MaLi

[Roland K.]

So im Rumpf ist soweit alles drin. Gewicht momentan knapp unter 90 g. Kommt noch ein bischen was weg, die Schwerttasche ist noch zu hoch und die Kante muss auch nicht so dick sein.

Aber es soll diesmal noch ein Spezialdecksteil rein
und dicht war der Rumpf im Schwimmtest auch nicht, muss also leider Lack drüber oder rein, mal sehen.
100g werden wohl nicht zu halten sein, mal gucken wo´s am Ende rauskommt.

leider momentan nur die Handyknipse...

[Admin1]

Servus Roland,

schaut gut aus was Du da machst
Wenn Du noch lackieren musst werden die 100g wohl nicht zu schaffen sein?
Spezialdecksteil? Etwa mit einer Vertiefung für einen Deckel?

Was ich schon lang mal fragen wollte ..
Du machst Die Rümpfe doch mit Vacuum?
Wie gehst Du da genau vor?
Man muss ja wohl beider Rumpfhälfte einzeln aushärten lassen, dann das überstehende Laminat abtrennen und erst jetzt kann man die beiden Hälften verbinden .. oder wie?

[Roland K.]

Ja wird wohl nix werden. Wobei die Oberfläche ganz OK ist, nur der Rumpf muss noch dicht werden, sind so Mikrolöcher drin wo es ganz langsam reinsickert. Ich hab auch schon überlegt den Rumpf einfach nur von innen nochmal mit Harz auszustreichen. Keine Ahnung was im Endeffekt leichter wird.

Decksteil wird natürlich noch nicht verraten

Ja der Nachteil so wie die Form ist ist das beim Vacuum nicht Nass in Nass verbunden werden kann. Die Rümpfe werden also laminiert, ins Vacuum gelegt. Dann mit einem scharfen Cutttermesser den Rand abschneiden. Das geht eigentlich ganz einfach selbst bei Carbon. Dann kommt ein bischen eingedicktes Harz auf die Naht und ein Gewebeband drüber, etwas nach innen drücken, Rumpfhälften zusammenfügen und dann mit nem Pinsel an einem Stab nochmal das Band andrücken. Oben wird nur mit Harz verklebt und später an der Spitze und am Heck nochmal ein kleines Stück Gewebe drauf gemacht, der Rest wird ja eh weggeschnitten. Als die Form noch heil war gab das auch sehr gute Ergebnisse.

Gebaut ist die Form eigentlich für was anderes, Aufblastechnik mit Luftballon drin oder auch Vacuumschlauch von beiden Seiten.
Das habe ich aber alles noch nicht ausprobiert. Ich wollte erstmal Rümpfe haben die sich auszubauen lohnt ohne weitere Experimente. Da der Bug und das Heck eh nachbearbeitet werden müsen lohnt sich der ganze andere Aufwand nicht.

Parallel bastel ich immer ein kleines bischen am neuen Urmodell. Die neue Form wird dann ganz anders, Trennebene nicht mehr mittig. Mich nervt einerseits das die Naht im Unterwasserschiff ist und der Rumpf da eh durch die Form sehr stabil ist. Da pack ich die Verbindung dann lieber auf Decksniveau.
Die Rumpfschale wird dann im Vacuum gezogen. Das Deck entweder auch, oder normal laminiert und dann Nass in Nass verbunden. Macht ja nicht soviel wenn es etwas schwerer ist weil das meiste eh weggeschnitten wird. Evtl bau ich ins deck auch noch ein paar Sicken ein um die Fromstabilität zu Erhöhen und komplett auf Airex zu verzichten. Ausserdem kann man den ganzen Ausbau in der Form machen, evtl sogar noch Teile entwerfen so das Schwertkasten und Ruderkoker einfach ohne großes Ausrichten eingesetzt werden können....
Optisch schebt mir das dann so ähnlich vor (natürlich auch andersrum mit farbigem Rumpf und CFK Deck:
http://www.walickiboats.de/Pictures/Ska ... G_1315.jpg
(Quelle: Walickiboats.de)

[Roland K.]

So Dank "zulieferer" Andy der mir neben anderen Sachen auch so einen schönen Pringlesdeckelring gemacht hat bin ich ein bischen weitergekommen. Ich hab zwar den einfachen Weg gewählt und nicht so eine schicke Vertiefung für den Deckel gemacht, sieht aber trotzdem ganz gut aus und ist viel bequemer als die Abklebelösung.

Lackierung war mal wieder ein Abenteuer, eigentlich sehr gut geworden aber der Untergrund war nach der Verwendung von Wischfüller wohl nicht gut abgewischt, auf jeden Fall hat der Lack überhaupt nicht gehalten. Also das ganze Weiss wieder runtergeholt und stattdessen einfach mit Epoxi abgewischt. Die Oberfläche ist bei ansehen von nahem zwar nicht so dolle aber auf dem Wasser siehts auf jeden Fall gut aus. Schwimmtest in der Badewanne ist dicht ,-) Und so schlimm ists Gewichtsmässig dann ja auch nicht geworden. Ich werd jetzt parallel aber auch noch den zweiten Rumpf ausbauen, mal sehen wo der landet...

[Roland K.]

Die Regatta in Holo hat ja noch einige Schwachstellen gezeigt, beide Boote waren noch undicht an der Kieltasche. Jetzt sollten hoffentlich alle Lecks beseitigt sein. Mein Boot hat auch nen Deckel bekommen, diesmal habe ich mir etwas mehr Mühe gegeben und ihn versenkt eingebaut.

Das Rigg ging in Holo eigentlich ganz gut obwohl es für so viel Wind überhaupt nicht ausgelegt ist, der Mast ist eigentlich viel zu weich dafür. Nach den Tipps von Tobi ist der Schnitt ist recht gemässigt geworden, ein bischen höher als mein bisheriges A-Rigg, etwas mehr in richtung klassisches Swingrigg mit recht kleiner Fock (ergibt sich fast zwangsweise wenn man das Groß höher macht aber in der Sehnenlänge nicht zu kurz werden will).
Gewicht knapp unter 60g, das kriegen andere noch leichter hin aber gegenüber den 90g des bisherigen Riggs bin ich schon recht zufrieden...

Jetzt noch das niedrige (A-) Rigg nochmal in "leicht" nachbauen, neue Segel müssen dafür auch her, die alten sind schon ziemlich ramponiert. B-Rigg ist schon fertig, Kiele fertig machen und dann ist evtl. wirklich alles vom WM-Setup schon zur iDM fertig. Wär natürlich super um nochmal alles unter Regattbedingungen zu testen.

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[filtor]

Glückwunsch,
schaut spitze und schnell aus.
Wann ist denn die Nächste fertig, das ich diese hier kaufen kann ?


LG
Torsten

[Roland K.]

Mit ein bischen Abstand zur iDM ist es nun auch Zeit für ein Fazit aus Konstrukteurssicht. Das fällt erstmal ziemlich positiv aus.

Auch wenn es in der Endabrechnung nicht so rauskommt, MaLi als Schiff war das einzige Design das Tobi´s Slim das Wasser reichen konnte, die einzigen "echten" (einmal ist Tobi technisch bedingt ausgefallen) Laufsiege sind Cord und mir gelungen. Und das obwohl Kompromisse eingegangen werden mussten um zwei Boote einsatzbereit zu haben (eigentlich war das zweite Boot als Ersatz für mich im Falle eines Ausfalls gedacht).
Cord war daher mit B Rigg und schwerem Kiel unterwegs was so eigentlich noch lange nicht nötig war. Ich dafür mit leichterem Kiel und im Top defektem A Rigg.

Das optimale Setup wäre eigentlich der schwere Kiel mit voller Segelgröße gewesen. Nur leider hat sich das mitgenommene hohe A Rigg als nicht konkurrenzfähig erwiesen und das neu gebaute niedrige A Rigg war noch nicht fertig...

Aus Spass habe ich aber mal eine neue Auswertung der iDM gemacht in der ich die ersten 4 Läufe weggelassen habe (1. Lauf ist Cord mit dem eigenen Boot gesegelt, dann hats 3 Läufe gedauert bis das Boot fertig war), das ist sozusagen das Ergebnis das Cord nur mit der MaLi ersegelt hat.

1. Tobias Laux 15 Pkt
2. Cord Runne 38 Pkt
3. ... 43 Pkt

nächstesmal schmeisse ich Cord den Kiel einfach gleich vor dem 1. Lauf ins Wasser

Warum das bei mir nicht ähnlich gut aussieht hatte einige Gründe die eher nix mit dem Boot zu tun haben, Rainer würde es Binsenweisheiten nennen, das erspare ich Euch

Kritisch anzumerken bleibt eigentlich nur das das Boot bei den herrschenden Bedingungen nach der Wende schwer wieder in Fahrt zu bringen war. Das ist dann so extrem das z.b. in Lauf 3 ein halber Schenkel Vorsprung nicht gereicht hat um den Sieg nach Hause zu fahren, nach einer verpatzten Wende musste ich zusehen wie Tobi und Jens vorbeizogen und konnte gerade noch so den 3 Platz retten.

Hier ist also noch Bedarf mit den Anhängen zu experimentieren um das besser hinzukriegen, das nächste Boot kriegt auf jeden Fall einen verschiebbaren Kiel um da weiter zu testen....

Ich werde weiter berichten, Next Stop WM in Frankreich....

[Newnip]

Hallo Zusammen

Ich habe schon Mal geschrieben, dass aus meiner Sicht sich die neusten Boote, dass sind die mali und die slim im Verglecih zu den älteren Booten gut in Szene setzen konnten. Ich denke also, dass man durchaus eine Entwicklung in die richtige Richtung erkennt. Bei der letzten iDM war das Fazit noch, dass Bootsdesign und alles egal ist...nur gute Starts und das Segel Know How würden entscheiden. Ich glaube, dass kann man bei dieser iDM nicht sagen. DIe Unterschiede bei den Booten waren teilweise frappant!

Ich teile Rolands Einschätzung grösstenteils, möchte aber ein wenig relativieren: Ich glaube man muss fairerweise ein wenig die Windbedingungen unterscheiden:

In den Läufen in denen es am meisten Wind hatte, war es Offensichtlich, dass die slim und mali vorne wegfuhren. Der Boatspeed war aus meiner Sicht einfach höher als bei den anderen! gerade Cord mit mali, dem schweren Kiel und den relativ steifen dicken Segel war absolut perfekt für diese Bedingungen ausgestattet! Auch Roland konnte in der Phase mit dem stärksten Wind einen Laufsieg verbuchen! Das liegt also schon am Designkonzept! Geschwächelt hats noch beim Wenden... Nach Wendeduellen hatte ich meist die Nase vorn!

Bei schwächeren Winden wars dann aber anders: Da war vor allem Jens vorne anzutreffen! Als gute Referenz kann man da den zweiten Tag nehmen, da hatte es weniger Wind. Vor allem in den Läufen 16,17,18! Mit Blick auf die Rangliste war da Jens ganz klar die Nr. 2. Und auch Siggi war Stark. Einmal konnte ich Ihn gerade noch knapp auf der Zielkreuz Abfangen Jens hätte mich mal fast mit einem illegalen Leebojenmanöver am letzten Fass noch erwischt Von der mali war nicht mehr viel zu sehen??

So, also Roland...umbedingt die Schwachwindeigenschaften verbessern! Was könnte man da tun?

-kürzere Kielflosse?
-leichteres Blei?
-Leichtgängigere Segel aus dünnem Segeltuch?
-Ruderposition überdenken? Nach vorne? Macht Boot beweglicher! 5mm vielleicht?

Grüsse
Tobi

[g2909]

Moin,

also meine Beobachtungen sagen, dass die Mali bei wenig Wind nicht unbedingt schlechter läuft. Und Roland wird's sicher bestätigen, dass sie gerade mit schwerem Kiel gut läuft. Im Prinzip hast Du schon Recht Tobi. Weniger Ballast=weniger benetzte Fläche=weniger Widerstand=>mehr Speed. Bei der Mali kommt meiner Meinung nach einer weiterer Aspekt hinzu: das Boot scheint recht trimmsensibel zu sein. Das erfordert einen erfahren Skipper mit geübten Auge und ruhiger Hand. Und ich bin mir ganz sicher, dass Roland das in Frankreich hinbekommt ... schließlich ist er dort im Urlaub

Also Roland und Konsorten, macht Eure Sache gut. Ich wünsche Euch allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Gruß Christian

[Roland K.]

Die Vergleiche so einer Regatta hinken natürlich immer ein bischen. Der Skipper spielt ne große Rolle, Ausfälle etc. Um in der Endabrechnung vorne zu sein muss eben alles stimmen und es gehört auch zur Bastelkunst das das Boot ohne Ausfälle durchhält! Ist so eine von den Binsenweisheiten...Die Auswertung mit Cord als 2. ist ganz klar nur als kleiner Spass zu verstehen

Um ein Boot weiterzuentwickeln brauchts v.a. Zeit auf dem Wasser, auch so ne Binsenweisheit. Und v.a. Zeit mit anderen, alleine bringst das nicht. Da fehlst bei mir eben leider an der Zeit. Insofern war die iDM ein Riesenfortschritt und hat v.a. auch sehr viel Spass gemacht, Cord als 2. Skipper zuhaben und die Eindrücke mal von anderer Seite zu bekommen war super und Tobi der mit Tipps nicht hinter dem Berg hält auch erste Klasse ! Danke Jungs dafür!.