Foils?

Moderator: Uwe

Re: Foils?

Beitrag: #11Beitragvon hammax » 05.03.2021, 07:28


... weniger Blei an den Kiel, dafür aber eine 3. RC-Achse
und eine Schwenkkiellagerung (vielleicht selbststellend).
Die Profile für Foils gibt's in den gängigen Profilkatalogen.
Ich hatte mir früher schon mal welche angesehen.
Auch sollte man in diesem Falle Raumschotkurse in die "Regatta-Dreiecke" einbauen.
Da läuft das Foilern wohl am besten - gar nicht aber vorwind.

Hydro_Points.PNG
Profikatalog Beispiel
Dateianhänge
Hydrofoil.FCStd.txt
Hydrofoil Test
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Prof_YS930.FCStd.txt
YS930-Profil als BSpline
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Re: Foils?

Beitrag: #12Beitragvon Hermann » 06.03.2021, 18:57


Du bist vom Ammersee? Wollen wir mal zusammen segeln?
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Re: Foils?

Beitrag: #13Beitragvon Shark » 10.03.2021, 12:54


Moin zusammen,

weiß gar nicht wo ich anfangen soll bei dem Thema Foils also einfach mal drauf los ...

Was ist der prinzipielle Gedanke hinter dem Foilen. Man versucht möglichst effizient hydrodynamischen Auftrieb zu generieren um so das Fahrzeug (wodurch die Antriebskraft kommt ist erstmal egal) aus dem Wasser zu heben und so den Widerstand zu minimieren. Dieses gilt sowohl für den Reibungswiderstand (benetzte Fläche) als auch für den Wellenwiderstand (weniger Wasserlinenfläche die das Wasser umströmen muss). Sollte jedem einleuchtend sein. Hat man dien fliegenden Zustand erreicht ist man bei gleicher Geschwindigkeit energiesparender unterwegs bzw. bei gleicher Leistung entsprechend schneller. Um aber in den fliegenden Zustand zu kommen braucht man aber zuerst mehr Leistung um den zusätzlichen Widerstand der Foils während der hydrostatischen Schwimmphase zu überwinden.
Bei den Foils gibt es unterschiedliche Systeme, welche die sich selbst stabilisieren / regulieren (Flughöhe vs. Geschwindigkeit) indem die Flügel die Wasseroberfläche durchstoßen und somit Auftrieb verlieren bis ein gleichgewichtszustand zwischen Gewichtskraft und Auftriebskraft gefunden ist. Und Systeme die aktiv geregelt werden müssen um eine Flughöhe über die Geschwindigkeit zu halten T- bzw. L-Foils. Der Auftrieb wird dabei über Klappen bzw. den Anstellwinkel des Flügels reguliert. Letztere Systeme sind meist die effizienteren warum sie heutzutage am häufigsten anzutreffen sind. Foilen macht allerdings nur bis etwa 100km/h sind, da spätestens ab dieser Geschwindigkeit selbst bei sehr gering belasteten Wings (CL~0,1) das Phänomen der Kavitation eintritt und somit der Auftrieb zusammenbricht. Für höhere Geschwindigkeiten kommt nur noch reine Gleitboote / Gleitflächen in Frage.

Wie man ja in den letzten Jahre sieht, bietet das Foilen grade bei durch Wind angetriebenen Vehikeln aller Art enormes Potential schon mit geringer Leistung verhältnismäßig flott unterwegs zu sein. Auch an den RC-Seglern ist die Entwicklung nicht vorbei gegangen. Grade die Multihulls sind für Foils prädestiniert aufgrund ihres geringen Gewichtes und höheren Stabilität (Aufrichtsmoment) gegenüber Monos. Aber auch bei Monos gibt es schon vielversprechende Ansätze. Wenn man bei Youtube mal die Suche mit den Bergriffen RC und foiling füttert findet man unter anderem das:

https://www.youtube.com/watch?v=ghrPA0_VGcM

Das Modell ist aber auch schon etwas größer als eine RG. Je kleiner man wird im Modell umso schwieriger wird das Foilen zu erreichen sein. Das liegt daran, dass die Segelfläche nur mit dem Quadrat abnimmt das Volumen aber kubisch und das bestimmt mit die mögliche Stabilität (aufrichtendes Moment). Kurz gesagt sind die Modelle gegenüber den Originalen verhältnismäßig übertakelt. Für eine ausreichende Stabilität sorgt da nur ein hoher Ballastanteil (60-75% bei einer RG) an einem langen Kielschwert, oder halt die enorme Formstabilität der Multihullkonstruktionen.

Bei einem Foilprojekt würde ich aber trotzdem nicht einfach so darauf los bauen, sondern anhand von realistischen Grundannahmen (zu tragendes Gewicht, bei welcher Geschwindigkeit etc.) mal ein paar Hausnummern holen für benötigte Foilfläche und Auftriebsbeiwert Cl. Beiwerte für den Auftrieb für verschiedene Profile findet man z.B. hier http://airfoiltools.com/. Für die Formel zum Berechne des Auftriebs einfach mal nach Auftriebsbeiwert googlen, da wird man schnell fündig. Wenn man dann ein schlüssiges Konzept gefunden hat. Kann man sich dann Gedanken über die Realisierung / Herstellung machen. Denke der 3D Druck, sei es gleich das richtige Foil oder nur eine Form dafür, scheint mir bei komplexerer Geometrie momentan die sinnvollste zu sein.

Bin gespannt was hier dann so berichtet wird ...

Besten Gruß,
Patrick
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Re: Foils?

Beitrag: #14Beitragvon FRA 536 » 10.03.2021, 17:40


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Re: Foils?

Beitrag: #15Beitragvon hal23562 » 10.03.2021, 20:01


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Re: Foils?

Beitrag: #16Beitragvon VeitHAM » 11.03.2021, 12:31


moin.

Patrick hat auf das Problem der Skalierung hingewiesen. ( 1. , 2. , 3. Potenz )
Dazu tritt noch die Massenträgheit bzw. auch die Stabilität. Diese Faktoren ändern
sich mit der vierten Potenz.
Wenn ich von 1m auf 0,65cm gehe, ergibt sich 0,65 hoch 4 gleich o,178.
Oder bildlich gesprochen, was macht denn die Videos vom Kentern der Riesen
so spektakulär? Nicht unbedingt photoshop, sondern die Massenträgheit.
Das sagt auch etwas aus über die erforderliche Reaktionsgeschwindigkeit eventueller
aktiver Steuerungen.

Henning D. hat vor Jahren mit canting-keel im RG-Format experimentiert, heute
ist er (wieder da) bei den mini40.

Wenn man Technik und Physik von den Wurzeln her denkt wird vieles einfacher.

Gruß!
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Re: Foils?

Beitrag: #17Beitragvon Gerd HH » 11.03.2021, 13:20


Ja, ja, ..... Ist ja mal wieder alles ganz toll.

Nun sollte mal auch genau das andere machen.

Das Gegenteil alle klugen Ratschläge.

Wer aufmerksam die Entwicklungen im Yachtbau sich mal viel einfacher angeschaut hat, wird sehen,.....

Alles was verpönt wurde, . ....
Plötzlich war es doch gut, Siege im AMERICA'S CUP, ADMIRAL'S CUP, usw.

Das schlimme ist, es wurde dann abgekupfert, von den Schnackern.

VG.
Gerd
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Re: Foils?

Beitrag: #18Beitragvon VeitHAM » 11.03.2021, 18:16


Hallo Gerd,

leider verstehe ich deinen Einwurf nicht, aber das liegt sicher bei mir.

Bei mir reicht es nur dazu, darin eine verklausulierte Mißfallenskundgebung
zu erkennen.

Schade, Gruß
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Re: Foils?

Beitrag: #19Beitragvon Gerd HH » 11.03.2021, 19:54


Moin Veit,

es war nicht persönlich gemeint, sondern, .. . ..mal ganz allgemein.

Warum?

Mal eine neue Idee, abweichende Norm, haut das denn hin, wird sowie nichts, u. ..... so weiter.

Meine Vorbilder sind Herreshoff, Farr, S&S,... Andy, Patrick, viele mehr.

Was die geleistet haben, einige noch leisten, ist schon einfach Top.

Besonders bei Herreshoff u. Farr gab es böse Bemerkungen über das was sie so konstruktuierten.
Ihr Werdegang ist bekannt, oder?

Herreshoff = AMERICA'S CUP Genie, Farr = Weltkonstrukteur.

Ich selber habe ein Farr 1/4 Tonner 1977 gesegelt.
Vergesse ich nie. Kam gerade vom Jollen segeln, 470er.

Die Segeleigenschaften waren sehr gewöhnungs bedürftig, das Regattasilber war gut. Alle Konkurrenten spotten über den 1/4 Tonner. Meine Regatta Crew nicht.

Ich habe mir vorgenommen niemals, was Neues, anders, egal ob es gut ist, einfach von Anfang an, zu vernichten, ehe ich es weiß, ob es nicht so gut ist, oder doch mal der Hit sein wird.
Darüber bin ich glücklich.

Es ist nichts unmöglich, mach es doch einfach.

Erzähle bitte einmal einen Vendee Globe Sieger, das haut nicht hin, Theorie her, ....Nein, versuchen, bauen, testen, .... den schauen wir mal.

Zurück zum Segelmodellbau.
Wenn's es nicht hin haut, ist doch nur ein schönes Hobby, .... ..... Segelmodellbau.

Bei meinen Projekten= mehrere Jahre mit Minisegelböötchen, Erfahrungen gesammelt, ca. 260mm Rumpflänge, es funktioniert. Sie segeln, treiben durchs Wasser...

RG65, IOM, M-Boat sind schneller, aber Scale Segelmodelle sehen schöner aus.

Im Modellbootbecken habe ich festgestellt, es kommen oft so unterschiedliche Winde, das ein Miniböötchen mit Masthöhe von nur 300mm plötzlich, richtig segelt.

Wird's mit Foils auch so sein, Kenterung, Frust? Doch hoffentlich ein Erfolg.

War nur mal eine Idee, Hartmut will's mit seiner RG65 auch mal, was mit Foils planen.

Das einfachste wäre ab 1m Rumpllänge. Noch einfacher Multihull, was aber alles nur so einfach aussieht.
Ist's leider nicht. Gut so, keine lange Weile.

Deshalb, in der Zukunft wird es mit Foils nee Menge geben.
Verrückt, unmöglich. Wenn's funktioniert toll, wußte ich doch
.. Natürlich.

Wenn's nicht funktioniert, Fehlersuche, oder bowlen gehen.

Ich lasse mir Zeit, hier im Forum wird's hoffentlich noch drin stehen, im Nachbarforum RC Network, Segeln auf der Hamburger Binnenalster, 6 KR Seekreuzer, weiteres.

Für ca 2 Jahre wie schöne Beschäftigung.

VG.
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Re: Foils?

Beitrag: #20Beitragvon hal23562 » 11.03.2021, 20:32


VeitHAM hat geschrieben:... Ich denke jeder der sich hier die Mühe macht etwas zu erklären,
hat das Recht auf eine fundierte überlegte verständliche Antwort, egal ob pro oder contra.

... und noch mehr hat Gerd ein Recht darauf, dass mit ihm einigermaßen respektvoll umgegangen wird!

HAL
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