Der mantaEVO-Baukasten - RG-65 under construction

[andyhoff]

Servus,

bei meinen gedruckten Booten habe ich nicht den Anspruch einer perfekten Oberfläche. Man kann da von mir aus gern sehen das es 'nur' gedruckt ist.
Deswegen mache ich da nicht viel Aufwand .. etwas anschleifen und 2x mit Klarlack aus ner billigen Norma-Dose drüber. Das reicht mir. Der Lack verklebt die einzelnen Layer auch noch etwas und bringt so zusätzlich einen Nutzen für die Stabilität des Rumpfes.

[hal23562]

... bei meinen gedruckten Booten habe ich nicht den Anspruch einer perfekten Oberfläche. Man kann da von mir aus gern sehen das es 'nur' gedruckt ist. ...

Und so richtig klar scheint auch immer noch nicht zu sein, ob ein durchgehend rauher Rumpf (Stichwort "Haifischhaut") nicht vielleicht sogar hydrodynamische Vorteile im Vergleich zu einem polierten Rumpf hat. Oder ist das eventuell schon mal wissenschaftlich getestet worden?

HAL

[Gerd HH]

Ja, Dennis Conner hat mit dem Haifisch - Unterwasserschiff, seines 12 ers, Stars & Stripes, 1987 den America 's Cup, zurück gewonnen.
Sonst hätte Amerika, Ihn ausgebürgert.

Zurück zur RG 65,
@Andy hat es gut beschrieben.

Bei Regatten zählen ganz andere Fakten.

Ob poliert, glatt oder rauhe Oberfläche, kann man befürworten oder ablehnen.

Was dann nun?

Steht im Labor.

Auf der Regattabahn steht eher, der Konkurrent im Weg.

Viele Grüße Gerd.

[hal23562]

... Bei Regatten zählen ganz andere Fakten. ...

Wohl wahr. Wenn der Skipper es nicht drauf hat, dann nützt auch das beste Boot nichts!

HAL

[hal23562]

Maiden-Run!

Bei gut Wind und ordentlich Welle hab ich heute den Nachen mit A- und B-Rigg zum ersten mal gesegelt.Mein Segelkumpel Matti war mit seiner DF65 dabei.
A & B habe ich nach Andy's Schnitt gebaut.

Das Teil ist auf allen Kursen wirklich schnell und dabei auch noch ziemlich wendig. Mit den Riggs konnte ich sehr hoch am Wind segeln.
Mit der Zeit frischte der Wind auf und vor dem Wind surfte der Dampfer immer mal wieder in der Welle. Dabei blieb er durchaus gut steuerbar - allerdings brauchts Fingerspitzengefühl.
Manchmal tauchte der Bug ein, aber nur wenig und dann vergleichsweise flach. Einige Male tauchte sogar das ganze Deck unter Wasser und das Boot wurde regelrecht zum U-Boot. Nur der Mast schaute noch heraus. Das Boot machte in all diesen Situationen immer noch gut Fahrt und wichtiger, es ließ sich problemlos steuern. Die "Ente" mit Notbremsung machte es kein einziges mal.

Da ich ja erst einmal alles ex-ärmelo eingestellt hatte, stand noch Feintrimm an. Im Großen und Ganzen hatte ich alles schon einigermaßen getrimmt, stellte aber zwei Dinge fest: Das Boot luvte leicht an und bei etwas mehr Wind ging der Bug bei der Wende hin und wieder nicht mehr sauber durch den Wind, sprich: Das Boot verhungerte.
Ich beriet mich mit Matti und wir diagnostizierten Defizite beim Mast- und Focktrimm. Gegen das Anluven schob ich den Mast einige Millimeter nach vorn. Den Wendeproblemen rückte ich mit deutlicher Verringerung von Focktwist und -bauch zu Leibe. Folge: Das Anluven verschwand und der Bug ging jetzt bei der Wende sauber durch den Wind. Bei Kursen am Wind konnte ich jetzt sogar die Steuerknüppel loslassen und das Boot fuhr wie auf Schienen weiter. Toll!

Nach drei Stunden mit zuweilen wilden Wellenritten, Surfs und diversen U-Bootfahrten befand sich ungefähr ein halber Eierbecher Wasser im Boot. Der ließ sich am Schluss über das Loch im Spiegel problemlos entfernen.
Das Andy den Akku höher lagerte und ich den Sender mit meiner Halterung auf Beine stellte, macht also durch aus Sinn. Ich denke schon, dass der Rumpf dicht ist und das Wasser bei diesen Ritten wohl über Koker, Schotröhrchen und evtl. Masttasche herein kam.

Andy's Mastlagerung funktionierte super, ebenso wieder seine Babybaum-Konstruktion. Auch die Segelschnitte sind zu empfehlen. 600 g Ballast scheinen mir vollkommen ausreichend.

Fazit: Gleich beim ersten Segeln funktionierten Boot und Riggs ausgezeichnet. Ich bin sehr zufrieden mit deutlicher Tendenz zur Begeisterung! Ein tolles Boot!

HAL

[andyhoff]

Servus Hartmut,

na das hört sich doch nach einer geglückten Jungfernfahrt an. Glückwunsch!

Es liegt in der Natur der Sache das unsere kleinen Boote (mit einem relativ großen Ruder) bei zunehmender Geschwindigkeit sehr nervös am Ruder hängen. Ich nutze deswegen gerne Expo auf dem Ruder. Man behält den vollen Max-Ausschlag und kann trotzdem um die Mittelstellung feinfühliger steuern.
Schön das der Trimm auch bei dir so gut funktioniert. Boot soll von alleine sauber an der Windkante laufen .. so muss das sein!
Die Positionen für Schwert + Rigg sind ja vorgegeben und wenn man die beigelegten Segelschnitte verwendet muss man eigentlich ein ausgewogenes Boot erhalten.

Danke für deinen Bericht!

[hal23562]

... Danke für deinen Bericht!

... und ich sage nur Danke für dieses Boot!

Gruß - Hartmut

[hal23562]

Nach dem Boot ist vor dem Boot!

Diesen Sommer werde ich die EVO hoffentlich - Corona, Corona - ausgiebig testen können. Hier gibts dann eventuell noch ein paar Edits zum Boot aber im Großen und Ganzen ist das Projekt "mantaEVO-Baukasten" abgeschlossen. Danke für das Interesse hier!

Neue Projekte sind aber schon in der Pipeline. So baue ich derzeit an einer Einhausung für meinen Drucker unter Nutzung meines IKEA-Ivar Regals. Ich hoffe, dann in der nächsten Bau-Saison ASA drucken zu können. Wenn das gut klappt gibt es eine EVO aus dem Zeugs, die nicht so wärmegefährdet ist.

Gruß - HAL