Moin Modellkonstrukteure,
Newnip hat geschrieben:... Boote ohne Knick können die Charakteristik ebenfalls aufweisen. Aber mit Knick ist der Effekt maximal! Die newnip und die slim neigen dazu den Bug bei Lage aus dem Wasser zu bringen. Die Viperfish zum Beispiel gar nicht!...
Die Viperfish ist ein gutes Beispiel für ein zu breites Heck. Das war mir damals schon bei den ersten Fahrten aufgefallen. Ich hatte daraufhin den Riss irgendwann mal im Heckbereich verändert, gebaut habe ich das Boot jedoch nie.
Die little Jive ist in meinen Augen auch ein gutes Beispiel dafür, dass ein Rundspanter die gewünschten Eigenschaften haben kann (sehr schmales Heck). Das Boot fährt einige, wenige Grade mehr Höhe als andere Boote.
Newnip hat geschrieben:...Und natürlich hat arne recht! Die Knicke vergrössern die benetzte Fläche sicherlich sobald die Knicke ins Wasser tauchen! Ein gekrängtes Boot mit chines hat ne grössere benetzte Fläche als das selbe Modell ohne die Kanten! ...
Das ist sicherlich sehr unterschiedlich. In meiner Bemerkung weiter oben, das die benetzte Fläche die gleiche sein kann, es zu keiner Veränderung kommt, trifft sicherlich nur für ein Boot zu, dass aufrecht segelt. Sobald sich das Boot neigt wird eine Veränderung eintreten.
Ob es mehr oder weniger wird hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Lintel ist sicherlich ein gutes Beispiel dafür wie es nicht sein soll. Bei wenig Wind ist die benetzte Fläche groß, bei mehr Wind wird sie kleiner (wenn es wirklich so ist). Bei wenig Wind ist eine große benetzte Fläche nicht gewünscht (Wiederstand), bei mehr Wind und Lage des Bootes wird die benetzte Fläche kleiner spielt aber evtl. keine allzu große Rolle mehr da genug Druck in der Luft ist und nicht mehr jeder Quadratzentimeter zählt.
Mein Kenntnissand ist, das die Linteln bei wenig Wind nicht sonderlich gut fährt.
Viele Knickspanter weisen geneigt eine geringer benetzte Fläche auf,
schnell werden sie dadurch aber auch nicht
Es hängt viel damit zusammen wie das Unterwasserschiff ausgebildet wird und welches Ziel erreicht werden soll.
Ich kann jeden raten, der die Möglichkeit hat, am Rechner mit Chines zu experimentieren. Es bleibt zwar alles nur Theorie aber vielleicht bekommt man dadurch ein besseres Gespür dafür was sich am Boot verändert (benetzte Fläche usw.).
Auch wenn Delftship keine Premium Software ist, vieles im Verborgenen bleibt und ein hundertprozentig genaues konstruieren nicht möglich bzw. umständlich ist ,können damit durchaus Aussagen getroffen werden.
Newnip hat geschrieben:...Ich glaube die Knicke haben weniger mit Abdrift zu tun. Womöglich hat es positive Auswirkunegn. Aber hauptsächlich wird mit dem Knick das Vertrimmen bei Lage beeinflusst. ...
Das sehe ich genauso, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren
@ Kristian: Die Ritalin wird schon mehrfach gebaut. Der Beweggrund das Boot mit Chines zu konstruieren ist zu "erfahren" ob die Theorien stimmen und ob ein signifikanter Vorteil entsteht. Dazu gehören auch die Sprayrails. Inspiriert hat mich ganz klar die Argon. Eine einfache Kopie ist es aber dennoch nicht.
Viele Yachtkonstrukteure sagen das chines kein Modegag sind, das würde ich mit meinem gefährlichen Halbwissen auch so sehen aber schauen wir mal wie es weitergeht ...
Software Hydromax (Tobis Beitrag)
Grüße aus Lübeck
Arne