5hoch5

[Gallimimus]

Hallo Miteinander

Die 5hoch5 war letzten Monat etwas zum Thema geworden, bezüglich des neuen 5.5 von Alain Marchand. Obwohl die 5hoch5 keine RG65 ist, stelle ich meinen kleinen Baubericht hier ein. Aus diesem Grunde war ich auch etwas "gehemmt", einen Baubericht zu verfassen. Die Wasserlinienlänge und Segelfläche sollte jedoch derjenigen einer RG65 entsprechen und der Konstrukteur des Bootes hat sehr viel für die RG65 Klasse gemacht. Also genügend Gründe, um hier anzufangen. Danke Arne für den tollen Plan.

Das Boot in Sichtholz zu bauen war nicht ganz einfach, die Knicke und geraden Flächen sind eine Herausforderung. Ich hatte mich entschieden, den Bau beim Knick unterhalb der Deckskante zu beginnen und an dieser Stelle eine Zierleiste aus Ahorn gesetzt. Von da an habe ich mich nach Oben und Unten gearbeitet. Die Schwierigkeil lag im Bugbereich und dem unteren Knick. Da ich meine Planken immer verjünge, musste ich bis zu dieser Zone einen geraden Plankenverlauf erreichen. Dafür benötigte ich 3 Plankenschablonen.

Die letzten beiden Bilder zeigen den derzeitigen Bauzustand. Ich bin nicht der Schnellste, aber es geht immer etwas voran. Jetzt bin ich am Finish des Schwertes mit Bleibombe, danach kommt das Rigg.

Das Boot macht richtig Spass zum Bauen, für mich ist es die richtige Mischung zwischen Scale und gut segeldem Boot. Ich bin sehr gespannt auf die ersten Segelstunden.

Grüsse vom Zürichsee

Dominik
SUI 47

[VeitHAM]

moin Dominik,

du schreibst, das Boot hat ähnliche Größe - und damit ja auch Belastungen - wie eine RG.
Daher eine Frage, was hast du da für eine Segelwinde drin?
Ich lese manchmal, daß die kleinen, leichten, erschwinglichen Segelwinden zu langsam seien.
Hast du dazu Erfahrungen?

Dank für deine Antwort, Gruß Veit

[Gallimimus]

Hallo Veit

Es ist die kleine "Modelcraft", auf dem Tisch läuft sie einwandfrei und ist genau. Sie ist aber auf jeden Fall langsamer wie ein Segelverstellservo. Erfahrungen habe ich keine, ein Kollege betreibt die grössere Winde in seiner IOM und ist soweit zufrieden.

Da es mir bei diesem Boot nicht auf die Geschwindigkeit ankommt, und das Gewicht nicht bis auf das letzte Gramm ausgereizt werden muss, habe ich mich für die Winde entschieden. Ich finde es schöner, und da ich die Schoten unter Deck laufen lassen möchte, erschien mir eine Winde besser.

[Number 5]

Hallo Dominik,

das ist ein sehr schönes Boot und sauber gearbeitet. Mich würde die Vorrichtung zum Hobeln der Planken interessieren. Kannst Du die mal etwas näher vorstellen?
Ich habe nämlich bei meinem letzten Boot auch überlegt, die Planken zu den Enden hin gleichmässig so zu verjüngen, dass ich auf allen Spanten die gleiche Anzahl Planken zu liegen habe. Leider ist mir keine Idee gekommen, wie ich mit vertretbarem finanziellen Aufwand zu einer Vorrichtung komme, die Planken mit entsprechender Genauigkeit zuzurichten. Sie sollen ja auch nahtlos aneinanderpassen. Mir fiel da Lasern oder Fräsen der Planken ein oder eine gelaserte oder gefräste Schablone aus Blech, in die man die Planken zum Schleifen einspannen kann. Wie gesagt - alles viel zu teuer. Du scheinst da ja eine relativ einfache Lösung zu haben. Allerdings kann ich auf dem Foto nicht erkennen, wie sie genau funktioniert.

[Gallimimus]

Hallo Dieter

Um die Planken einspannen zu können habe ich 2 Eichen Leisten mit einer Nut hergestellt. Die Nut ist so breit wie 2 Planken. (Bei mir 2*2,5mm + 1mm Plankenschablone, macht 6mm) Die eine Leiste hat unten einen kleinen "Vorsatz" dass man etwas Spannung erzeugen kann. Man sieht es auf dem Bild.

Nun nimmt man bei jedem Spant mit einem Massband (Nähbedarf) dessen Umfang ab. Bei demjenigen Spant, der am meisten Umfang hat, kann die Plankenanzahl bestimmt werden. Bei der 5hoch5 verwendete ich 6mm Planken. Jetzt teilt man den Umfang jedes Spanten durch die ermittelte Plankenanzahl, überträgt den erhaltenen Wert an der richtigen Stelle auf die Plankenschablone und formt dann die Schablone entsprechend. So erhält man eine Musterplanke, welche ich jeweils zwischen die zu bearbeitenden Planken spanne. So können dann alle Planken gleich gehobelt und geschliffen werden. (Natürlich möglichst ohne die Schablone zu verändern) Auf diese Weise erhalte ich immer ein identisches Plankenpaar, welches Backbord und Steuerbord verklebt wird. Mit einem Schleifklotz müssen die Kanten der Planken noch entsprechend der Rundung des jeweiligen Spantes angeschmiegt werden. (angeschrägt) Bei einem Rundspanter genügt eine Plankenschablone, bei der 5hoch5 benötigte ich deren drei, für jede Fläche des Rumpfes eine. Die letzten beiden Planken des Rumpfes hatten bei mir immer eine eigene Form, die musste ich jeweils von Hand anpassen.

Tönt jetzt alles kompliziert, ist es aber nicht. Im Durchschnitt benötige ich pro verklebtem Plankenpaar 1 Stunde. Wenn man jeden Abend 1 Plankenpaar herstellt, ist man in 2 - 3 Wochen durch.

Auf dem Bild sieht man die weisse Plankenschablone, die rohen Mahagoniplanken, die Spannvorrichtung, den Hobel und Schleifklotz.

[Gallimimus]

Hallo Zusammen

Das Boot ist nun fertig, RC-Einbau komplett mit Schalter. Die Oeffnungen möchte ich mit weisser Folie abkleben, da das Cockpit dicht sein muss. Allenfalls eintretendes Wasser sollte über die Kieltasche abfliessen können. Mit der Seilwinde bin ich bis jetzt zufrieden, ich denke die Geschwindigkeit ist auch ok. Jetzt fehlt noch das Rigg, ich möchte auch aus optischen Gründen ein Rigg mit Saling und Wanten bauen.

[Rio]

Hallo Dominik,

da hast Du ein sehr schönes Boot gebaut .
Ich bin gespannt auf die Jungfernfahrt und den Vergleich mit einer RG65.
Wo bist Du mit dem Gewicht gelandet und was für ein(en) Kielgewicht / Kiel verwendest du?

[Gallimimus]

Hallo Zusammen

Heute habe ich etwas am Rigg gearbeitet, d.h. ein Masttop mit innenliegendem Drehpunkt fürs Segel und Galgen für das Achterstag hergesltellt. Eine Saling hats auch noch gegeben.

Das Gewicht des Bootes ist nicht berauschend, ich kenne es nicht einmal genau...
Als Kielgewicht werwende ich 550g.

[Gallimimus]

Sali Zäme

Meine 5hoch5 ist nach langer Bauzeit fast fertig, kleine Details stehen noch an.

Bei der Fock hatte ich noch ein kleines Problem zu lösen, denn ich fahre gerne die Bäume knapp über dem Deck. Für das hatte ich beim Bau ein GFK-Röhrchen zum Rumpfboden eingebaut, um die Fockaufhängung zu realisieren. Damals dachte ich jedoch nicht daran, dass die Fock beim Ausschwenken am flachen Deck ansteht. Deshalb habe ich nun den Fockbaum mit einem Knick ausgeführt. Was meint Ihr dazu?

[Arne]

Hallo Dominik,

sieht perfekt aus!
Den Fockbaum hätte ich genau so gebaut.Es sieht einfach klasse aus wenn der Fockbaum ganz dicht an Deck ist. Fast schon bedauernswert das wir überhaupt einen Fockbaum fahren müssen.


Gruß

Arne