Moin Modellbauer,
die wahrscheinlich letzte Coriolis aus meiner Hand ...
Das Boot ist vielen bekannt und dieser kurze Baubericht wird auch, wie bei der Monomer, keine neuen Erkenntnisse bringen. Vielleicht interessiert es trotzdem den einen oder anderen.
Ich werde überwiegend auf die Kunststoffarbeiten eingehen, da das Boot wieder eine Auftragsarbeit ist und das Rigg schon bei dem neuen Eigentümer weilt. Vielleicht bekomme ich eine improvisierte Probefahrt hin...
Gezeichnet habe ich die Coriolis 2009, zur damaligen iDM in Berlin (3. Platz).
Den Bauplan gibt es bei mir für viel Geld oder auch frei im Internet, einen Spantensatz bietet Rainer Kuhlmann an.
Das heißt die Form hat schon einige Jahre auf dem Buckel und es sind ca. 65 Boote aus der Form entstanden.
Kaputt gegangen ist an der Form bis heute nichts, die Oberfläche ist nicht mehr ganz eben, aber das ist kaum zu erkennen. Leider weiß ich nicht mehr welches Formenharz ich damals verwendet habe. Einige später entstandene Formen sind zum Teil schnell kaputt gegangen. Bestes Beispiel dafür ist meine Mini 40 Form. Der Formenharz zerbröselt, beim entformen geht immer ein wenig Formenharz ab. Nicht vom GFK sondern der Harz an sich zerfällt.
Als erstes wird die Form mit Formula Five einmal gewachst und sofort poliert. Nicht bis zum Hochglanz aber so das alle Unebenheiten des Wachses verschwunden sind. Nach einigen Stunden kann nochmal nachpoliert werden, muss aber nicht. Anschließend trage ich meine Gelcoatschicht mit der Rolle auf. Ich habe es schon an anderer Stelle beschrieben, richtig wäre das Gelcoat zu spritzen oder mit dem Pinsel aufzutragen. Das eine macht mir zuviel Arbeit, das andere wird mir zu schwer. Daher trage ich das Material mit der Rolle auf. Am Steven (unten und oben) trage ich die Schicht etwas dicker auf. Dadurch verhindere ich an engen Radien des Gewebes Fehlstellen bzw. Blasen in der Deckschicht. Klappt aber auch nicht immer.
Jetzt heißt es warten ... zwei bis vier Stunden ... je nach Härter.
Gruß
Arne