Beitrag: #12von Henning D. » 06.07.2012, 16:20
wenn ich in der form lackiere und dann denselben aufabu nehme, kann ich auch nachher lackieren. der punkt ist, ich muß nur leicht anschleifen, lackieren und es wird hochglanz. das ist mir direkt aus dem negativ noch nie geglückt. im positiv dagegen muß ich mehr schleifen, um eine gute oberfläche zu bekommen. ist ja auch logisch. im negativ drückt sich das gewebe an die saubere oberfläche und die ist außen. so sind alle dickenänderungen innen im rumpf. im positiv sind alle dickenvariationen außen. somit muß ich außen viel mehr arbeit reinstecken um das zu glätten und zu lackieren.
ich bin bis jetzt gut damit gefahren, auf eine sauber polierte form zu verzichten und evtl. trennprobleme zu haben. derzeit trenne ich mit grundierwachs, habe eine sauber trennende form und reinstecke da nachher ein wenig nacharbeit rein. das ist allemal besser, als auf der jagd nach der perfekten oberfläche ohne ende material zu verheizen. die erafhrung habe ich jetzt gemacht. schuster bleib bei deinen leisten...
zum thema 45° gewebe. ich nehem für schwerter z.b. immer 2 lagen 160er cfk köper. das lege ich in die form und ziehe das dann 30° schräg. ich halte also oben links und unten rechts fest und ziehe leicht. so sind die fasern längs immer noch längs (hauptlast und die fasern quer sind schräg. die zweite lage entgegengestezt aufbringen. dann alles schön rollen bzw. jeweils mit den fingern etwas einmassieren. darauf dann noch 4 rovings längs. das ganze ergibt (mit airexkern) superstabile schwerter... dazu muß ich dann kein angeschnittenes gewebe kaufen.
statt der folie und walzen kann man das gewebe übrigens wirklich mit ner schaumstoffrolle walzen bzw. einfach mit gummihandschuh einmassieren. der punkt ist nur, dass man dann mit harz satt arbeiten muß und das nachher wieder raus muß.
kleiner nachtrag zum punkt kevlar und mischgewebe. kevlar ist sehr sehr reißfest, auch wenn es gebogen wird. kohle ist noch reißfester aber nicht so biegsam. daher sind die kevlargewebe für die "durchschußsicherheit" da. soll heißen, es fährtt einem keiner so schnell ein loch ins boot. dafür sind sie nicht so stabile wie kohle. der rumpf wird also etwas wabbeliger, bei gleicher stärke.
auch heir noch mal der hinweis, je mehr biegungen, knicke und kanten ich im rumpf habe, dest dünner kann das gewebe sein, umd ie gleiche beusteifigkeit zu erreichen. man vergleiche da mal blech und wellblech. so gesehen sind boot mit chimes, abgerundetem deck, etc. pp natürlich geraden flächen vorzuziehen.