Beitrag: #95von hal23562 » 14.03.2020, 17:46
Maiden-Run!
Bei gut Wind und ordentlich Welle hab ich heute den Nachen mit A- und B-Rigg zum ersten mal gesegelt.Mein Segelkumpel Matti war mit seiner DF65 dabei.
A & B habe ich nach Andy's Schnitt gebaut.
Das Teil ist auf allen Kursen wirklich schnell und dabei auch noch ziemlich wendig. Mit den Riggs konnte ich sehr hoch am Wind segeln.
Mit der Zeit frischte der Wind auf und vor dem Wind surfte der Dampfer immer mal wieder in der Welle. Dabei blieb er durchaus gut steuerbar - allerdings brauchts Fingerspitzengefühl.
Manchmal tauchte der Bug ein, aber nur wenig und dann vergleichsweise flach. Einige Male tauchte sogar das ganze Deck unter Wasser und das Boot wurde regelrecht zum U-Boot. Nur der Mast schaute noch heraus. Das Boot machte in all diesen Situationen immer noch gut Fahrt und wichtiger, es ließ sich problemlos steuern. Die "Ente" mit Notbremsung machte es kein einziges mal.
Da ich ja erst einmal alles ex-ärmelo eingestellt hatte, stand noch Feintrimm an. Im Großen und Ganzen hatte ich alles schon einigermaßen getrimmt, stellte aber zwei Dinge fest: Das Boot luvte leicht an und bei etwas mehr Wind ging der Bug bei der Wende hin und wieder nicht mehr sauber durch den Wind, sprich: Das Boot verhungerte.
Ich beriet mich mit Matti und wir diagnostizierten Defizite beim Mast- und Focktrimm. Gegen das Anluven schob ich den Mast einige Millimeter nach vorn. Den Wendeproblemen rückte ich mit deutlicher Verringerung von Focktwist und -bauch zu Leibe. Folge: Das Anluven verschwand und der Bug ging jetzt bei der Wende sauber durch den Wind. Bei Kursen am Wind konnte ich jetzt sogar die Steuerknüppel loslassen und das Boot fuhr wie auf Schienen weiter. Toll!
Nach drei Stunden mit zuweilen wilden Wellenritten, Surfs und diversen U-Bootfahrten befand sich ungefähr ein halber Eierbecher Wasser im Boot. Der ließ sich am Schluss über das Loch im Spiegel problemlos entfernen.
Das Andy den Akku höher lagerte und ich den Sender mit meiner Halterung auf Beine stellte, macht also durch aus Sinn. Ich denke schon, dass der Rumpf dicht ist und das Wasser bei diesen Ritten wohl über Koker, Schotröhrchen und evtl. Masttasche herein kam.
Andy's Mastlagerung funktionierte super, ebenso wieder seine Babybaum-Konstruktion. Auch die Segelschnitte sind zu empfehlen. 600 g Ballast scheinen mir vollkommen ausreichend.
Fazit: Gleich beim ersten Segeln funktionierten Boot und Riggs ausgezeichnet. Ich bin sehr zufrieden mit deutlicher Tendenz zur Begeisterung! Ein tolles Boot!
HAL
GER 963 - Immer schneller als Treibholz!
... hier geht's zu
HAL's RG-65 BlogmantaEVO