Moin zusammen,
nachfolgend mal meine Gedanken zu den entsprechenden Themen ...
Ja, gerade der letzte Punkt ist für mich der entschiedenste. Wer sein Boot gut kennt, trimmt und gut taktisch gut segelt wird immer vorne mit dabei sein. Das Boot dabei ist dann nicht so ausschlaggebend. Man merkt das immer sehr gut, wenn man mal mit jemand das Boot tauscht, sich aber die Situation welcher Skipper vorne ist nicht ändert. Ein gutes Boot kann nur mit einem guten Skipper erfolgreich werden.
Bei der Veranstaltung als der "Hype" um die IVY los ging aus meiner Sicht, waren die Windbedingungen hinsichtlich der Stärke so unterschiedlich, dass der beste Kompromiss ein konventionelles A-Rigg war. Groß genug um in Löchern noch voran zu kommen und bei den Drückern trotzdem unter Kontrolle zu bleiben.
A-55 hat geschrieben:Gegenfrage an Patrick:
Ist es denn richtig den Rumpf extrem auf Starkwind zu designen, wenn das Standardrigg ( als A- ) den gleichen Effekt bietet? Dieser Starkwindrumpf hat dann ev. Probleme bei leichtem Wind?
Das kann ich aktuell final nicht beantworten, da ich bisher die RG ausschließlich nur mit Swing-Rigg gesegelt bin. Bin aber momentan in der Planung / Umsetzung für ein konventionelles B-Rigg um diese Frage für mich zu beantworten.
Aber ich denke nicht, dass es verkehrt ist den Rumpf auf mehr Wind auszulegen, da die Starkwindeigenschaften überwiegend durch das Überwasserschiff definiert wird. Unterwasserschiff könnte man aber für Leichtwind machen wenn man wollte.
Wenn man es richtig ernst / kompromisslos meint, designt man ein Boot spezifisch für Leichtwind und entscheidet dann anhand der Wetterprognose für die Veranstaltung welches Boot man dann nimmt. Das wäre mein Weg.
Und wie schon mal geschrieben segeln die Orkas bei leichterem Wind nicht hinterher. Viel wesentlicher sind da auch wieder Segel und der Steuermann / -frau.
Aktuell ist die Orka4 bei gleichmäßigem Wind so, dass sie vor dem Wind mehr Segelfläche abkann als für am Wind noch sinnvoll ist. Bin gespannt ob da mit konventionellem Rigg noch mal mehr geht. Aber generell halte ich das Swing-Rigg für das aerodynamisch gesehen effizientere und vom Handling (Trimm, Wechselzeit) bessere Rigg.
A-55 hat geschrieben:ich sehe die Vorteile darin, daß ich das Gross nach belieben vertwisten kann um damit eine gewisse Leegierigkeit zu erzeugen, die das Wenden vereinfacht.
Mit dem Swing-Rigg etwas weiter nach vorne gesetzt bekommt man auch eine gewisse Leegierigkeit. Ein so eingestelltes Boot finde ich aber schwieriger und unangenehmer zu segeln. Sehr neutral bis minimalst luvgierig finde ich momentan am besten und sollte auch die performanteste sein.
Beste Grüße,
Patrick