmten Bedingungen) auszumerzen und einige positive Stärken (Vorwindeigenschaften bei starken Drückern) weiter auszubauen. Weitere Zielsetzung war es vorhandene Teile der Version 2 genauso weiter verwenden zu können wie den Kiel und die Mastaufnahme. Nach ein paar Stunden rumzupfen an den Knotenpunkten in Delftship und vergleichen verschiedener Bewertungsparameter / Kenngrößen war ich dann soweit zufrieden. Hauptsachlich hat sich die Kielline / Rockerline geändert und damit die Spanten. Und das Vorschiff hat über der WL noch ein wenig an Volumen zugelegt. Die Verdrängung und auch der Verdrängungsschwerpunkt sind gleich geblieben, so dass Kielgewicht, dessen Position und die Mastposition identisch bleiben können.
Um alles relativ Zeitnah, zeit- und auch kostensparend umzusetzen habe ich mich entschlossen dieses Boot komplett zu drucken und segelfertig aufzubauen. Das ganze Boot ist jetzt gemütlich nebenbei über die Feiertage entstanden.
Der Rumpf in 3 Teilen Mast und Kieltasche wurden wie gesagt gedruckt mit LW-PLA. Die Positionen der Öffnungen für die Zugänge, Kiel und Masttasche wurden durch eine Vertiefung von 0,5mm ersichtlich gemacht um in Vasenmodus drucken zu können, Die Wandstärke beträgt dabei ca. 1mm, weil ich den Rumpf nicht weiter mit Glas belegen wollte. Die Rumpfteile erhielten zudem eine Steckung zum einfacheren verbinden. Der Bumper ist aus TPU gedruckt und hol.
Die Öffnungen wurden mit einem "Hot-Kinfe" (selbst gebaut aus einem Lotkolben) geöffnet. Um die Poren des geschäumten PLAs zu schließen wurde der Rumpf danach von innen mit Spiritus gemischten Harz gestrichen (50:50 Mischung). Der Harz lässt sich so schnell und sparsam auftragen. Gleiches gilt für die Mast und Kieltasche. Nach dem Trocknen wurde diese ins Rumpfmitterstick eingebracht und ordentlich verklebt. Danach habe ich dann erst die Rumpfteile zusammen geklebt mit Sekunde. Anschließend wurde der Rumpf von außen glatt geschliffen und der Innenausbau gemacht. Dieser ist soweit gleich geblieben wie bei den ersten beiden Varianten.
Abschließend wurde der Rumpf einmal über lackiert und mit 600er Papier abgezogen um in zu glätten. Das ganze ergibt dann kein perfektes Oberflächenfinish, aber für einen Prototypen zum testen ist es allemal ausreichend. Die Stabilität ist auch vergleichbar wie bei einem laminierten Rumpf.
Gewichtsmäßig kommt man zwar nicht ganz an eine laminierte Version ran, aber die 20-30g mehr sind, wie ich die letzten Jahre feststellen konnte, nicht wirklich relevant. Segelfertig mit B-Rigg und 750g Kielgewicht ist die erste MK III mit 1030g Gesamtgewicht aber gut mit dabei.
keine Ahnung warum das Bild gedreht ist ...
Besten Gruß,
Patrick